Bundesliga

Kapitän Gentner ragt heraus

Der VfB Stuttgart hat sich den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga vorzeitig gesichert. Wie haben sich die einzelnen Spieler aus Sicht unserer Redaktion geschlagen? Hier gibt es die Noten für die Roten.

[Linked Image]
Gleich die erste Chance führte zum 1:0 durch Gentner.

Der VfB Stuttgart spielt auch in der nächsten Saison in der Fußball-Bundesliga. Mit einem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Werder Bremen beseitigte der Aufsteiger am Samstag die letzten theoretischen Zweifel und machte den Klassenverbleib auch rechnerisch perfekt. Kapitän Christian Gentner (13. Minute) und der eingewechselte Berkay Özcan (90. + 1) erzielten vor 58.932 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena die Treffer des Spiels.

Der VfB dagegen belohnte sich bei herrlichem Wetter mit einer der bisher besten Offensivleistungen dieser Saison. Dabei hatte Trainer Tayfun Korkut seine Startelf erneut kaum verändert. Da die Schwaben nun zwölf Punkte Vorsprung vor dem Relegationsrang haben, sind sie drei Spieltage vor Schluss nicht mehr einholbar.

[Linked Image]
Ron-Robert Zieler (Note 2): Viele Chancen hatten die Gäste nicht. Wenn sie aber vor das Tor kamen, waren die Grün-Weißen gefährlich. Gut, dass RRZ stets auf der Hut war.

[Linked Image]
Timo Baumgartl (Note 3): Der Blondschopf sah sich mit einem ungewohnten Positionswechsel konfrontiert. Für den am Knie verletzten Andreas Beck rückte der 22-Jährige am Samstag auf die rechte Abwehrseite. Wo er seine Defensivaufgaben gewohnt konsequent erledigte. Im Spiel nach vorne beschränkte sich Baumgartl auf das Nötigste.

Holger Badstuber (Note 2): Zuletzt immer mal wieder mit dem einen oder anderen Wackler, verteidigte der frühere Münchner dieses Mal ohne Fehl und Tadel. Erstklassige Spieleröffnungen sieht man von ihm aber immer seltener.

[Linked Image]
Benjamin Pavard (Note 2): Das Experiment mit Pavard als Rechtsverteidiger wollte Trainer Tayfun Korkut nicht mehr eingehen. Warum, zeigte sich erneut in der Abwehrzentrale. Dort macht dem Franzosen in puncto Stellungsspiel und Zweikampfführung so schnell keiner was vor. Spielte gegen Bremen praktisch fehlerlos.

[Linked Image]
Emiliano Insua (Note 2): Es war ein bisschen wie früher. Als in der vergangenen Zweitligasaison eine bewährte Erfolgskombination lautete: Flanke Insua, Kopfball Terodde – Tor. Nun ist Terodde Geschichte und auch Insua kommt nicht mehr so häufig zum Flanken. Gegen Werder war das anders. Nach 13 Minuten zirkelte der Argentinier passgenau auf den Kopf von Christian Gentner zur 1:0-Führung. Danach spielte Insua auf der linken Seite wie aufgezogen und bot eines seiner besten Spiele im VfB-Trikot.

[Linked Image]
Dennis Aogo (Note 2): Der Mann für die Ordnung im Mittelfeld. Spielte seinen Part unaufgeregt. Mit einem direkten Freistoß prüfte er den Werder-Keeper Jiri Pavlenka (32.). Seine Freistoßflanken und Eckbälle waren auch okay und nach dem Wechsel gefiel er durch wichtige Ballgewinne.

[Linked Image]
Santiago Ascacibar (Note 2): Kahlgeschoren wie Kojak kehrte der Argentinier nach seiner Gelbsperre auf dem Platz zurück. Wo er sich den Bremern gleich mit zwei beherzten Grätschen vorstellte. „Ich werde meine Spielweise nicht umstellen“, hatte Ascacibar im Interview mit unserer Zeitung bereits angekündigt. Ascacibar hielt Wort - seinem giftigen Auftritt war es zu verdanken, dass der VfB im Mittelfeld lange Zeit klar die Oberhand hatte.

[Linked Image]
Christian Gentner (Note 2): Der Kapitän bot auf der rechten Mittelfeldseite eine sehr engagierte und entschlossene Leistung. Mit vielen guten Szenen nach hinten und vorne. Das Beste war natürlich sein Kopfball zur 1:0-Führung (13.). Auch nach der Pause spulte der Routinier ein großes Pensum ab. Er war der beste Spieler auf dem Platz.

[Linked Image]
Erik Thommy ( bis 66. Minute, Note 3): Wie immer viel unterwegs, wie immer auch mit vielen Offensivaktionen. Doch der frühere Augsburger bleibt in seinen Dribblings noch zu oft hängen. Das nimmt dem Stuttgarter Spiel gelegentlich den Schwung. Ansonsten fiel auf, dass Erik Thommy etwas zur Theatralik neigt, wenn er ein Foul gegen sich vermutet.

Daniel Ginczek (bis 57., Note 4): Begann über die rechte Seite und brachte zunächst mit seiner Einsatzfreude Dynamik ins Spiel. Bei den Feinheiten gelang ihm aber einiges nicht. Zudem holte er sich eine Gelbe Karte wegen Meckerns ab und kickte anschließend frustriert den Ball weg. Das war Trainer Tayfun Korkut zu viel. Er wechselte Daniel Ginczek sicherheitshalber aus.

[Linked Image]
Mario Gomez (Note 4): Der Stürmer lauerte auf seine Chance. Einige Male fehlten dem 32-Jährigen auch nur wenige Zentimeter, um vor dem Tor gefährlich an den Ball zu kommen. Sein Drehschuss nach Vorarbeit von Daniel Ginczek wurde noch zur Ecke abgelenkt (27.). Sein Linksschuß ging vorbei (65.) und bei einer Kopfballmöglichkeit reklamierte er Foul (76.).

Berkay Özcan (ab 57., Note 3): Das Mittelfeld-Talent kam in der 57. Minute für Daniel Ginczek. Fügte sich ordentlich ein, erfüllte seine Aufgabe als ballsicherer Typ und schloss den Konter zum 2:0 in der Nachspielzeit ab.

Anastasios Donis (ab 66., Note 3): Die Offensivkraft wurde für Erik Thomy eingewechselt und reihte sich gleich vorne ein (66.). Wollte in seinen Dribblings manchmal zu viel. Vergab eine große Chance, als er an Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka scheiterte (87.). Bereitete das 2:0 vor.

Marcin Kaminski (ab 91., ohne Bewertung): Marcin Kaminski wurde spät für Mario Gomez eingewechselt und nicht bewertet

Quelle: Stuttgarter Zeitung


Mummi [Linked Image]