Bundesliga

Die zwei Seiten einer Niederlage

Das Ergebnis des Auswärtsspiels in Leipzig ist für den VfB ernüchternd, dennoch lässt die Partie auch zuversichtlich auf die nächsten Aufgaben blicken.

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Einerseits steht das Ergebnis. Mit 0:1 hat der VfB am Samstag beim Tabellendritten RB Leipzig verloren. Somit mussten die Jungs aus Cannstatt in dieser Saison erneut eine Heimreise ohne Zähler im Gepäck antreten. „Die Niederlage ärgert uns sehr“, sagte der Cheftrainer Hannes Wolf unmittelbar nach der Partie. Und Takuma Asano gab einen Tag nach der Partie zu Protokoll: „Es wurmt mich sehr, dass mir kein Tor gelungen ist und wir am Ende keinen Punkt mit nach Stuttgart nehmen.“ So groß der Ärger über das verlorengegangene Duell war, so wenig konnte der Coach seinen Spielern einen Vorwurf machen. Denn andererseits steht wie diese Niederlage zustande gekommen war. Und hier machte lediglich ein präziser Distanzschuss des Leipzigers Marcel Sabitzer an diesem Nachmittag den Unterschied. Der Österreicher, der eigentlich gar nicht von Beginn an hätte auf dem Platz stehen sollen und nur aufgrund der muskulären Probleme seines Teamkollegen Bruma beim Warmmachen kurzfristig in die Startelf gerückt war, erzielte in der 23. Minute das Tor des Tages.

Darüber hinaus war kaum etwas von dem Leipziger Offensivspektakel zu sehen, mit dem der Zweitplatzierte der Vorsaison wenige Tage zuvor die Dortmunder Bundesliga-Heimserie von 41 ungeschlagenen Begegnungen mit einem 3:2-Erfolg beendet hatte und kurz danach mit demselben Ergebnis den FC Porto in der Champions League schlug. Dies war vor allem ein Verdienst der VfB Profis, die diszipliniert verteidigten und auch den Ausfall von Dennis Aogo (Adduktorenprobleme) bereits nach zehn Minuten wegsteckten. „Inhaltlich muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben Leipzig maximal gefordert“, sagte Hannes Wolf. Ähnlich bewertete der VfB Sportvorstand Michael Reschke den Auftritt des Teams. „Von der Einstellung, der Umsetzung der taktischen Vorgaben und der Leidenschaft war das klasse von den Jungs“, sagte er im VfB TV Interview und ergänzte: „In der Form, wie wir hier aufgetreten sind, werden wir in Kürze auch auswärts punkten. Davon bin ich überzeugt.“

Denn neben einer stabilen Abwehrarbeit erspielten sich Takuma Asano & Co. insbesondere zu Beginn des zweiten Durchgangs gute Einschussmöglichkeiten. So scheiterte der Japaner erst am gegnerischen Torhüter Peter Gulacsi (50. Minute) und kurz darauf per Hacke am Pfosten (56‘). „Beim Pfostenschuss wusste ich, dass Andi Beck den Ball in diesen Raum spielen würde. Die Vorlage kam super, der Laufweg hat auch gepasst, aber am Ende konnte ich den Ball nicht im Tor unterbringen. Das tut mir sehr leid. Ich arbeite im Training hart daran, solche Chancen künftig zu nutzen“, sagte Takuma Asano. Auch der eingewechselte Chadrac Akolo hatte noch eine gute Chance zum Ausgleich (70‘). Da die Jungs aus Cannstatt diese Gelegenheiten aber nicht nutzten, steht unter dem Strich einerseits zwar ein ernüchterndes Ergebnis, andererseits aber auch ein Auftritt, der Mut machen sollte für die anstehenden Aufgaben. So ist die Mannschaft von Hannes Wolf bereits am Mittwoch in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Kaiserslautern (Anstoß 18:30 Uhr, im VfB live Ticker) wieder gefordert, ehe am Sonntag von 18 Uhr an das Baden-Württemberg-Duell gegen den SC Freiburg in der Mercedes-Benz Arena ansteht.

Quelle: vfb.de


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