Bundesliga

Fünf Profis glänzen – Badstuber und Insua enttäuschen

Der VfB Stuttgart holt beim 1. FC Köln den vierten Sieg in Folge. Beim dramatischen 3:2-Erfolg präsentiert sich die VfB-Elf mit starken Leistungsschwankungen. Unsere Einzelkritik.

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Jubeltrio. Andreas Beck, Mario Gomez und Erik Thommy (von links) sind die Hauptprotagonisten des VfB Stuttgart in der Partie beim 1. FC Köln.

Es hat ziemlich schlecht begonnen für den VfB Stuttgart im Rhein-Energie-Stadion. Doch dann erzielte Mario Gomez aus dem Nichts zwei Tore und Andreas Beck setzte noch einen Treffer drauf. Am Ende stand der 3:2-Erfolg über den 1. FC Köln, der den Fußball-Bundesligisten im Abstiegskampf einen großen Schritt nach vorne machen lässt – dank der Leistungssteigerung vieler Spieler.

In unserer Bildergalerie gibt es die Noten für die VfB-Spieler in unserer Einzelkritik. Dabei ragen fünf Spieler heraus, während zwei andere Spieler klar abfallen.

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Ron-Robert Zieler (Note 2) : Der Torhüter spielte aufmerksam und sicher. In der ersten Hälfte musste er zweimal Kopf und Kragen riskieren, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Bei den Toren von Claudio Pizarro (7.) und Milos Jojic (86.) war der Schlussmann machtlos. Bei einem Schuss von Vincent Koziello reagierte er glänzend (60.). Damit verhinderte Ron-Robert Zieler, dass die Gastgeber früh wieder herankamen.

Andreas Beck (2): Zunächst eine solide Vorstellung des Rechtsverteidigers. Er spielte ohne groß aufzufallen, aber auch ohne Aussetzer. Das war im ersten Abschnitt schon mal was, da der VfB kräftig unter Druck geriet. Nach der Pause hatte der 30-Jährige dann seinen Moment: Andreas Beck traf von der rechten Seite mit dem linken Fuß zum 3:1. Stark gemacht.

Benjamin Pavard (2): Der Franzose war insgesamt der beste VfB-Spieler auf dem Platz. Von der ersten Minute an bereit, den Kampf der Kölner anzunehmen – und dann auch konsequent in seinen Aktionen. Ohne das Eingreifen des Innenverteidigers wären die Stuttgarter wohl höher in Rückstand geraten. Nach dem Wechsel spielte Benjamin Pavard seinen Part unaufgeregt weiter.

Timo Baumgartl (3): An seinem 22. Geburtstag hatte der Innenverteidiger viel zu tun. Oft bekam er es dabei mit seinem Ex-Kollegen Simon Terodde zu tun. In der Luft hatte Timo Baumgartl da so seine Probleme. Nach der Pause agierte Timo Baumgartl gewohnt sicher. Er profitierte dabei von der Umstellung auf eine Fünferkette.

Emiliano Insua (5): Der Argentinier führte sich mit einem schläfrigen Dribbling in die Partie ein – plötzlich war der Ball weg und wenige Sekunden später landete das Spielgerät im Stuttgarter Tor. Anschließend wirkte der Linksverteidiger ziemlich verunsichert. Seinen Pässen fehlte der Druck und die Genauigkeit. Und nach vorne ging auch nicht viel.

Santiago Ascacibar: Der Argentinier hatte alle Hände voll zu tun, sich gegen die aggressiven Kölner Mittelfeldspieler zur Wehr zu setzen. Engagiert, aber bei weitem nicht fehlerfrei – zudem drohte eine Gelb-Sperre. So war nach einem Abspielfehler in der 66. Minute Schluss für den Mittelfeldmann. Note 4

Holger Badstuber (5): Na klar, ich kann’s und die anderen eben nicht – so präsentierte sich Holger Badstuber und spielte doch selbst schlecht. Zunächst im defensiven Mittelfeld, wo er nicht in die Zweikämpfe kam. Noch im ersten Abschnitt rückte der Routinier aber ins Abwehrzentrum zurück. Da wurde seine Leistung ein wenig besser, aber eines behielt er bei: entweder motzte er mit den Mitspielern oder den Unparteiischen.

Christian Gentner: Der Kapitän versuchte lange (und zunächst erfolglos) seine Mannschaft wachzurütteln. Erst kurz vor der Pause hatte er Erfolg, da spielte er bereits im Mittelfeldzentrum statt auf der Halbposition. Note 3

Erik Thommy: Der kleine Dribbler sah zu Beginn der Partie wenig Land gegen die robusten Kölner. Dazu kamen Probleme mit der Standfestigkeit. Dann aber glänzte er zweimal als Vorbereiter für Mario Gomez. Auch der Treffer von Andreas Beck fiel nach einem Thommy-Pass. Note 2

Daniel Ginczek: Der zuletzt aufgeblühte Stürmer fand überhaupt nicht in die Partie und verlor nahezu jedes Kopfballduell gegen den Kölner Abwehrriesen Frederik Sörensen. Bälle festmachen oder gewinnbringend weiterleiten konnte er nicht. Nach der Pause war Ginczek – dann auf links – etwas besser im Spiel. Note 4

Mario Gomez: Viele gelungene Aktionen in Tornähe hatte Mario Gomez nicht. Aber: Aus zweieinhalb Chancen machte der Mann mit der Nummer 27 zwei Tore. Das zeichnet einen Goalgetter aus. Note 2

Dennis Aogo: Der frühere Nationalspieler kam in der 66. Minute für Santiago Ascacibar ins Spiel und sollte mit seiner Routine mithelfen, den Sieg zu sichern. Das gelang – ohne dass Aogo dafür hätte glänzen müssen. Note 3

Chadrac Akolo: In der 77. Minute durfte der Offensivmann für Erik Thommy aufs Feld. Hätte beinahe eine Großchance für Mario Gomez vorbereitet, sein Querpass war aber zu ungenau. Ansonsten war er kaum am Ball. Note 3

Marcin Kaminski: Kurzeinsatz für den polnischen Abwehrspieler. Er kam in der Nachspielzeit für Daniel Ginczek. Ohne Bewertung.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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