Bundesliga

Hart umkämpftes Unentschieden

Das Team von Cheftrainer Tayfun Korkut trennt sich nach einem dramatischen Auswärtsspiel vom SC Freiburg mit 3:3. Dabei muss der VfB einen frühen Rückschlag verkraften.

[Linked Image]

Als Schiedsrichter Deniz Aytekin die Partie zwischen dem SC Freiburg und dem VfB durch seinen Abpfiff beendete, stand fest: Beide Teams haben ihren ersten Punkt in dieser Saison eingefahren. Bis es soweit war, erlebten die Fans beider Lager in den 94 Minuten zuvor aufgrund des Spielverlaufs ein ständiges Wechselbad der Gefühle.

Ausgangslage:

Beide Mannschaften hatten ihre ersten zwei Saisonsspiele vor der Länderspielpause verloren und standen somit vor Beginn des dritten Spieltags ohne Punkte da. Während der VfB beim 1.FSV Mainz 05 (0:1) und zuhause gegen den FC Bayern München (0:3) unterlag, verloren die Freiburger gegen Eintracht Frankfurt (0:2) und bei der TSG Hoffenheim (1:3).

Personal:

VfB Cheftrainer Tayfun Korkut veränderte seine Startformation im Vergleich zum Heimspiel gegen den FC Bayern auf zwei Positionen: So begann diesmal Andreas Beck, der erstmals seit seiner Kreuzbandverletzung wieder in einem Pflichtspiel auflief, hinten rechts anstelle von Pablo Maffeo. In der Offensive rückte Nicolás Gonzalez für Anastasios Donis in die Startelf. Gar nicht im Kader standen indes verletzungsbedingt Daniel Didavi (Achillessehnenprobleme) und Marc Oliver Kempf (Muskelfaserriss im Oberschenkel).

Bei den Gastgebern gab es nicht zuletzt auf der Trainerbank eine wichtige Neuerung. Nachdem Trainer Christian Streich die ersten beiden Bundesligaspiele wegen eines Bandscheibenvorfalls verpasst und sich von seinen Assistenten vertreten lassen hatte, saß er diesmal erstmals wieder an der Seitenlinie. Und er war nicht der einzige Rückkehrer beim SC Freiburg. So spielte auch Janik Haberer nach auskuriertem Innenbandanriss wieder von Anfang an. Für ihn musste Lucas Höler auf der Bank Platz nehmen.

