UEFA Europa League

Das erste Spiel



Auf der Pressekonferenz vor dem Play-off-Rückspiel zur Europa League sprachen Thomas Schneider und Christian Gentner über die Partie.

Thomas Schneider hat derzeit nur zwei Wünsche: "Ich möchte in die Gruppenphase einziehen und ich will, dass der Tag mehr als 24 Stunden hat", sagte der 40-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Play-off-Rückspiel zur UEFA Europa League an diesem Donnerstag (18 Uhr) in der Mercedes-Benz Arena gegen HNK Rijeka.

Das Leben des neuen VfB Cheftrainers hat sich schließlich am Montag schlagartig geändert. Seitdem sei einiges liegen geblieben, denn ihm sowie seinen Assistenten Alfons Higl und Tomislav Maric blieben nur wenige Stunden Zeit, sich auf die eigene Mannschaft und den Gegner vorzubereiten. Kurz vor dem Abschlusstraining in der Mercedes-Benz Arena berichtete der Coach seine Eindrücke vom Vortag, an dem er die Mannschaft erstmals trainierte: "Ich habe die Jungs als absolut motiviert wahrgenommen. Da war eine Menge Spaß und Lockerheit spürbar, auch wenn sich alle bewusst sind, dass die Partie gegen Rijeka keine Spaßveranstaltung wird."

"Die Mannschaft war befreiter"

Lockerheit, zumindest ein Tick, sei vielleicht auch der Schlüssel zum Erfolg gegen die Kroaten. "In den vergangenen Wochen fehlte die Sicherheit, wir waren verkrampft", sagte Christian Gentner, der neben seinem Trainer auf dem Podium saß. "Aber nur mit Lockerheit kommen wir natürlich nicht weiter." Deshalb seien eine kontrollierte Ordnung wichtig und das Bewusstsein, dass er und seine Kollegen das Spiel nicht in den ersten zehn Minuten gewinnen müssten, sprich die Aufgabe trotz des 1:2-Rückstandes aus dem Hinspiel mit Souveränität und Ruhe angehen sollten.

Der Vizekapitän, der aufgrund der Verletzung von Serdar Tasci auch am Donnerstag wieder die Binde tragen wird, erzählte außerdem von seinen Eindrücken beim ersten Training nach dem Wechsel der Übungsleiter. "Die Mannschaft war befreiter und auch die Spieler, die bislang ein wenig außen vor waren, haben nun eine neue Chance. Sie versprühen wieder eine andere Stimmung und das wirkt sich positiv auf das Team aus. Jetzt sind wir gefordert, das auch auf's Feld zu bringen."

Er und seine Kollegen werden versuchen, die "Aufbruchsstimmung mitzunehmen und quasi noch einmal bei null anzufangen". Der Mittelfeldspieler wiederholte dann auch gleich noch die Worte seines neuen Cheftrainers, als er über das entscheidende Spiel um den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League sprach: "Wir haben die Möglichkeit den Druck nicht als Last, sondern als Chance, etwas zu erreichen, anzusehen."

Die derzeit viel zitierte Aufbruchsstimmung spürte Thomas Schneider derweil nicht nur bei seiner Mannschaft, denn auch beim Joggen durch den Stuttgarter Rosensteinpark mit seinen Kollegen Alfons Higl und Tomislav Maric gaben ihm die Passanten am Montag ein positives Feedback. Dementsprechend selbstbewusst stellte er sich vor seine Mannschaft, als er von einem Medienvertreter gefragt wurde, ob er auch bei einem nicht ausreichenden Sieg (beispielsweise ein 3:2) zufrieden wäre: "Damit habe ich mich nicht beschäftigt. Ich gehe davon aus, dass wir weiterkommen."

Lob für die Fans

Auch weil er auf die Fans baut, die "immer da waren und uns großartig unterstützt haben". Thomas Schneider hofft darauf, dass die Anhänger die Spieler und umgekehrt die Profis die Fans mitreißen werden und eine tolle Kulisse entsteht. "Wenn man als Spieler mal eine super Stadionatmosphäre erlebt hat, dann giert man danach. Zumindest geht es mir so", sagte der Fußballlehrer, der eine kompakte Mannschaft aus Rijeka erwartet: "Wir müssen die Reihen des Gegners mit einer schnellen Ballzirkulation aufreißen und das Tempo hochhalten, ohne dabei die Grundordnung zu verlieren."

Schließlich sei HNK eine "gute Mannschaft", sonst wären die Kroaten nicht in die Play-offs eingezogen. Im Anschluss an die Pressekonferenz folgte das Abschlusstraining, zu dessen Beginn sich ein starker Regenschauer über der Mannschaft ergoss. Der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch und hoffentlich wird das auch nicht das Ergebnis am Donnerstag tun. Denn nicht nur Thomas Schneider hat den Wunsch in die Gruppenphase einzuziehen – da unterscheidet sich der Trainer keineswegs von seinen Spielern oder den Fans.

Quelle: vfb.de


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