2. Liga

VfB Stuttgart gegen Union mit Hosogai

VfB-Trainer Hannes Wolf kann für das Spiel gegen Union Berlin aus dem Vollen schöpfen: Verzichten muss er lediglich auf Kevin Großkreutz und Tobias Werner.


Hannes Wolf hat vor dem Spiel gegen Union Berlin gut lachen: Die meisten seiner
Spieler sind wieder fit und einsatzbereit.

Die Kritik am VfB Stuttgart war vernichtend. Mitte Oktober spielte der Bundesliga-Absteiger nach einer Länderspielpause bei Dynamo Dresden und ging mit 0:5 unter. Für den VfB-Coach Hannes Wolf war es erst das dritte Zweitliga-Spiel in seiner jungen Karriere als Profitrainer - aber gleich der erste Tiefschlag. Nun tritt der Aufstiegsaspirant am Sonntag zum Topspiel des 13. Spieltags bei Union Berlin an (13.30 Uhr/Sky) - nachdem die Liga wegen der WM-Qualifikation erneut zwei Wochen pausierte.
Wolf ist also gewarnt und richtet eine deutliche Mahnung an seine Mannschaft. „Unsere Herausforderung ist: Die Rahmenbedingungen sind wie vor Dresden, aber wir müssen dort anders Fußball spielen“, sagte der 35-Jährige am Freitag.

Großkreutz ist gelb-gesperrt

Während er wegen Länderspielreisen zuletzt im Training auf einige Nationalspieler habe verzichten müssen, seien es bei den vom früheren VfB-Coach Jens Keller trainierten Berlinern deutlich weniger gewesen. Zum Einspielen hatten die Stuttgarter entsprechend weniger Zeit. „Wir haben ein sehr schweres Auswärtsspiel vor der Brust“, meinte Wolf. „Eines der schwersten Spiele, die Du in der Liga haben kannst.“

Verunsichert müssen die Stuttgarter deshalb nicht nach Berlin fahren. Denn während die Gastgeber zuletzt zweimal nacheinander verloren, gewann der VfB dreimal in Serie und findet sich im Profi-Unterhaus zumindest statistisch immer besser zurecht. Wolf ist das aber noch lange nicht genug. „Diese neun Punkte mit acht geschossenen Toren freuen uns, aber wir müssen uns weiter steigern“, forderte er. „Wir wollen uns die Haltung, die Du brauchst, voll erarbeiten.“

Einer, der diese Mentalität stets verkörpert, fällt in der Hauptstadt allerdings aus: Rechtsverteidiger Kevin Großkreutz ist gelb-gesperrt. Zudem fehlt weiterhin der Außenbahnspieler Tobias Werner (Trainingsrückstand). Der Mittelfeld-Routinier Hajime Hosogai kehrt dafür nach einem Zehenbruch in den Kader zurück. Wolf ließ jedoch offen, ob der 30-jährige Japaner von Beginn an spielt. Stürmer Daniel Ginczek trainierte unter der Woche wegen leichter muskulärer Probleme individuell, sitzt aber möglicherweise auf der Bank.

Terodde kennt den Gegner gut

Ob mit oder ohne Ginczek: Wolf erwartet einen hoch motivierten Gegner. Union habe viel Qualität, defensiv wie offensiv. „Die kommen vorne mit viel Wucht“, sagte der Coach. Das gilt aber auch für den VfB-Torjäger Simon Terodde. Der Torschützenkönig der Vorsaison glänzte zuletzt beim 3:1 gegen Bielefeld mit einem Dreierpack - und kennt den Gegner noch aus seiner Zeit bei Union von 2011 bis 2014.

Terodde sieht in den „Eisernen“ einen direkten Konkurrenten im Rennen um die ersten beiden Tabellenplätze, die für den VfB die direkte Rückkehr in die Bundesliga bedeuten würden. „Die gehören sicher auch zu den Aufstiegsfavoriten“, sagte der 28-Jährige. In Dresden fehlte Terodde wegen eines Muskelfasserisses in der Wade. Es dürfte ihm im Nachhinein nicht unrecht gewesen sein.

Die voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Langerak - Klein, Baumgartl, Kaminski, Insúa - Zimmermann, Hosogai, Gentner - Carlos Mané, Terodde, Asano

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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