Spielverlauf

1. Minute Nach 48 Sekunden zappelt der Ball bereits im Netz des VfB Tores. Als das Team von Cheftrainer Tayfun Korkut durch einen Fehlpass in der gegnerischen Hälfte den Ball verliert, kontern die Freiburger blitzschnell. Florian Niederlechner treibt den Ball durchs Mittelfeld nach vorne und passt ihn dann zu Mike Frantz auf die rechte Außenbahn. Der Kapitän des SC bedient umgehend mit einer präzisen Flanke am Fünfmeterraum Jerôme Gondorf, der den Ball zur 1:0-Führung ins Tor köpft.
27. Minute Nach ihrem Führungstreffer ziehen sich die Freiburger weit zurück und lauern auf Konter. Der VfB ist deutlich mehr im Ballbesitz, kommt aber ganz vorne nicht durch. Die nächste Chance des Spiels haben die Gastgeber. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau landet der Ball bei Nils Petersen, der ihn in den Lauf des durchgestarteten Janik Haberer spielt. Der Freiburger dringt in den VfB Strafraum ein, wird aber – kurz bevor er abschließt – von Christian Gentner abgegrätscht.
36. Minute Ron-Robert Zieler bewahrt den VfB mit einer Glanzparade vor dem 0:2. Nach einem weiten Pass der Freiburger in die Spitze, den die VfB Abwehr nicht klären kann, taucht Nils Petersen allein vor dem VfB Keeper auf und versucht den Ball über ihn hinweg ins Tor zu lupfen. Ron-Robert Zieler macht sich jedoch ganz lang und kann den Ball noch mit einer Hand zur Seite ablenken.
44. Minute Mit dem perfekten Schuss aus 17 Metern erzielt Emiliano Insua kurz vor der Pause den Ausgleich – es ist sein erstes Bundesligator. Nachdem die Freiburger eine Ecke des VfB nicht richtig klären konnten, landet der Ball bei Emiliano Insua. Der Argentinier nimmt ihn erst kurz an, legt ihn sich dann einmal vor und zieht mit links ab – ein unhaltbarer Schuss.
48. Minute Diesmal erzielt der VfB das frühe Tor. Christian Gentner flankt den Ball in den Strafraum zu Nicolás Gonzalez, der ihn per Kopf direkt zum freistehenden Mario Gomez weiterleitet. Der VfB Stürmer, der in dieser Partie sein 300. Bundesligaspiel bestreitet, köpft den Ball aufs Tor. Diesen ersten Versuch kann Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow zwar noch parieren, den Abpraller schießt Mario Gomez dann jedoch aus kurzer Distanz ins Netz.
52. Minute Nur vier Minuten nach der VfB Führung gleichen die Gäste zum 2:2 aus. Erneut ist Jerôme Gondorf der Torschütze. Diesmal nagelt er einen direkten Freistoß aus gut 20 Metern ins rechte Eck des VfB Tores.
56. Minute Und auch Mario Gomez trifft zum zweiten Mal! Nachdem die Freiburger den Ball nicht richtig klären konnten, kommt Emiliano Insua auf der linken Außenbahn an den Ball und bringt ihn mit einer Flanke in die Nähe des Elfmeterpunkts, wo Mario Gomez steht. Der VfB Stürmer ist einen Schritt schneller als sein Freiburger Bewacher und köpft den Ball platziert ins rechte untere Eck zur erneuten VfB Führung ins Tor.
61. Minute Nach einer Flanke in den Strafraum der Gastgeber lässt Nicolás Gonzalez den Ball zu Santiago Ascacibar abtropfen. Die Nummer sechs des VfB zieht aus 18 Metern sofort ab. Freiburgs Schlussmann Alexander Schwolow kann den Schuss jedoch noch zur Ecke ablenken.
71. Minute Nach einem Pass in den VfB Strafraum landet der Ball bei Luca Waldschmidt. Er legt ihn sich jedoch bei der Annahme ein Stück zu weit vor und trifft dann den Ball nicht mehr richtig. Der Ball geht ganz knapp übers Tor und streift dabei die Oberseite der Latte.
81. Minute Erneut kommen die Gastgeber zum Ausgleich: Luca Waldschmidt wird in der Nähe des VfB Strafraums angespielt, behauptet dann gegen mehrere VfB Verteidiger den Ball und kommt aus 13, 14 Metern zum Abschluss. Sein Schuss wird von Benjamin Pavard abgefälscht und landet im kurzen Eck im Tor.
83. Minute Die letzten sieben Minuten ist der VfB in Überzahl. Freiburgs Pascal Stenzel, der zehn Minuten zuvor bereits die gelbe Karte sah, foult bei einem VfB Angriff Benjamin Pavard – und sieht dafür Gelb-Rot.

Fazit:

Der VfB hat sich beim Auswärtsspiel in Freiburg den ersten Punkt der Saison geholt – doch es hätten durchaus auch drei Punkte sein können. Zwar brachte sich das Team mit dem Brustring in der ersten Hälfte mehrmals durch eigene Fehler in größte Bedrängnis und ermöglichte so auch den Gastgebern die frühe 1:0-Führung nach nur 48 Sekunden. Zwar erspielte sich der VfB trotz deutlich mehr Ballbesitz in der ersten Hälfte so gut wie keine Torchance. Doch ab dem Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause wurde alles anders. Der VfB zeigte fortan eine gute Leistung. Der Lohn: Das Team von Cheftrainer Tayfun Korkut ging beim 2:1 und 3:2 zweimal in Führung – brachte diese aber jeweils nicht über die Zeit.

Quelle: vfb.de


Mummi [Linked Image]