VfB-Fünferkette
Unsere Analyse zum Spiel gegen AugsburgDer VfB Stuttgart hätte gegen FC Augsburg wohl auch noch lange weiter spielen können, ohne ein Tor zu schießen. Unsere neue Serie „VfB-Fünferkette“ analysiert das Spiel in Kürze.
Die VfB-Fünferkette analysiert das aktuelle Spiel des Clubs mit dem Brustring in Kürze.
Spielidee:VfB-Trainer Jürgen Kramny wurde erneut zu einer kurzfristigen Umstellung gezwungen: Lukas Rupp meldete sich mit Grippe ab. Für ihn kehrte Christian Gentner zurück, der mit Daniel Didavi im 4-4-2 eine Doppelsechs bildete. Heraus kam ziemlicher Gruselfußball. Die 3000 mitgereisten VfB-Fans hätten genauso gut die Geisterbahn auf dem frisch eröffneten Frühlingsfest besuchen können.
In der Pause stellte Kramny mit Alexandru Maxim auf sein bewährtes 4-1-4-1-System um. Tatsächlich hatte der VfB danach mehr Zugriff aufs Spiel, ohne allerdings auch nur im Ansatz so etwas wie Torgefahr zu versprühen. Die Floskel schmerzt zwar, aber sie stimmt: Die Roten hätten wohl noch drei Stunden weiterspielen können, ohne ein Tor zu erzielen.
Spielentscheidend:Die 36. Minute: Caiuby flankt, Georg Niedermeier will am Fünfmeterraum lässig klären, dabei rutscht ihm der Ball unterm Fuß durch. Der Isländer Alfred Finnbogason macht noch einen Haken und erzielt das Tor des Tages.
Spielentscheider:Wieder mal die Stuttgarter Defensive. Spätestens nach diesem Spiel dürfte klar sein, dass die 60 Gegentore in dieser Saison kein Zufall sind. Stockfehler, Fehlpässe, verlorene Zweikämpfe – da hatten selbst die limitierten Augsburger keine Probleme, zu Torchancen zu kommen. Die Nichtentscheider spielten im Angriff: Das Duo Werner/Kravets fand nicht statt.
Wortspiel:Jürgen Kramny sucht jetzt nach „Aufweckern“, um seine eingeschlummerte Truppe wieder wach zu machen. Was das sein soll? Ein Wecker vielleicht? Kramny sollte ihn auf fünf vor zwölf stellen.
Spielplan:Mit einem Sieg gegen den direkten Konkurrenten hätte der VfB den lange ersehnten Schritt nach vorne machen können. Jetzt bleibt es beim Hätte, Wäre, Wenn. Die traurige Realität heißt Platz 15, nur noch zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Den belegt in der zweiten Liga übrigens gerade der 1. FC Nürnberg. Dass die Konkurrenz bis auf Frankfurt am Samstag allesamt seine Spiele gewann, machte den Nachmittag für den VfB-Tross nicht gerade freundlicher. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen, oder wie Trainer Jürgen Kramny sagt: „In den kommenden Spielen geht es um die Wurst.“
Quelle: Stuttgarter Nachrichten