Einzelkritik zu VfB Stuttgart gegen Kaiserslautern

Erst frühjahrsmüde, dann putzmunter

Mit 2:0 gewinnt der VfB Stuttgart gegen Kaiserslautern. Doch wie sieht es mit der Leistung der einzelnen Spieler aus? Lesen Sie hier unsere Einzelkritik der VfB-Profis.


Wie haben sich die VfB-Spieler in der Partie gegen den 1 FC. Kaiserslautern geschlagen?

Eine Halbzeit lang präsentierte sich der VfB Stuttgart in seinem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern frühjahrsmüde und brachte nur wenig zustande. Bis Simon Terodde mit seinem Treffer nach 58 Minuten den Bann brach. Nach dem 2:0-Erfolg und dem fünften Sieg im fünften Rückrundenspiel marschiert der VfB mit großen Schritten zurück Richtung Bundesliga.

Wie die Spieler sich im Einzelnen geschlagen haben, lesen Sie in unserer Bildergalerie.


Mitch Langerak (Note 3): Zum Glück war es am Sonntag recht warm, sodass der VfB-Keeper wenigstens nicht Gefahr lief, festzufrieren. Der Australier war gegen einen harmlosen Gegner so gut wie beschäftigungslos.


Jean Zimmer (4): Entweder fehlt es ihm an Selbstvertrauen, an Spielpraxis – oder an beidem. Der Pfälzer Bub war gegen seine alte Liebe sicher gewillt, auf der Großkreutz-Position als rechter Verteidiger ein gutes Spiel zu machen. Was leider misslang.


Timo Baumgartl (2): Über ein gutes Positionsspiel verfügt der Innenverteidiger bereits, einen ordentlichen Spielaufbau beherrscht er auch. Gegen den FCK zeigte er, dass er auch die Abteilung Attacke im Repertoire hat, als er Marcel Gaus geschmeidig umgrätschte. Ansonsten: Gut wie immer.


Marcin Kaminski (3): Der Pole überließ das Aufbauspiel nicht mehr nur seinem Nebenmann Timo Baumgartl, sondern versuchte es selbst immer wieder mit langen, öffnenden Pässen. Er ist aber auch immer für einen Bock gut, was gegen den FCK zum Glück nicht bestraft wurde.


Emiliano Insua (3): Als einer der wenigen im Trikot mit dem roten Brustring versuchte es der Linksverteidiger immer wieder mit Tempo nach vorne. Brachte auch das eine oder eine andere brauchbare Zuspiel an den Mann. Eines fand Simon Terodde – und der Ball daraufhin den Weg ins Tor.

Anto Grgic (4): Die Schweizer Neu-Entdeckung im defensiven Mittelfeld zeigte als Ballverteiler schon bessere Auftritte als am Sonntag. Er ist mittlerweile der feste Mann für die Standards.


Carlos Mané (2): Wenn es mal gefährlich wurde, dann über die rechte Seite. Dort, wo der flinke Portugiese im offensiven Mittelfeld zu Hause ist. An genialen Momenten mangelte es ihm aber.


Christian Gentner (4): Es fällt auf, dass dem Kapitän in manchen Situationen die Spritzigkeit fehlt. So gingen im Mittelffeld immer wieder wichtige Zweikämpfe verloren. Nach dem Wechsel verdiente er sich Pluspunkte mit guten Zuspielen.

Takuma Asano (4): Der Japaner ist schnell wie der Pfeil. Problem: Gegen ein Zehn-Mann-Bollwerk wie gegen die Lauterer wird er seiner großen Stärke beraubt. Alternativ fiel ihm leider auch nicht viel ein.


Josip Brekalo (4): Nach seinem Wahnsinns-Tor vergangene Woche in Heidenheim durfte der Neuzugang vom VfL Wolfsburg erstmals von Beginn an ran. Doch auch er vermochte das Loch im zentralen offensiven Mittelfeld nicht mit zielstrebigen Aktionen zu füllen. Über einige gute Ansätze kam der 18-Jährige nicht hinaus.


Simon Terodde (2): Ein Phänomen, dieser Mann. Der Torjäger hatte lange Zeit einen schweren Stand gegen die massierte Deckung der Pfälzer. Und schlägt dann eben doch wieder zu.

Daniel Ginczek (3): Wieder 23 Spielminuten mehr auf dem Weg zurück für den Langzeitverletzten. Er ersetzte erstmals Simon Terodde Eins zu Eins im Sturmzentrum und bereitete das 2:0 durch Berkay Özcan schön vor.

Julian Green (4): Der frühere Münchner musste zunächst von der Bank zusehen. Kam nach 69 Minuten für Asano, konnte jedoch keine Impulse mehr setzen.

Berkay Özcan: Der Youngster durfte endlich mal wieder ran - und krönte seinen Kurzeinsatz mit einem überlegten Torabschluss zum 2:0.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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