Einzelkritik zu VfB gegen 1860 München

VfB-Spieler lassen die Köpfe hängen

Der VfB Stuttgart hat in letzter Minute beim TSV 1860 München ein 1:1-Unentschieden erreicht. Wie sah die Leistung der einzelnen Spieler aus? Lesen Sie hier die Einzelkritik der VfB-Profis.

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Das rettende Tor von Marcin Kaminski fiel in der Nachspielzeit.

Mit gesenkten Köpfen sind die Spieler des VfB Stuttgart nach dem Abpfiff in die Fankurve getrottet. Sie waren trotz des späten Ausgleichs zum 1:1 beim TSV 1860 München nicht zufrieden. Das spiegelt sich auch in der Einzelkritik wider.

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Mitch Langerak: War mit den Händen nicht so sehr gefordert wie mit den Füßen. Doch das ist die Schwäche des Australiers. Nach Rückpässen landete der Ball deshalb häufig nicht dort, wo er hinsollte. Einmal beschwor der Torhüter dadurch sogar große Gefahr herauf. Beim früheren Kerngeschäft solide. Note 4

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Emiliano Insua: Eine solide Leistung. Doch es verstärkt sich der Eindruck, dass der Argentinier seltener zu seinen Flankenläufen kommt, weil Julian Green die linke Seite besetzt. Aus dem Halbfeld fehlt es den Hereingaben jedoch an Schärfe. Nach dem Wechsel wurde er nach vorne agiler, sein Volleyschuss strich über das Tor. Note 4

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Timo Baumgartl: Der Innverteidiger zeigte sich wieder formverbessert. Aber er ist noch nicht der Stabilisator, der er zu Rückrundenbeginn war. Seine Diagonalpässe waren oft gut gemeint, landeten jedoch nicht sicher beim gewünschten Adressaten. In der Offensive trotz seiner Körperlänge nicht gefährlich. Note 4

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Marcin Kaminski: Der Pole war kopfballstark, aber ihm ist eine gewisse Unsicherheit anzumerken. Gelegentlich im Zweikampf, was für einen Innenverteidiger nicht gut ist – aber noch mehr im Spielaufbau. Die Pässe kommen zögerlich, das raubt dem VfB wichtige Zeit, um nach vorne umzuschalten. War am Ende aber mit seinem Tor zur Stelle. Note 3

Benjamin Pavard: Der Franzose absolvierte auf der rechten Abwehrseite eine sehr ordentliche Partie. Hinten war er aufmerksam, vor allem gegen den routinierten Ivica Olic (mit einer Ausnahme). Nach vorne trieb der 21-Jährige die Aktionen immer wieder an. Vergab eine Kopfballchance. Note 3

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Anto Grgic: Oft am Ball, oft mit Übersicht und oft mit guten Pässen. Er strukturiert das Stuttgarter Spiel. Doch im zentralen defensiven Mittelfeld geht es auch darum, den Ball zu erobern. Das passiert zu wenig. Zweimal wurde dazu noch leicht überspielt. Das lud die Münchner zu Kontern ein. Note 3

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Ebenezer Ofori: Der Winterzugang hat auch in seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz für den VfB gezeigt, dass er eine Bereicherung ist. Ballsicher, mit gutem Augen und gewillt, sich in Zweikämpfe zu stürzen. Allerdings unterlief ihm vor und nach dem Wechsel jeweils ein Lapsus, den die Löwen aber nicht nutzen konnten. Wurde entkräftet ausgewechselt. Note 3

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Christian Gentner: Der Kapitän lief und lauerte auf seine Chance, im Strafraum gefährlich werden zu können. Aber auch dem Routinier ist es anzumerken, dass die Leichtigkeit im Stuttgarter Spiel fehlt. Nach der Pause ließ sich der Mittelfeldspieler zurückfallen, um öfter am Ball zu sein. Viele Pässe landeten trotzdem beim Gegner, wieder einmal. Note 5

Julian Green: Die Offensivkraft bleibt schwer zu beurteilen. Weil zu sehen ist, dass er ein technisch feiner Spieler ist. Weil auch zu sehen ist, dass er Tempo reinbringen will. Doch der Linksaußen spielt nicht entschlossen genug. Und er verlässt sich zu sehr auf eine Bewegung: den Zug von außen nach innen. Nach der Pause tauchte er nahezu ab. Note 4

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Takuma Asano: Kam für den verletzten Carlos Mané in die Mannschaft, blieb jedoch vieles schuldig. Obwohl eine gelungene Aktion zu Beginn Gutes verhieß. Dennoch kam der Japaner nicht in Schwung. Ohne Tempo und Selbstvertrauen wird es jedoch fast schon unmöglich, an einem Gegner vorbei zu kommen. Nachdem er noch eine Chance vergab, wurde er nach einer Stunde ausgewechselt. Note 5

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Simon Terodde: Fand nur schwer in die Partie, da er kaum den Ball bekam – und schon gar nicht, wo der Torjäger am stärksten ist: im gegnerischen Strafraum. Einige Male lief der Mittelstürmer auch ins Abseits – auch, weil die Zuspiele zu spät kamen. Im Luftkampf häufig nur zweiter Sieger gegen Abdoulaye Ba. Note 4

Daniel Ginczek, Tobias Werner, Berkay Özcan: Alle drei wurden eingewechselt, um die Offensive zu stärken. Große Impulse kamen jedoch aus dem Spiel heraus nicht. Erst in den Schlussminuten waren auch sie präsenter. (eine Sammel-4).

Quelle: Stuttgarer Zeitung


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