Bundesliga

Timo Werner muss nachlegen

Die sportliche Führung des VfB Stuttgart geht trotz des Aufwärtstrends bei Timo Werner sparsam mit Lob für den 19-Jährigen um.


Timo Werner trifft in Hannover zum wichtigen 2:1.

Ein Tor, eine Vorlage: Für einen Stürmer hat Timo Werner beim 3:1 in Hannover sein Soll erfüllt. Man könnte es sich einfach machen und sagen: Werner war der Mann des Abends. Doch einfache Rechnungen sind nicht die Sache von VfB-Trainer Alexander Zorniger. Er bewertete die Leistung seines Schützlings mit der Strenge eines diplomierten Fußballlehrers: „Ich bin immer noch nicht begeistert.“

Tatsächlich verlor der 19-Jährige auch in Hannover etliche Zweikämpfe, wählte falsche Laufwege und stand viermal im Abseits. Unterm Strich zeigte die Leistungskurve des Sorgenkindes vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) aber deutlich nach oben – nicht nur wegen seines ersten Treffers seit November 2014. Der 19-Jährige ist überzeugt davon, dass es endlich Klick gemacht hat bei ihm. Ich Nachhinein habe es ihm geholfen, dass Zorniger ihn nicht für das Spiel in Berlin (1:2) nominiert habe, sagte Werner. Auch wenn es nicht schön war – das Talent scheint begriffen zu haben, dass er sich nicht damit zufrieden geben darf, einfach nur im Kader zu stehen. Eine gewisse Bequemlichkeit – das war Werners Problem.

Und Zorniger findet noch immer deutliche Worte. Auf die Frage nach Werners problematischer Vergangenheit sagte der 47-Jährige in Hannover nur: „Fußballprofis haben keine schwierige Zeit.“ Mit Lob für den 19-Jährigen gehen er und Sportvorstand Robin Dutt weiterhin sparsam um. „Ich hoffe, dass er sich stabilisiert“, lautete Dutts nüchterner Kommentar nach dem Spiel. Stattdessen pries die sportliche Führung die Leistung von Werners Sturmkollegen Daniel Ginczek. Dieser traf zwar auch gegen die Niedersachsen erneut nicht ins Tor hat sich laut Dutt „aber komplett verrissen“.

Nichts weniger erwartet er von seinem Junioren-Nationalspieler in Zukunft auch.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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