Bundesliga

Eine Waffe, vier Tore und viel Spaß



Der deutliche Erfolg des VfB in Braunschweig sorgt für einen großen Sprung in der Tabelle und lachende Gesichter beim Montagstraining.

Dieser frühe Sonntagabend in Braunschweig war ein besonderer. Dazu trugen neben der Tatsache, dass der VfB nach fast 30 Jahren mal wieder bei den Niedersachsen gastierte, außerdem der 4:0-Erfolg und die Anhänger der Eintracht bei. Nicht umsonst erhielt der Post des Users Pascal Straub auf der VfB Facebook-Seite die meisten Likes. "Mein Respekt gilt heute den Braunschweiger Fans..." hatte er unter die Abschlussmeldung vom Sieg geschrieben und dafür großen Zuspruch erhalten.

"Von der Stimmung her wünscht man sich, dass Braunschweig die Liga hält", sagte Christian Gentner nach dem Abpfiff, der zusammen mit seinen Mannschaftskollegen zuvor eine tolle Atmosphäre genießen konnte. Schließlich vollbrachten auch die VfB Fans eine besondere Leistung. 2.100 Anhänger, die an einem Sonntagabend einen 500 Kilometer langen Heimweg auf sich nehmen, haben sich ebenfalls ein großes Lob verdient. Vielen Dank für die tolle zahlenmäßige und akustische Unterstützung. Das hilft dem Team immer sehr und die Fans tragen somit derzeit ihren Teil zum #aufbruch1893 bei. "Sagenhaft, wie viele Zuschauer da waren und wie sie uns unterstützt haben", sagte beispielsweise Thorsten Kirschbaum nach seinem Bundesligadebüt.

Als Tabellensechster ist der VfB Tross schließlich am Sonntagabend gegen 22 Uhr in Stuttgart gelandet, drei Siege und ein Unentschieden hat das Team von Thomas Schneider in den vergangenen vier Bundesligapartien geschafft. Die Freude ist demnach genauso groß wie der Aufstieg in der Tabelle nach dem holprigen Saisonstart steil. "Der Spaß am Fußball ist wieder da", sagte Ibrahima Traoré noch in Braunschweig und bezog das vor allem auf sich. Dennoch eignet sich der Flügelflitzer beim Rückblick auf den Sieg in Niedersachsen als Paradebeispiel für den Aufbruch. Emsig, mutig, zielstrebig, so flitzte der Nationalspieler über den Rasen im Eintracht-Stadion. Seinen Treffer hatte er sich dadurch redlich verdient, mit zwei zusätzlichen Torvorlagen avancierte er zum Matchwinner und ist völlig zu Recht für die Wahl zum Spieler des siebten Spieltags nominiert.

Trainertrio und Torhüter kicken mit

Eine weitere wichtige Erkenntnis der jüngsten Wochen ist die Stärke der eigenen Standards. Die vielen Tore nach Eckbällen und Freistößen sind nämlich nicht nur für den Torerfolg gut, sondern beispielsweise schon während der Zweikampfführung von Vorteil. Schließlich will der Gegner die Standards verhindern, wer bekommt schon gerne eine "Waffe" gegen sich gerichtet – die derzeitige interne sowie externe Bezeichnung der ruhenden VfB Bälle. Einer davon hat Braunschweig "für den Befreiungsschlag vor der Pause" geführt, wie es Ibrahima Traoré bezeichnete. Somit können auch spielerisch schwächere Phasen gekrönt werden, die dann im besten Fall wie in Niedersachasen von Abschnitten gefolgt werden, in denen es "fußballerisch wie am Schnürchen" lief.

So bezeichnete Thomas Schneider jedenfalls die zweiten 45 Minuten bei der Eintracht. In diesen war die Rückkehr des Spaßgefühls auch auf dem Platz wieder zu sehen. "Es hat Spaß gemacht", sagte Thorsten Kirschbaum folglich und Vedad Ibisevic ergänzte: "4:0 auswärts. Das tut gut, das bringt Spaß" – und führte letztlich zu dem großen Sprung in der Tabelle. Mit diesem im Rücken fiel das Vormittagstraining an diesem Montag noch leichter und allen Beteiligten war der Spaß auch anzumerken. Beim Spiel aller Profis auf vier kleine Tore – inklusive Sven Ulreich und Thorsten Kirschbaum im Feld sowie Marco Rojas und dem Trainertrio – wurde viel gelacht und geflachst. Der Genuss am Fußballspiel war zu sehen und führt hoffentlich am Wochenende beim Heimspiel gegen Bremen auch zu einem besonderen Samstagnachmittag.

Quelle: vfb.de


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