VfB-Zorniger vs HSV-Labbadia

Der Novize gegen das Urgestein

1:3 gegen Köln, 0:5 gegen die Bayern: Der Saisonstart hat den beiden Traditionsvereinen VfB und HSV sofort einen Dämpfer verpasst. In Bruno Labbadia und Alexander Zorniger versuchen ganz unterschiedliche Trainertypen, die Clubs wieder auf Kurs zu bringen.


VfB-Trainer Alexander Zorniger (links) und HSV-Coach Bruno Labbadia.

HSV-Trainer Bruno Labbadia ist nur gut eineinhalb Jahre älter als der neue VfB-Coach Alexander Zorniger. In Sachen Erfahrung ist der ehemalige Bundesliga-Stürmer dem schwäbischen Hoffnungsträger aber weit voraus.

Zorniger bestreitet gegen den Hamburger SV am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) sein erstes Auswärtsspiel in Deutschlands höchster Spielklasse - Labbadia betreut gegen seinen Ex-Club VfB Stuttgart dagegen schon zum 163. Mal ein Team in der Fußball-Bundesliga. Dazu kommen 328 Partien als Spieler.

Hier stellen wir beide Trainer vor.

Steckbrief Alexander Zorniger

Alter: 47

Trainer seit: 2004

Bundesligaspiele: 1

Größte Erfolge als Trainer: Aufstieg mit RB Leipzig in die 2. Fußball-Bundesliga, Meister mit RB Leipzig in der Regionalliga Nordost

So tickt Zorniger: Der Bundesliga-Neuling ist ein selbstbewusster Trainer mit sehr klaren Vorstellungen. Unter ihm soll das Spiel des VfB Stuttgart viel aggressiver werden als noch in den vergangenen Jahren. „Es wird wild sein, es wird da draußen auch zur Sache gehen“ war eine seiner ersten Ankündigungen. Ein 4-3-1-2 oder ein 4-4-2 ist die Grundlage, Richtung Tor soll die starke Offensive um Daniel Didavi und Daniel Ginczek vor allem durch die Mitte. Bei Zornigers Bundesliga-Premiere, dem 1:3 gegen Köln, klappte das gut - allerdings wurden die zahlreichen Chancen nicht genutzt.


Steckbrief Bruno Labbadia

Alter: 49

Trainer seit: 2003

Bundesligaspiele: 162

Größte Erfolge als Trainer: Erreichen des DFB-Pokalfinales mit Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart, Europa-League-Halbfinale mit dem Hamburger SV

So tickt Labbadia: Der Hesse gilt als Motivationskünstler mit genauen Vorstellungen. Als ehemaliger Stürmer steht er für Offensivfußball. Bei der nervenzerrenden Rettung in der Relegation ging Labbadia voran und stärkte sogar Spieler wie Pierre-Michel Lasogga, die vorher mit hängenden Köpfen über den Platz liefen. Zur neuen Saison wollte der 49-Jährige durchstarten, ist aber unzufrieden mit der Ausgangsposition - alle Zugänge sind Kompromisse. „Man muss das Beste draus machen“, sagt Labbadia, der zudem ständig mit der Außendarstellung und den Pannen bei den Hanseaten konfrontiert wird. Mit akribischer Arbeit will er ins Mittelfeld der Bundesliga kommen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


Mummi [Linked Image]