VfB-Spieler in der Einzelkritik

Eine kollektiv schwache Leistung

Der VfB Stuttgart hat seine Fans beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde bitter enttäuscht. Die Bewertung fällt dementsprechend niederschmetternd aus. Hier gibt es die Einzelkritik der VfB-Profis.

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Der VfB Stuttgart konnte sich im Kampf um den Ball nicht oft genug durchsetzen.

Der VfB Stuttgart hatte sich viel vorgenommen, aber es ist nichts dabei herausgekommen. Der Fußball-Bundesligist unterlag beim FSV Mainz 05 mit 2:3 (1:1) und bleibt auswärts ohne Sieg. Diesmal war jedoch nicht nur die Bilanz erschreckend schwach, sondern ebenso die Mannschaftsleistung. In der zweiten Halbzeit brach der VfB regelrecht ein.

Unsere Sport-Redakteure haben die Spieler in der Einzelkritik bewertet.

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Ron-Robert Zieler (Note 4): Der Torhüter wurde gleich zu Beginn stark gefordert – und er war auf dem Posten. Mehrfach verhinderte Ron-Robert Zieler einen Rückstand. Vor allem gegen Yoshinori Muto und Quaison. Doch beim 1:1 durch Muto sah er nicht gut aus. Der Schuss wurde zwar von Timo Baumgartl noch leicht abgefälscht – aber trotzdem. Vor dem zweiten Gegentor reagierte er noch glänzend, beim dritten sah er wieder unglücklich aus.

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Timo Baumgartl (5): Hoch gelobt nach dem Spiel gegen die Hertha blieb der Innenverteidiger in Mainz den Beweis seiner neuen Stabilität schuldig. Gegen Yoshinori Muto hatte er häufig das Nachsehen. Auch ansonsten wirkte der U-21-Nationalspieler in vielen Szenen nicht auf der Höhe des Geschehens. Hatte Glück, als das Kopfballtor von Suat Serdar nicht anerkannt wurde, denn Timo Baumgartl hatte sich grob verschätzt.

Benjamin Pavard (5): Der Verteidiger fand nicht in die Partie und hatte große Probleme mit Gerrit Holtmann. Ihm fehlte in den Zweikämpfen die nötige Aggressivität. Das Zögerliche zog sich jedoch fast durch die komplette Mannschaft. Benjamin Pavard spielte aber auch keine sauberen Pässe. Der oft so gute Franzose erwischte einen ziemlichen schlechten Tag.

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Holger Badstuber (4): Der Abwehrspieler erzielte wie schon im Hinspiel das 1:0 – zumindest wurde er wieder als Torschütze genannt (19.). Doch in Wirklichkeit war es ein Eigentor. In seinem Kernbereich hatte Holger Badstuber Schwierigkeiten, den Laden zusammenzuhalten. Er schimpfte viel auf die Mitspieler, aber es gab zu viele Schwachpunkte. In einigen Laufduellen war der Routinier zu langsam.

Dennis Aogo (4): Der Linksverteidiger blieb unauffällig, um es höflich auszudrücken. Man kann aber auch sagen: Er war gar nicht groß dabei. Nach der Pause sollte er mehr Druck nach vorne machen – doch so weit kam es gar nicht. Brauchbare Flanken von ihm gab es nicht. Für einen Mann mit Führungsanspruch ist eine solche Leistung zu wenig.

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Anastasios Donis (4): Der Grieche startete als einer der wenigen VfB-Akteure gelegentliche Aktionen mit richtig Zug nach vorn. Bevor es richtig gefährlich werden konnte, waren diese aber meist schon wieder beendet. Zudem gab es einige Missverständnisse mit Benjamin Pavard.

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Emiliano Insua (4): Wie schon nach seiner Einwechslung gegen Hertha BSC war der eigentliche Linksverteidiger als Offensivkraft eingeplant. Akzente konnte der Argentinier keine setzen. Stattdessen sah er eine frühe Gelbe Karte und wurde – weil ein Platzverweis drohte – in der Pause ausgewechselt.

Santiago Ascacibar (4): Der Mittelfeldspieler war einer der wenigen im VfB-Team, die wenigstens versuchten, entschlossen in die Zweikämpfe zu gehen. Der Argentinier spielte ansonsten aber bestenfalls solide. Er allein war ohnehin zu wenig, um sich der Mainzer Wucht entgegen zu stemmen.

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Christian Gentner (4): Der Kapitän war mehr mit Defensivaufgaben beschäftigt, als dass er hätte das Offensivspiel noch ankurbeln können. Dennoch bekam der VfB im Mittelfeld selten richtig Zugriff. Eine schöne Flanke Gentners in der Anfangsphase brachte Berkay Özcan nicht im Tor unter. Das 1:3 leitete der Kapitän mit einem einfachen Ballverlust mit ein.

Berkay Özcan (5): In der elften Minute hatte der Offensivmann eine große Chance, brachte den Ball per Kopf aber nicht im Mainzer Tor unter. Danach war kaum mehr was zu sehen vom Deutsch-Türken, der dem aggressiven Spiel der Mainzer im Mittelfeld nichts entgegenzusetzen hatte.

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Mario Gomez (3): Der Stürmer ackerte viel, setzte oft nach und eroberte Bälle in der Rückwärtsbewegung. In Abschlusssituationen kam er aber nicht. Noch bitterer: Nach einem Tritt von Nigel de Jong musste Gomez nach 51 Minuten humpelnd vom Feld.

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Daniel Ginczek (4): Der in der 51. Minute eingewechselte Stürmer reklamierte ein Foulspiel an der Mittellinie – da ging beim FSV Mainz 05 schon die Post nach vorne ab. Die Folge: das 2:1 für die Gastgeber. Erfolgreiche Aktionen hatte Ginczek nur wenige und zwar kurz vor dem Ende. Eine davon ergab das 2:3.

Dzenis Burnic (4): Die Leihgabe aus Dortmund kam nach dem 1:3 für Anastasios Donis. Auffällig war ein Foul, für das er Gelb sah. Sonst passte sich Burnic dem zögerlichen Auftritt seiner Teamkollegen an.

Marcin Kaminski (4): Der Pole kam in der Pause für Emiliano Insua, der VfB spielte fortan mit einer Fünferkette. Stabiler wurde die Stuttgarter Defensive dadurch nicht. Im Gegenteil.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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