2. Liga

"Es geht um die Balance"

Nach dem Schließen des Transferfensters steht der Kader, mit dem der VfB sich auf den Weg macht, seine sportlichen Ziele zu erreichen. Das Interview mit Jan Schindelmeiser nach der „spannenden Phase“.



Jan Schindelmeiser, der VfB hat mit bemerkenswerten Neuzugängen für Aufmerksamkeit gesorgt. Wie waren die Transfers möglich?
Jan Schindelmeiser: „Es ist das Extrakt einer guten Teamarbeit mit vielen Beteiligten, die alle einen hervorragenden Job machen. Jeder Einzelne ist wichtig. Bei der Umsetzung mussten wir ziemlich hartnäckig sein. Wir haben nicht locker gelassen und viele Kontakte und vorhandene Netzwerke genutzt. Wir konnten die Spieler davon überzeugen, dass der VfB für sie die richtige Entwicklungsstufe darstellt. Ganz bewusst haben wir auch erfahrene Spieler und super Typen dazu geholt. Jetzt bin ich davon überzeugt, dass wir eine gute Mischung und damit sehr gute Voraussetzungen geschaffen haben, um das Ziel Wiederaufstieg mit Überzeugung anzustreben. Aber darum geht es nicht allein.“

Um was geht es noch?
Jan Schindelmeiser: „Wir müssen auch schon darüber hinaus denken. Danach muss die Entwicklung ja weiter gehen. Es geht um die Balance zwischen kurzfristigem Erfolg und Nachhaltigkeit. Wir müssen das heute und das morgen abdecken. Dabei haben wir uns die Fragen gestellt: Was haben wir? Was brauchen wir? Welche Attribute sind vonnöten? Daraus ergab sich eine Liste mit Optionen, um die wir uns intensiv gekümmert haben. Wir haben damit auch ein Signal in die Mannschaft gesendet, die Voraussetzungen bestmöglich zu machen, um als Team erfolgreich zu sein.“

Was sind die Herausforderungen?
Jan Schindelmeiser: „Die Eigenarten des Markts sind im Vergleich zu früheren Jahren zwar unverändert, aber es gibt zwei Phänomene: Es ist viel mehr Geld vorhanden und es sind immer mehr Menschen beteiligt. Aktuell spielt der VfB in der 2. Liga. Sehr gute Spieler können wir nur für uns gewinnen, wenn wir ihnen eine Perspektive aufzeigen. Mit Kriterien wie: Wo ist die Chance am höchsten, zu spielen? Wo kann ich mich am besten weiterentwickeln? Das können wir beim VfB bieten, und daher auch Spieler für uns begeistern, die eher nicht zu einem Zweitligisten wechseln würden. Gelingt uns die Integration, können sie uns noch viel Freude bereiten. Am Ende steht das Ziel, gemeinsam erfolgreich zu sein."

Es gab einen großen personellen Umbruch im Kader. Was erwarten Sie von den Spielern?
Jan Schindelmeiser: „Es soll spürbar sein, dass die Jungs jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde nur nach oben wollen. Dass sie auch Spaß dabei haben. Und das ist auch das, was die VfB Fans erleben wollen. Dann springt der Funke über. Und es entsteht Identifikation mit der Mannschaft."

Und was steht in den kommenden Wochen und Monaten für Sie an?
Jan Schindelmeiser: „Wenn Sie fragen, wann die nächste Transferzeit beginnt: schon gestern. Es ist ein rollierendes System. Wir müssen, um dem Wettbewerb Stand zu halten, unter anderem früher dran, dazu in hohem Maße aktiv sein. Wir wollen Spieler entwickeln, das ist doch fester Bestandteil der Club-DNA. Dazu brauchen wir entsprechende Voraussetzungen. Auch strukturell. Diesen Themen werde ich mich nun intensiv widmen. Außerdem würde ich gern die Stadt Stuttgart besser kennenlernen, dafür hat in den ersten Wochen die Zeit gefehlt.“

Quelle: vfb.de


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