VfB-Profis in der Einzelkritik

Gomez stark, Defensive stärker

Der VfB Stuttgart hat gegen Berlin auch dank Mario Gomez gewonnen. Besser als der Rückkehrer waren aber vor allem die Spieler, die Tore verhindert haben. Hier gibt es die Einzelkritik der VfB-Profis.

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Mario Gomez durfte bei seinem Pflichtspiel-Debüt gleich jubeln.

Dank eines Eigentores beendet der VfB Stuttgart seine Niederlagen-Serie. Im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin reichte den Schwaben dank guter Defensivleistung eine Bogenlampe vom Berliner Niklas Stark zum 1:0-Heimsieg vor 57 181 Zuschauern. Mario Gomez war an dem Treffer maßgeblich beteiligt. Noch besser als der VfB-Rückkehrer machten allerdings drei etablierte Kräfte ihren Job.

Wie die Redaktion die Leistung der VfB-Profis bewertet, sehen Sie in unserer Bildergalerie.

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Berkay Özcan: Das Talent hat sich mittlerweile so etabliert, dass es wieder zur Anfangself zählte. Im linken Mittelfeld. Dort war es seine Aufgabe, Mitchell Weiser unter Kontrolle zu halten und nach vorne Ideen zu entwickeln. Das Problem war jedoch, dass Özcan häufig vor lauter taktischer Disziplin in der Defensive kaum Offensivpower entfalten konnte – vor dem 1:0 aber schon. Note: 4

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Mario Gomez: Auf den Rückkehrer wurde besonders geschaut. Die neue Nummer 27 des VfB ließ sich nicht beirren. Er spielte unaufgeregt. Zunächst als der Mann im Sturmzentrum, der die Bälle für seine Mitspieler ablegte. Auch als derjenige, der Lücken für andere riss. Und zuletzt tauchte er gefährlich in seinem Revier auf – im gegnerischen Strafraum. Den Treffer zum 1:0 erzielte er zwar nicht selbst, ohne seinen großen Willen wäre das Eigentor aber auch nicht gefallen. Note 3

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Anastasios Donis: Ein Aktivposten. Der Grieche, der verstärkt als zweite Spitze agierte, ist schnell und mutig in seinen Aktionen. Allerdings übersieht er bei seinen Dribblings gelegentlich einen besser postierten Mitspieler. Nach dem Wechsel kam er nicht mehr in Schwung und musste für Daniel Ginczek weichen. Note 3

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Santiago Ascacibar: Der kleine Argentinier rackerte wie immer, seit er im vergangenen Sommer zum VfB gekommen ist, die Zahl seiner Ballgewinne war aber geringer als in den meisten Spielen der Vorrunde. Die dominierende Rolle im defensiven Mittelfeld spielte eindeutig Christian Gentner. Note 3

Christian Gentner (l.): Der Kapitän bot eine souveräne Vorstellung. Laufstark wie immer und sicher im Passspiel. Aus dem defensiven Mittelfeld versuchte er auch Impulse nach vorne zu setzen – mit Flanken auf Mario Gomez oder durch eigene Vorstöße. Nach der Pause baute er mehr Druck auf die Berliner auf. Note 2

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Benjamin Pavard (r.): Der Franzose spielte – wie bereits oft in der Zweitligasaison – den rechten Part in der Viererkette. Defensiv ließ Pavard wenig anbrennen, eine offensive Interpretation bot er aber nicht, im Zusammenspiel mit Chadrac Akolo entwickelte er kaum Gefährliches. Note 3

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Ron-Robert Zieler: Der Torhüter spielte fehlerfrei, war in der ersten Hälfte gegen Salomon Kalou zur Stelle. Man sah Zieler an, dass er das Spiel oft gerne schneller gemacht hätte, was aufgrund man gelnder Anspielstationen meist nicht möglich war. Note 2

Dennis Aogo: Der frühere Schalker durfte anstelle von Emiliano Insua links in der Vierer-Abwehrkette ran. Seine Aufgabe: Den Offensivdrang der schnellen Mitchell Weiser und Mathew Leckie eindämmen. Das gelang Aogo meist gut – allerdings auf Kosten eigener Offensivbemühungen. Die waren überschaubar. Note 3

Chadrac Akolo: Der Mann aus dem Kongo verfügt über das feinste Füßchen im VfB-Team. Doch gegen die Hertha gab es immer wieder längere Phasen, in denen das nicht zu sehen war. Mit seinen Antritten und Pässen ist er grundsätzlich auch torgefährlich, in der 63. Minute schloss er aus verheißungsvoller Position jedoch zu überhastet ab. Note 4

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Timo Baumgartl: Umsichtig, zweikampfstark, mit gutem Timing bei den Kopfbällen – und zur Not als Hilfe für seinen Nebenmann. Egal, ob gegen Davie Selke oder gegen Salomon Kalou, Timo Baumgartl bot als Abwehrchef eine starke Partie. Note 2

Marcin Kaminski: Der Pole bekam den Vorzug vor Holger Badstuber, spielte ordentlich, aber nicht ganz so sicher wie Nebenmann Timo Baumgartl. Auch das Aufbauspiel überließ Kaminski meist seinem jüngeren Kollegen. Note 3

Daniel Ginczek: Der Stürmer wurde nach einer knappen Stunde für Anastasios Donis eingewechselt. Zu vielen Aktionen kam er jedoch nicht. Note 4

Emiliano Insua: Der Argentinier fand sich nach seiner Einwechslung auf der ungewohnten rechten Seite wieder. Der Linksfuß machte das Beste daraus. Er initiierte einige Angriffe. Note 3

Holger Badstuber: Der Abwehrspieler wurde in der 83. Minute eingewechselt und nicht mehr bewertet.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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