DFB-Pokal

Badstuber wackelt – der Anfang vom Ende des VfB

Dem Pflichtspielauftakt des VfB in Rostock folgt die große Ernüchterung. Die Stuttgarter sind durch das 0:2 beim Drittligisten in der ersten DFB-Pokalrunde rausgeflogen, weil lediglich Gonzalo Castro Topform erreichte. Hier die Einzelkritik:

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Timo Baumgartl im zweikampf mit Marco Königs – er war einer der besseren.

Der VfB hat seinen Pflichtspielauftakt böse in den Sand gesetzt. Bereits zum vierten Mal in ihrer Clubgeschichte sind die Stuttgarter im DFB-Pokal bei Hansa Rostock ausgeschieden. Diesmal verlor die Elf von Trainer Tayfun Korkut mit 0:2 (0:1) durch Tore von Cebio Soukou (8.) und Mirnes Pepic (85.). Bis auf Gonzalo Castro erreichte kein Stuttgarter seine Topform.

Anastasios Donis (71.) und Chadrac Akolo (80.) kamen zu spät für eine Bewertung.

Hier die VfB-Spieler in der Einzelkritik

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Ron-Robert Zieler (Note 3) Ein Spiel ohne Fehl und Tadel für die Nummer eins. Der Torhüter war bei beiden Gegentoren ohne Abwehrchance. Dumm nur, dass Zieler sonst so gut wie nichts zu halten bekam.

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Pablo Maffeo (Note 4) Machte seine rechte Seite lange Zeit zu. Doch gegen einen Drittligisten darf es ruhig etwas mehr sein. Maffeo fehlte der Mumm in den Offensivaktionen. Der 20-Jährige beschränkte sich auf einige ungefährliche Alibi-Diagonalbälle.

Timo Baumgartl (Note 3) Spielte hinten seinen Innenverteidiger-Part sehr solide - und war klar besser als sein Nebenmann Badstuber. Allerdings kommt von Baumgartl im Spielaufbau zu wenig.

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Holger Badstuber (Note 5) Trug in der achten Minute die Hauptschuld am 1:0 für Rostock, als er bei einem Zweikampf mit Hansas Soukou schlief. Badstuber war ein echter Unsicherheitsfaktor, vor allem bei hohen Bällen, auch wenn er sich mit zunehmender Spielzeit fing.

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Emiliano Insua (Note 5) Flankenläufe waren vom Argentinier keine zu sehen. Der Linksverteidiger, der seinerseits noch Ambitionen auf die argentinische Nationalelf hegt, hinkt den eigenen Ansprüchen sehr weit hinterher. War nur ein Mitläufer.

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Gonzalo Castro (Note 2) Es ist eine Freude, dem Neuzugang aus Dortmund auf der Sechser-Position zuzusehen. Bei seinem Pflichtspieldebüt für den VfB war Castro als ewige Anspielstation und Ballverteiler klar der beste VfB-Profi. Keiner der Kollegen erreichte annähernd sein Niveau.

Dennis Aogo (Note 3) War sehr gefährlich bei Standards, laufstark und sehr bemüht, das VfB-Spiel anzukurbeln. Allerdings fehlte bei Aogo die zündende Idee, so dass er den großen Moment in seinem Auftritt schuldig blieb. Machte nach 80 Minuten für Chadrac Akolo Platz.

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Erik Thommy (Note 5) Wo war Thommy? Dem offensiven Flügelmann fehlte die Durchsetzungskraft im Eins-zu-Eins. Konnte kaum Bälle festmachen und so überhaupt nicht an die starken Leistungen der Vorbereitung anknüpfen. Im Zusammenspiel mit Insua auf der linken Seite passte nichts zusammen. Wurde in der 61. Minute gegen Christian Gentner ausgetauscht.

Daniel Didavi (Note 4) Den Vorschusslorbeeren auf seine Fußballkunst wurde der Wolfsburg-Heimkehrer nicht gerecht. Die von Didavi erhofften kreativen Momente blieben aus. Viele Bälle versprangen – und so bekam der Zehner das Offensivspiel des VfB überhaupt nicht in den Griff.

Nicolas Gonzalez (Note 4) Dem Neuzugang von den Argentinos Juniors fehlte es an der Durchsetzungskraft. Hatte in der 52. Minute freistehend eine Riesenchance, köpfte aber vorbei. Bekam zu spüren, dass auf deutschen Fußballplätzen auch bei einem Drittligisten ein anderer Wind weht als in Südamerika. Musste nach 71 Minuten für Anastasios Donis raus.

Mario Gomez (Note 4) Der Stellvertreter von Christian Gentner im Kapitäns-Amt wirkte in seinen Aktionen zu behäbig. Auch die spielentscheidende Szene wollte dem Goalgetter nicht gelingen. Und so bleibt als Fazit, dass Gomez noch Zeit braucht, um richtig in Tritt zu kommen.

Von der 61. Minute an Christian Gentner (Note 4) Der Routinier brachte Ballsicherheit ins Spiel der Stuttgarter. Doch entscheidend durchsetzen konnte sich auch der 33-Jährige nicht.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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