Vorbereitung

Sechs Tore in Wales



Der VfB vergab im letzten Test vor den Pflichtspielen erst eine Führung, kam dann nach einem Rückstand wieder zurück und spielte letztlich 3:3 (2:0) in Swansea.

Es ging gut los für den VfB Stuttgart. Der Neuzugang Tim Hoogland hatte bereits nach einer Minute eine Möglichkeit für die Gäste im Liberty Stadium. Vor 9.170 Zuschauern - darunter 50 VfB Fans - setzte sich der Außenverteidiger auf der rechten Seite durch und schoss mit dem Außenrist nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Die Mannschaft des Trainers Bruno Labbadia bestimmte auch in den Folgeminuten die Partie, kam besser ins Spiel als der Premier-League-Klub. In der 10. Minute zog Vedad Ibisevic von der Strafraumlinie aus ab, sein Schuss wurde abgefälscht, aber Michael Vorm im Tor von Swansea parierte den Versuch.

Erst danach wachten auch die Waliser auf, doch Scott Sinclair vergab seine Chance, nachdem der Ball in der VfB Defensive zu kurz abgewehrt worden war (11.). Der VfB, der im letzten Härtetest vor den Pflichtspielen erstmals im schwarzen Dress auflief, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und ging in der 18. Spielminute in Führung. Ibrahima Traoré zirkelte den Ball mit einem Freistoß in die Mitte, das Spielgerät wurde verlängert und Martin Harnik erzielte mit einem ansehnlichen Fallrückzieher die VfB Führung.

Der VfB bestimmt das Geschehen

Der Torschütze und sein Mannschaftskollegen waren auch im weiteren Spielerverlauf klar überlegen, der VfB verteidigte gut und überzeugte zudem in der Offensive. Nach 22 Minuten setzten sich Martin Harnik und Tunay Torun mit einem Doppelpass durch, doch Michael Vorm entschärfte den Schuss des Türken.

Wenig später narrte Ibrahima Traoré auf links außen gleich zwei Gegenspieler, zog nach innen, schoss - und scheiterte an Michael Vorm (27.). Zehn Minuten danach spielte der Linksfüßer aus Guinea Vedad Ibisevic im Strafraum an, der kurz verzögerte und den Ball dann mit dem linken Fuß ins lange Eck schoss - 2:0 für den VfB.

Kurz vor der Pause setzte sich Martin Harnik auf der rechten Außenbahn durch, bediente erneut Vedad Ibisevic, doch diesmal flog sein Versuch über das Tor.

Strittige Schiedsrichterentscheidungen

Den Schwung aus der ersten Hälfte nahm das Team von Bruno Labbadia auch gleich in den zweiten Spielabschnitt mit. Bereits kurz nach Wiederanpfiff hatten Martin Harnik und Vedad Ibisevic weitere Möglichkeiten, die sie aber ungenutzt ließen.

In der 52. Minute kippte das Spiel dann nach einem nicht geahndeten Foul im Mittelfeld, wodurch Danny Graham in Diensten des Swansea FC allein vor Sven Ulreich auftauchen konnte und dem VfB Torhüter keine Chance ließ. Die Swansea-Fans peitschten ihre Mannschaft nun nach vorne.

Etwa 20 Minuten später entschied der Schiedsrichter dann nach einem Duell zwischen Cristian Molinaro und Nathan Dyer auf Strafstoß für Swansea. Danny Graham verwandelte sicher und glich zum 2:2 aus (72.).

Direkt im Anschluss hatte der VfB erneut Pech. Eine Flanke von Nathan Dyer prallte Cristian Molinaro ans Bein, wurde daher abgefälscht - und landete unhaltbar für Sven Ulreich im Tor (73.). In der 77. Minute hatten die Gäste dann aber auch Glück, als Nathan Dyer Sven Ulreich umkurvte und das leere VfB Tor verfehlte.

Holzhauser erzielt das 3:3

Daraufhin erholte sich der VfB wieder und Kevin Stöger - gerade eingewechselt - schickte Raphael Holzhauser - ebenfalls erst eine Minute auf dem Feld - herrlich in die Gasse. Ein Flachschuss ins rechte Eck, Tor für den VfB, es stand wieder unentschieden, 3:3 (79.).

Nun dominierte erneut der VfB. Doch als Georg Niedermeier bei seinem Kopfballversuch nach einem Freistoß von Zdravko Kuzmanovic im Swansea-Strafraum gehalten wird, blieb der Pfiff aus und der VfB Verteidiger verpasste das Spielgerät (85.).

Kurz vor dem Abpfiff dribbelte Raphael Holzhauser dann noch einmal auf der linken Seite mit dem Ball bis zur Grundlinie, passte nach innen, aber Cacau schoss am langen Eck vorbei - und es blieb beim 3:3 gegen die Waliser aus Swansea.

Der VfB Cheftrainer Bruno Labbadia nach dem Spiel: "Das war ein superinteressanter Test für uns auf internationalem Niveau. Wir haben eine top erste Hälfte abgeliefert, gute taktische Disziplin sowie eine sehr gute Ordnung an den Tag gelegt und den Gegner klar beherrscht. Dann hat man jedoch gesehen, was passieren kann: Durch eine Fehlentscheidung ist das Spiel gekippt. Wir müssen daraus lernen, dass das auch normal ist, und dürfen die Linie da nicht so verlieren. Toll, dass uns trotz der weiten Reise auch hier VfB Fans unterstützt haben."

Die Aufstellung des VfB: Ulreich - Hoogland (78. Rüdiger), Tasci, (61. Niedermeier), Maza, Boka (61. Molinaro) - Kvist (61. Bah), Gentner (61. Kuzmanovic) - Harnik (78. Holzhauser), Torun (61. Cacau), Traoré (61. Okazaki) - Ibisevic (78. Stöger).


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