Bundesliga

Der effiziente Aufsteiger

Der FC Ingolstadt 04 beweist wie ein Team aus wenig viel machen kann und ist daher seinem Saisonziel schon sehr nahe.



Bevor wir mit der Ingolstädter Erfolgsgeschichte anfangen, bringen wir eine Zahl ins Spiel, die dem Trainerteam des Aufsteigers noch am ehesten Kopfzerbrechen bereiten könnte. Es ist die Ziffer 19 und sie gibt Anzahl der erzielten Tore des Aufsteigers nach den bisherigen 25 Bundesliga-Partien an. Ein „nur“ möchte man zwangsläufig vor die 19 setzen, denn keine Mannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse hat in dieser Saison seltener das gegnerische Tor getroffen.

Nach einem kurzen Zögern und Überlegen verkneift man sich das Wörtchen mit den drei Buchstaben, das in diesem Fall despektierlich verstanden werden könnte. Sodann möchte man es gleich wieder aufgreifen, wenn der Blick auf die Zahl der Ingolstädter Gegentreffer wandert. Nur 26 Mal ließ das Team des Trainers Ralph Hasenhüttl die gegnerischen Teams jubeln. Ein historischer Spitzenwert, wie der Datenlieferant Opta vermeldet. Noch nie hat ein Aufsteiger nach 25 Spieltagen so wenige Tore kassiert. In dieser Saison sind zudem nur der FC Bayern München (13) und Borussia Dortmund (25) besser sowie Hertha BSC gleichauf.

Aufstiegskader nur punktuell ergänzt

Dank der guten Defensivarbeit, die die Mannschaft um Kapitän Marvin Matip als gut funktionierendes Kollektiv verrichtet, ist auch der Grund dafür, dass Ingolstadt mit bereits 32 Punkten derzeit auf dem neunten Tabellenplatz fern der Abstiegszone rangiert. Sie haben die eingangs erwähnten 19 Tore also effizient eingesetzt. Zwölf ihrer Treffer erzielten sie übrigens nach einer Standardsituation (dreimal Ecke, dreimal Freistoß, sechsmal Elfmeter). Dennoch trauen sie der guten Ausgangslage vor dem letzten Saisondrittel noch nicht ganz. „Wir dürfen nicht nachlassen, bis wir den Klassenerhalt geschafft haben“, sagte der Stürmer Stefan Lex auf der Website des FCI vor dem Duell mit dem VfB an diesem Samstag (Anstoß 15:30 Uhr).

Der 26-Jährige gehört ebenso wie viele seiner aktuellen Mannschaftskollegen zu einem eingespielten Team, das in der vergangenen Spielzeit bereits für den Aufstieg verantwortlich zeichnete. Vor der Bundesliga-Premierensaison ergänzte Ralph Hasenhüttl seinen Kader nur punktuell mit Spielern wie Romain Brégerie, Markus Suttner oder im Winter jüngst mit Dario Lezcano, die derzeit zum Stammpersonal zählen.

Die drei wollen dazu beitragen, dass demnächst auch die letzten Zweifel am Klassenverbleib des FCI beseitigt werden. Im Jahr 2016 sind die Bayern noch ohne Heimniederlage (drei Siege, eine Unentschieden) und allgemein seit vier Begegnungen ungeschlagen (ein Sieg, drei Unentschieden). Geht es so weiter, steht der zweiten Bundesliga-Saison in dem bisher zwölfjährigen Vereinsbestehen nichts im Wege. Der VfB möchte jedoch an diesem Wochenende der Ingolstädter Erfolgsgeschichte für 90 Minuten eine Pause verleihen.

Quelle: vfb.de


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