Regionalliga

Torjäger Pascal Breier

„Am liebsten würde ich mit dem VfB II aufsteigen“

Gemeinsam mit Patrick Schmidt vom 1. FC Saarbrücken führt Pascal Breier (elf Treffer) die Torjägerliste der Fußball-Regionalliga Südwest an. Worauf er seinen guten Lauf zurückführt und was seine persönlichen Ziele sind, verrät der 25-Jährige im Interview.

[Linked Image]
Hat in dieser Regionalliga-Saison bisher viel Grund zu jubeln: VfB-Torjäger Pascal Breier.

Pascal Breier (25) trifft so gut wie noch nie in seiner Karriere. Das Regionalliga-Heimspiel an diesem Sonntag (14 Uhr/Gazistadion) gegen den Tabellendritten SV Waldhof Mannheim ist für den Torjäger des VfB Stuttgart II einer der Saisonhöhepunkte.

Herr Breier, in 13 Spielen haben Sie elf Tore erzielt. Damit führen Sie gemeinsam mit dem ehemaligen VfB-Jugendspieler Patrick Schmidt vom 1. FC Saarbrücken die Torjägerliste der Regionalliga Südwest an. Hatten Sie in Ihrer Karriere jemals so eine gute Quote?
Nicht, dass ich mich erinnern kann. Aber wir sind einfach als Mannschaft offensiv sehr stark, und ich komme dadurch zu guten Chancen. Wenn wir im bisherigen Saisonverlauf defensiv besser gestanden wären, würden wir jetzt nicht auf dem achten Platz stehen, sondern weiter oben.

Liegt es also auch an der Spielweise, dass Sie so einen guten Lauf haben?
Es passt einfach im Team. Und ja, die Art und Weise wie wir Fußball spielen, kommt mir entgegen. Wir spielen viel in die Tiefe, und ich kann mich gut in den Räumen bewegen. Dass aufs spielerische Element großen Wert gelegt wird, gefällt mir natürlich auch.

Welchen Anteil hat der Trainer Andreas Hinkel?
Er ist ruhig, sachlich, kompetent. Er hat einen klaren Plan und ein gutes Händchen. Er passt sehr gut zu unserer jungen Mannschaft.

In der Sie gemeinsam mit dem 29-jährigen Tobias Feisthammelder Leitwolf sind.
Stimmt, wir sind die Führungsspieler und marschieren vorneweg. Wir wollen Vorbilder sein, die Professionalität vorleben und die Jungs unterstützen. Doch allzu viel müssen wir gar nicht machen. Sie haben Ihre Ziele klar vor Augen und wollen alle Schritt für Schritt weiter nach oben kommen.

Immer wieder bemängelte Trainer Hinkel aber, dass die notwendigen Grundtugenden nicht abgerufen werden.
Wir sind manchmal nicht auf den Punkt genau da, zu lethargisch, nicht wach genug, kommen einen Schritt zu spät und kassieren dumme Gegentore, wie zuletzt beim 2:4 in Stadtallendorf. Während des Spiels dann den Hebel umzulegen, ist nicht einfach.

Sie sind 25 Jahre alt, Ihr Vertrag beim VfB läuft bis 2019. Welche Ziele haben Sie?
Am liebsten würde ich mit dem VfB II in die dritte Liga aufsteigen. Ich bin jedenfalls noch heiß und habe noch ein paar Jahre vor mir.

Wie würden Sie Ihren bisherigen Karriereverlauf beschreiben?
Ich war Kapitän der VfB-B-Jugend, als wir unter Trainer Marc Kienle 2009 deutscher Meister wurden. Als A-Jugendlicher habe ich dann schon in der zweiten Mannschaft gespielt. Dort hat mich unter Trainer Jürgen Seeberger ein Knöchelbruch schwer zurückgeworfen. Ich war lange Zeit unsicher und hatte diese Verletzung im Hinterkopf.

2012 folgte erst die Ausleihe an die SG Sonnenhof, 2015 dann der Vereinswechsel für eine komplette Saison nach Großaspach.
Ja, das hat meiner Entwicklung durchaus gut getan. Ich hatte unter dem damaligen Trainer Rüdiger Rehm viele Spielanteile und konnte Selbstvertrauen tanken.

Rehms Nachfolger Oliver Zapel setzte dann aber nicht mehr auf Sie – und Sie kehrten 2016 von der dritten Liga in die Regionalliga zum VfB II zurück. Warum?
Der Sportliche Leiter Walter Thomae kam auf mich zu. Und ich wollte einfach wieder spielen. Ich wäre sicher zu keinem anderen Verein, als dem VfB in die vierte Liga gewechselt.

Stürmer Marco Grüttner machte eine ähnliche Entwicklung durch…
…und spielt jetzt in der zweiten Liga bei Jahn Regensburg. Auch ich möchte gerne noch in meiner Karriere ein oder zwei Klassen höher spielen. Die zweite Liga wäre ein Traum.

Hatten oder haben Sie ein Vorbild?
Mario Gomez wurde ja auch beim VfB groß. Seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor imponiert mir.

Wie sehr freuen Sie sich auf das Duell mit dem SV Waldhof Mannheim an diesem Sonntag im Gazistadion?
Waldhof ist eines der Topteams der Liga, ein richtig harter Brocken für uns. Aber genau mit solchen Mannschaften wollen wir uns messen. Die Spiele gegen solche Traditionsclubs sind die Saisonhöhepunkte, das macht Spaß, dafür spielt man Fußball.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


Mummi [Linked Image]