Einzelkritik zu VfB Stuttgart gegen Fortuna Düsseldorf

Der VfB überzeugt als Mannschaft

Der VfB Stuttgart gewinnt gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:0 und ist neuer Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga. Hier gibt es unsere Einzelkritik.


Simon Terodde und Julian Green (rechts) schießen den VfB zum Sieg gegen Fortuna Düsseldorf.

Der VfB Stuttgart ist mit einem souveränen Heimsieg an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga zurückgekehrt. Der Erstliga-Absteiger setzte sich zum Abschluss des 19. Spieltages gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:0 (2:0) durch und steht mit nun 38 Punkten erstmals seit zwei Monaten wieder ganz oben. Hannover 96 und Eintracht Braunschweig folgen mit jeweils drei Zählern Rückstand.

Für die Fortuna war es die zweite Niederlage im zweiten Spiel des neuen Jahres, die Rheinländer liegen mit 25 Zählern auf dem zehnten Rang. Stuttgarts Top-Stürmer Simon Terodde (13.) brachte die Gastgeber mit seinem 12. Saisontor früh in Führung.

Julian Green, in der Winterpause von Rekordmeister Bayern München nach Stuttgart gewechselt, erhöhte wenig später mit seinem ersten Treffer für den VfB (20.). „Die erste Halbzeit war gut, einige Angriffe hätten wir aber sauberer ausspielen können“, sagte Green bei Sky: „Die zweite Hälfte war dann nicht mehr so zwingend. Wir haben Düsseldorf aber nicht ins Spiel kommen lassen.“

Mitch Langerak (Note 3): Man kann nur hoffen, dass sich der Australier keine Erkältung geholt hat – so wenig, wie ihn die Düsseldorfer während der 90 Minuten beschäftigten.


Emiliano Insua (2): Der Argentinier spielte einen soliden Linksverteidiger. Seine steten Angriffsbemühungen wurden am Montag endlich auch mal belohnt. Seine Flanke übers halbe Feld landete zielgenau auf dem Kopf von Simon Terodde, der nur noch zum 1:0 einnicken musste.

Marcin Kaminski (3): Die Unauffälligkeit in Person - was kein schlechtes Zeugnis für einen Abwehrspieler ist, wenn man gewinnt und zu Null spielt.


Timo Baumgartl (2): Der Jungspund hat sich längst seines Status als Abwehrchef erspielt. Auch gegen Düsseldorf war er es, der die Bälle forderte und seine Nebenleute dirigierte.

Kevin Großkreutz (3): Hatte anfangs ein paar Problemchen mit dem schnellen Ihlas Bebou. Wurde dann aber, bedingt durch die frühe Führung, wie der gesamte VfB sicherer. Zum alten Kevin Großkreutz aus Dortmunder Tagen fehlt ihm aber noch ein ganzes Stück Offensivpower.

Anto Grgic (2): Der Schweizer lieferte als Ballverteiler im defensiven Mittelfeld eine starke Startelf-Premiere ab. Gekrönt wurde sie durch seinen Eins-A-Assist zum 2:0.


Christian Gentner (3): Der Kapitän war an fast jeder Offensivaktion beteiligt. Allerdings hatte er Schwierigkeiten, bei dem hohen Tempo stets auf Ballhöhe zu sein.


Julian Green (3): Was für ein Einstand! Erstes Spiel im neuen Stadion, und dann so ein Treffer! So perfekt der frühere Bayer den Ball zum 2:0 traf, lief es danach für den Angreifer aber nicht weiter. Stark am Ball, aber letztlich mit nur wenigen Akzenten.


Carlos Mané (2): Fühlt sich auf der (rechten) Außenbahn deutlich wohler als im Zentrum. Dort bieten sich ihm mehr Räume, um seine Schnelligkeit auszuspielen. Spielt manchmal zuviel Hacke-Spitze-eins-zwei-drei. Aber das wird ihm Hannes Wolf sicher noch austreiben.


Simon Terodde (2): Tore schießen leicht gemacht! Ohne die Leistung von Simon Terodde im Allgemeinen oder beim Führungstreffer im Besonderen zu schmälern: Aber so viel Platz wie in der 13. Minute gibt’s selbst in der zweiten Liga nur selten. Terodde kann’s egal sein – nach Saisontreffer Nummer zwölf steuert er schnurstracks auf die Titelverteidigung im Wettbewerb der Zweitliga-Torjäger zu. Zeigte auch danach noch Sehenswertes – sogar einen Hackentrick!


Takuma Asano (2): Machte mit schnellen Sprints seinem Spitznamen „Jaguar“ alle Ehre. Beim Torabschluss fehlt ihm aber noch die Kaltschnäuzigkeit. Um es freundlich auszudrücken.

Benjamin Pavard (3): Der junge Franzose durfte die letzte Viertelstunde für Anto Grgic ran und fiel nicht weiter auf.

Josip Brekalo (3): Der Neue wollte es nach seiner Einwechslung (60. für Green) natürlich wissen und wirbelte mächtig. Allerdings ohne Erfolg.


Daniel Ginczek (3): 19 Minuten bekam der lange verletzte Angreifer von seinem Trainer geschenkt, in denen das Spiel an ihm vorbeiplätscherte.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


Mummi [Linked Image]