2. Liga

Mit Mut zum Klassenverbleib

Die Arminia aus Bielefeld kämpft aktuell darum, auch in der kommenden Saison in der zweiten Liga zu spielen und sucht ihr Heil im Angriff.

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Am Anfang war Jeff Saibene noch etwas vorsichtig. Bei seinem ersten Pflichtspiel als Cheftrainer von Arminia Bielefeld gegen den FC Würzburger Kickers ließ er sein Team zurückhaltend antreten. Am Ende trennten sich die Bielefelder bei der Premiere ihres Coaches 1:1 von den Franken. Ein Ergebnis, auf das der gebürtige Luxemburger mutig reagiert. „Im Nachhinein muss ich das auf meine Kappe nehmen. Ich hatte nicht den Mut, so aufzutreten, wie wir das in den letzten Spielen gemacht haben“, sagte der 48-Jährige diese Woche in einem Interview mit der Neuen Westfälischen.

Die vergangenen Partien gegen Düsseldorf und in Sandhausen, auf die der Arminia-Trainer anspielt, sind dann auch erfolgreicher verlaufen – gerade wegen eines mutigeren Auftretens der Arminen. Gegen die Rheinländer setzten sich die Ostwestfalen vor heimischem Publikum mit 2:1 durch und ließen diesem Sieg ein 3:1 in Sandhausen folgen. In den Worten des Coaches definiert sich das mutige Auftreten durch hohes Pressen „den Gegner, sogar schon den Torwart, unter Druck setzen“ und ergänzt: „Ein Mix aus sehr gut organisiert, aufsässig und bissig aufzutreten, dazu in Ballbesitz aktiv zu sein und einen gepflegten offensiven Fußball zu spielen, ist meine Philosophie.“ Der VfB wird sich also am Ostermontag von 20:15 Uhr an auf der Bielefelder Alm mit einer stürmischen Arminia konfrontiert sehen. Mit Mut stemmen sich die Bielefelder im Saisonendspurt gegen den drohenden Abstieg in die 3. Liga.

Eine Winter-Leihgabe trumpft auf

Courage hatten auch die Vereinsverantwortlichen, als sie im März als Nachfolger des ehemaligen VfB Coaches Jürgen Kramny auf einen Trainer setzten, der in Deutschland noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt war. Der 48-jährige Jeff Saibene, der als Spieler in Belgien und der Schweiz Profi war, war als Coach vor seinem Engagement in Bielefeld neben einer Tätigkeit beim luxemburgischen Nationalverband bei Schweizer Clubs tätig, zuletzt beim FC Thun. Mit sieben Zählern aus den vergangenen drei Begegnungen unter Jeff Saibene scheint die Rechnung der Arminia-Clubführung aufzugehen. Addiert man noch den weiteren Sieg unter Interimstrainer Carsten Rump hinzu hat die Arminia zehn Zähler aus den vergangenen vier Spielen gesammelt und sich nach dem zwischenzeitlichen Absturz ans Tabellenende auf den Relegationsplatz vorgearbeitet.

Für die jüngsten Erfolge hatte der Trainer indes auch die eine oder andere mutige personelle Entscheidung zu treffen. Den Kapitän und Torjäger Fabian Klos ließ Jeff Saibene der taktischen Ausrichtung geschuldet in den vergangenen beiden Partien erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Zudem rückte Florian Dick in die Startelf, der am siebten Spieltag seinen bisher einzigen Saisoneinsatz aufzuweisen hatte, und verpasste in den vergangenen drei Partien keine einzige Minute. Ebenfalls wusste jüngst die Winter-Leihgabe von RB Salzburg Reinhold Yabo zu überzeugen. Der Offensivspieler hat sich beim Spiel in Sandhausen aber die Schulter ausgerenkt. Er ist Mitte der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Wir müssen abwarten, denn er hat seit Samstag nicht trainiert. Er war überragend im letzten Spiel, hatte aber Schmerzen. Ich hoffe sehr, dass er sich gut erholen wird“, äußerte sich Jeff Saibene auf der Arminia-Website am Mittwoch. Abgesehen davon, welche Elf der Luxemburger am Ostermontag aufbieten wird. Dieser wird es sicherlich nicht an Mut fehlen.

Quelle: vfb.de


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