Georg Niedermeier

"Nur harte Arbeit ist der richtige Weg"



Georg Niedermeier spricht über intensives Training, harte Zweikämpfe und Emotionen, die dazugehören sollten.

Hallo Georg, euer Coach Huub Stevens hat beim Trainingsauftakt davon gesprochen, dass jeder Tag und harte Arbeit wichtig sind. Wie nimmt ein Spieler solch eine Aussage auf, denn das ist ja ganz klar eine Aufforderung an euch, eine Art Motto für die Vorbereitung?
Georg Niedermeier: „Er gibt damit eine ganz gute Marschroute vor, und man sieht im Training, dass alle mitziehen. Man merkt den Biss in den Einheiten. Jeder hat sich in der Pause seine Gedanken gemacht, und man sieht, dass jeder gewillt ist, dies umzusetzen. Die harte Arbeit ist natürlich erst einmal mit Anstrengung verbunden, daher würde jeder wohl lieber etwas anderes hören. Aber jeder ist sich darüber im Klaren, dass nur dies der richtige Weg ist.“

Du sprichst die Gedanken in der Winterpause an. Wie macht es sich bemerkbar, dass sich alle Spieler der aktuellen Lage noch bewusster sind?
Georg Niedermeier: „Einzelne Situationen sind meistens entscheidend. Dass man zum Beispiel einen Tick schneller ist als der Gegner, oder dass man besser umschaltet. Die Wertigkeit dieser Kleinigkeiten ist auch im Training eine andere, wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst. Man merkt, dass wir dies alle mehr und mehr annehmen und verinnerlichen.“

An diesem Samstag beim Vormittagstraining war viel Biss drin. Da bleibt aber kein böses Blut zurück, oder?
Georg Niedermeier: „Nein. Zweikämpfe und Fußball sind untrennbar. Es ist auch wichtig, dass man sie annimmt. Nach einer Entschuldigung geht es dann weiter. Es geht um gegenseitigen Respekt, und wenn man den täglich auf den Platz bringt, dann sind auch härtere Zweikämpfe durchaus erwünscht.“

Der kleine Clinch zwischen Martin Harnik und Vedad Ibisevic ist medial ja bereits thematisiert worden. Dabei verdeutlichen solche Streitigkeiten doch auch die große Motivation.“
Georg Niedermeier: „Das stimmt. Es sind Emotionen dabei, das ist primär gut. Oft wurde uns schließlich unterstellt, dass diese zu wenig vorhanden wären. Es zeigt einfach, dass alle voll dabei sind. Lieber dann auch einmal emotional über das Ziel hinausschießen als zurückstecken. Die beiden sind beim Mittagessen übrigens nebeneinander gesessen, sie werden also über die Schlagzeilen am Sonntag schmunzeln können. Das gehört einfach dazu, und es kann im Training auch ruhig mal zur Sache gehen.“

Quelle: vfb.de


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