Labbadia und der VfB

Zeichen stehen wieder auf Vertragsverlängerung


Der zähe Vertragspoker zwischen dem VfB und Bruno Labbadia (rechts) ist in eine neue Runde gegangen. Nach einem Gespräch mit dem Trainer in Belek geht Präsident Mäuser (links) von einer Einigung aus. Das Problem: In zentralen Fragen sind Verein und Coach unterschiedlicher Meinung.

In der Hängepartie zwischen dem VfB Stuttgart und seinem Trainer Bruno Labbadia sieht es wieder nach einer Vertragsverlängerung mit dem Coach aus. „Wir haben ein intensives Gespräch in einer sehr positiven, offenen und konstruktiven Gesprächsatmosphäre geführt. Mein Gefühl sagt mir, dass wir das hinbekommen“, berichtete VfB-Präsident Gerd E. Mäuser am Freitag im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten im türkischen Belek.

Die Gespräche zwischen Labbadia, Mäuser und später auch Sportdirektor Fredi Bobic hatten am Mittwochabend begonnen, weil Mäuser erst einige Tage nach der Mannschaft nach Belek gereist war. Zwischenzeitlich hatte sich der zähe Vertragspoker noch einmal zugespitzt, weil Bobic am Wochenende erklärte, „die Personalie im Januar vom Tisch bekommen“ zu wollen. Mäuser betonte jedoch, Labbadia nicht unter Zeitdruck setzen zu wollen. „Es macht keinen Sinn, jetzt eine Deadline auszugeben. Ob wir das am 31. Januar, am 15. Februar oder im März machen, spielt keine Rolle“, sagte er.

Labbadias Vertrag läuft am Saisonende aus

Labbadias Vertrag läuft am Saisonende aus. Der VfB würde ihn angesichts seiner Erfolgsbilanz mit dem Klassenerhalt 2011 und dem Europa-League-Einzug 2012 gerne verlängern. Die Situation ist aber deshalb so gespannt, weil Trainer und Verein in zentralen Fragen unterschiedlicher Auffassung sind. Labbadia beklagte bereits mehrfach, dass seine Arbeit in Stuttgart nicht ausreichend gewürdigt wird, der Club zu wenig in den Kader investiere und nicht einmal Abgänge wie den von Verteidiger Maza gleichwertig ersetze. Mäuser wiederum verweist auf den strikten Konsolidierungskurs des VfB und einen Verlust von fast zehn Millionen Euro Geschäftsjahr 2012.

„Wir haben ihm klargemacht, was der Verein kann und was er nicht kann. Das hat er verstanden“, meinte der Präsident. Der frühere Porsche-Manager geht davon aus, dass die Differenzen mit Labbadia nicht unüberbrückbar sind. „Wir reden mit keinem anderen Trainer und ich denke, auch er redet mit keinem anderen Verein. Mein Bauch sagt mit, dass wir nicht weit auseinander sind.“ Labbadia selbst wird sich erst am Nachmittag nach dem Testspiel gegen RKC Waalwijk zum ersten Mal in Belek öffentlich zu seiner Situation äußern.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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