Bundesliga

Kämpferisch und effizient

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Der VfB bleibt auch im sechsten Heimspiel der Saison – es war das 15. saisonübergreifend – ungeschlagen. Am Freitagabend siegte die Mannschaft von Hannes Wolf vor 58.932 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena mit 2:1 gegen Borussia Dortmund. Dieser fünfte dreifache Punktgewinn zu Hause in der Spielzeit 2017/2018 war zugleich der 500. Heimsieg in der Bundesliga für den Club mit dem roten Brustring. Die Jungs aus Cannstatt, die an diesem Abend im VfB x 0711 Stadttrikot aufliefen, überzeugten durch einen unbändigen Einsatz und eine konsequente Chancenverwertung. Doch nicht nur die drei Punkte gaben dem VfB Grund zu jubeln: Nach mehrwöchiger Verletzungspause führte der wiedergenesene Christian Gentner das Team als Kapitän aufs Feld.

Ausgangslage

Fünf Mal blieb der VfB in dieser Saison bereits in der Mercedes-Benz Arena ungeschlagen. Ein sechstes Mal sollte an diesem Freitagabend gegen Borussia Dortmund folgen. Vor heimischem Publikum hat sich die Mannschaft von Hannes Wolf bisher defensiv stabil und offensiv effizient präsentiert und somit alle bisherigen 13 Zähler vor heimischem Publikum gesammelt.

Die Dortmunder hatten sich derweil zum Ziel gesetzt, nach der Länderspielphase wieder Fahrt in der Bundesliga aufzunehmen. Nach sechs Siegen und einem Unentschieden führte die Borussia nach sieben Spieltagen die Tabelle an, ehe zuletzt eine Serie von vier sieglosen Partien folgte (ein Unentschieden, drei Niederlagen). Damit rutschte das Team von Peter Bosz von Rang eins auf Platz drei ab.

Personal

Christian Gentner kehrte beim VfB erstmals nach seinen Gesichtsverletzungen, die er sich im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 16. September zugezogen hatte, ins Aufgebot zurück und führte die Mannschaft auch gleich wieder als Kapitän – mit Maske – aufs Feld. Auch Holger Badstuber (zuletzt Oberschenkelprobleme) und Santiago Ascacibar (Gelbsperre) waren wieder mit dabei und standen ebenso in der Startelf. Sie begannen im Vergleich zur jüngsten Partie in Hamburg für Dzenis Burnic (gelb-rot gesperrt), Dennis Aogo und Takuma Asano (Bank). Für Hannes Wolf, Daniel Ginczek und Orel Mangala war das Duell mit Dortmund indes ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Club.

Die Dortmunder hatten unterdessen den kurzfristigen Ausfall von Christian Pulisic (muskuläre Probleme) zu verkraften. Zudem fehlte ihr bester Torschütze Pierre-Emerick Aubameyang aus disziplinarischen Gründen, Ömer Toprak gehörte dem Aufgebot des BVB für das Spiel gegen den VfB ebenfalls nicht an. Gonzalo Castro nahm indes zunächst auf der Bank Platz. Für dieses Quartett liefen im Vergleich zum bisher letzten Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern München (1:3) Mario Götze, Jeremy Toljan, Maximilian Philipp und André Schürrle von Beginn an auf.

Spielverlauf
5. Minute Was für ein Start für den VfB! Nach einem Missverständnis in der Dortmunder Defensive zwischen Marc Bartra und Roman Bürki erzielt Chadrac Akolo mit dem ersten Torschuss seines Teams das 1:0 für die Jungs aus Cannstatt. Es ist der erste Treffer in dieser Saison, den der VfB in der ersten halben Stunde erzielt.
8. Minute Die Reaktion der Gäste folgt kurz darauf. Andrej Yarmolenko zieht aus spitzem Winkel ab, Ron-Robert Zieler klärt per Faustabwehr.
34. Minute In der Folge überzeugt die Wasenelf mit ihrer kämpferischen Einstellung. Zwar haben die Dortmunder mehr Spielanteile, doch das Team um Kapitän Christian Gentner wirft sich in jeden Zweikampf und gewinnt die entscheidenden, sodass die Borussia kaum zwingende Chancen hat. Und falls doch ein Schuss aufs VfB Tor kommt, ist Ron-Robert Zieler zur Stelle. Der 28-Jährige reißt nach 34 Minuten reaktionsschnell die Fäuste hoch und wehrt Mario Götzes Distanzschuss ab. Bereits zuvor hatte er gegen denselben Schützen geklärt (28').
45. Minute Kurz vor dem Pausenpfiff muss der VfB zwei Rückschläge hinnehmen. Erst verlässt Daniel Ginczek mit Adduktorenproblemen das Feld. Für ihn kommt Takuma Asano ins Spiel. Und wenige Sekunden bevor die zweiminütige Nachspielzeit vorbei ist, gibt es Handelfmeter für Dortmund. Ron-Robert Zieler pariert den Schuss von André Schürrle gegen den Nachschuss von Maximilian Philipp ist er dann aber machtlos. So geht es mit einem ausgeglichenen Pausenstand von 1:1 in die Pause. Die Mannschaft von Hannes Wolf präsentierte sich im ersten Spielabschnitt effizient vor dem gegnerischen Tor - ein Torschuss, ein Treffer - und sehr kämpferisch.
46. Minute Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselt Hannes Wolf Josip Brekalo für Chadrac Akolo ein, für den es wegen Problemen am hinteren Oberschenkel nicht weitergeht.
51. Minute Und Josip Brekalo fügt sich gleich gut ins Spiel ein. Berkay Özcan schickt ihn mit einem überlegten Pass auf die Reise Richtung gegnerischem Tor, der Kroate schlägt im gegnerischen Strafraum einen Haken und schießt durch die Beine von Dan Zagadou sowie Roman Bürki zum 2:1 ein.
71. Minute Der VfB mit der zweiten guten Aktion in der zweiten Hälfte: Takuma Asanos flankt, Berkay Özcan nimmt den Ball aus der Luft. Dieser fliegt allerdings knapp über das Tor.
72. Minute Beim Gegenzug landet der Ball im VfB Tor, doch der Schiedsrichter Frank Willenborg hatte vor dem Schuss abgepfiffen, da der Ukrainer den Ball zuvor mit dem Arm mitgenommen hatte.
74. Minute Nun ist Feuer drin: Erst scheitert Benajmin Pavard mit einem Kopfball nach einer Ecke an Roman Bürki, dann klärt Ron-Robert Zieler auf der Gegenseite gegen André Schürrle per Fußabwehr.
90. Minute Der VfB übersteht die Schlussphase samt Nachspielzeit unbeschadet und gewinnt das fünfte von sechs Heimspielen in dieser Saison. Christan Gentner kämpfte mit seinen Mannschaftskollegen über die gesamten 90 Minuten hinweg. Hannes Wolf rennt unmittelbar nach dem Schlusspfiff zu seinen Spielern und jubelt mit ihnen. Das war eine starke Mannschaftsleistung.

Fazit

Diesen Sieg hat sich der VfB durch großen Einsatz verdient. Zwar hatten die Gäste Dortmund über weite Strecken mehr Spielanteile, doch die Jungs aus Cannstatt verteidigten durchweg couragiert. Gerade im zweiten Abschnitt, als sie den Gegner früher unter Druck setzten, erarbeiteten sie sich auch vermehrt Chancen und profitierten letztlich davon, dass sie sowohl in der ersten, als auch in der zweiten Hälfte einen guten Start erwischten.

Quelle: vfb.de


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