Bundesliga

Die Läuterung des Timo Werner

Im Spiel bei Hertha BSC stand er zuletzt nicht mal im Kader, gegen Schalke 04 fand sich Timo Werner nun in der VfB-Startelf wieder. „Er hat die richtige Reaktion gezeigt“, sagt Trainer Alexander Zorniger.


Viel in Bewegung, aber ohne Tor: VfB-Stürmer Timo Werner (li.).

Timo Werner hatte den weitesten Weg: von der Tribüne in die Startelf. Zuletzt, beim 1:2 bei Hertha BSC, war der Stürmer nicht einmal im Kader des VfB gestanden. Dann überzeugte er Alexander Zorniger die Woche über im Training mit viel Einsatz, prompt drängte er gegen Schalke 04 Martin Harnik aus der Startelf. Das hatte damit zu tun, dass der Österreicher derzeit kein Scheunentor trifft. Aber auch damit, dass der VfB-Coach zeigen wollte: So schnell schreibe ich keinen ab. „Timo hat die Reaktion gezeigt, die ich erhofft hatte“, sagte er.

Timo Werner belebte das Angriffsspiel. Er war viel unterwegs, bot sich ständig an, spielte ein paar kluge Pässe. „Er hat heute wie ein 19-Jähriger gespielt und nicht wie ein 24-Jähriger, der alle Last der Fußballwelt auf seinen Schultern trägt“, sagte der Coach. „Die Situation des VfB hat mich belastet“, sagte Werner, „ich habe viel mit unserem Psychologen Philipp Laux gesprochen und gelernt, die Dinge eher positiv als negativ zu sehen.“ Das Problem: Auch Werner traf nicht ins Tor. Dabei hatte er durchaus gute Chancen, die beste in der 17. Minute. Vom Strafraumeck schlug Werner den Ball – halb Flanke, halb Schuss – in Richtung Tor, wo ihn der überragende S04-Keeper Ralf Fährmann gerade noch aus dem Winkel fischte. Nach 66 Minuten stand er alleine vor Fährmann, passte uneigennützig auf Daniel Ginczek – doch der Schalker Dennis Aogo klärte. Kurz danach wurde Timo Werner gegen Martin Harnik ausgetauscht, am Ergebnis änderte das nichts. Die VfB-Stürmer haben derzeit einfach zu wenig Klasse im Abschluss. Egal, wie sie heißen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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