VfB Stuttgart in der Einzelkritik

Pavard patzt, Asano im Aufwind

Gegen den letzten der zweiten Liga – das kann doch nur Formsache sein. Pustekuchen! Der VfB Stuttgart musste beim 1. FC Kaiserslautern schwer kämpfen, zieht am Ende aber ungefährdet ins Achtelfinale ein.

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Torschütze Chadrac Akolo (links) und Takuma Asano.

Gegen den letzten der zweiten Liga – das kann doch nur Formsache sein. Pustekuchen! Der VfB Stuttgart musste beim 1. FC Kaiserslautern schwer kämpfen, zieht nach dem 3:1 (1:1)-Erfolg und Toren von Daniel Ginczek (21./Foulelfmeter), Chadrac Akolo (66.), Simon Terodde (71.) am Ende aber ungefährdet ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Ron-Robert Zieler durfte das Team erstmals als Kapitän auf den Platz führen In der Bildergalerie lesen Sie, wie sich die Spieler im Einzelnen geschlagen haben.

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Ron Robert Zieler (Note 4): Ließ sich von den Unsicherheiten seiner Vorderleute anstecken und hatte selbst ein paar Wackler drin. Das kannte man von der Nummer eins im VfB-Tor bislang nicht. Beim Gegentor machtlos.

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Andreas Beck (Note 4): Der Mann auf rechts spielte anfangs schwach. Denn die Ballsicherheit, die ihn ansonsten auszeichnet, war nicht gegeben. Zudem bekam er seine Seite nicht dicht. Und Schwung nach vorne brachte er auch kaum. Zu oft passt der Rückkehrer aus Istanbul quer oder nach hinten. Nach der Pause wurde er stärker und bereitete das 2:1 vor.

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Timo Baumgartl (Note 4): Auch der langgewachsene Innenverteidiger war nicht immer Herr aller Dinge, vor allem bei hohen Bällen.

Benjamin Pavard (Note 4): Der Franzose gehört seit Saisonbeginn zu den stabilsten VfB-Spielern. Doch in Kaiserslautern unterlief dem Abwehrspieler ein haarsträubender Fehler, der zum frühen Rückstand führte. Anschließend spielte er solide. Doch es stellt sich die Frage, ob die Position links in der Dreierkette seine ist.

Holger Badstuber (Note 4): Der Routinier war ebenfalls am frühen Rückstand beteiligt. Ein ungewohnter Patzer des technisch beschlagenen Innenverteidigers. Danach spielte er seinen Part schlichtweg herunter. Sein Freistoß kurz vor der Halbzeit ging über das Tor. Nach einem Sprint signalisierte er umgehend, dass er vom Platz müsse – was gleich geschah (57.).

Emiliano Insua (Note 4): Hatte schon nach zwei Minuten die große Chance zur Führung, als er einen Abpraller aus spitzem Winkel an den Pfosten setzte. Rückte bei Ballbesitz gewohnt weit nach vorne und offenbarte den Gastgebern somit bei Kontern viel Platz.

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Santiago Ascacibar (Note 3): Einer der Besten im Dress der Stuttgarter. Robust wie ein Dampfhammer und gewohnt zweikampfstark, war der Argentinier hinten wie vorne zu finden. Gegen das Zweitligaschlusslicht boten sich ihm mehr Räume als sonst, das Offensivspiel mit zu gestalten.

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Dzenis Burnic (Note 3): Der Mittelfeldspieler brachte einen Schuss Aggressivität in die ansonsten ruhigen VfB-Reihen. Spielerisch klappte zwar nicht alles, aber die 19-jährige Leihgabe aus Dortmund bot sich immer wieder an, um das Stuttgarter Spiel mit Pässen oder Antritten zu beschleunigen. Nach dem Wechsel war er unauffälliger.

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Takuma Asano (Note 3): Der Jaguar ist nach langer Auszeit im Aufwind. Seine Startaufstellung rechtfertigte er durch einen lebhaften Auftritt als Rechtsaußen. Bereite indirekt den Ausgleich zum 1:1 vor, als er an der Strafraumgrenze gefällt wurde und es Elfmeter gab. An der Abschlussschwäche des Japaners hat sich aber nichts geändert.

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Chadrac Akolo (Note 3): Hatte ein paar starke Szenen, aber auch solche wie in der 16. Minute, als er frei vor dem leeren Lauterer Gehäuse wegrutschte, vergab und die Westkurve in Betze-Stimmung versetzte. Es sollte nicht seine einzige vergebene Torchance bleiben – bis er in der 66. Minute mit einem überlegten Rechtsschuss zum erlösenden 2:1 traf.

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Daniel Ginczek (Note 3): Sehr bemüht. Mit dem Elfmetertor tat der Mittelstürmer auch etwas für sein Selbstvertrauen. Eine Steigerung, zweifellos. Doch der alte Ginczek ist er noch nicht. Der 26-Jährige braucht nach seinen langen Verletzungspausen noch Zeit. Die Versuche, den Ball lässig weiter zu leiten, liefen oft ins Leere.

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Simon Terodde (Note 3, ab 57. Minute für Badstuber): Der Stürmer wurde für den Abwehrspieler Holger Badstuber eingewechselt. Nach einem Pass von Chadrac Akolo erfüllt er dann mit dem Tor zum 3:1 seine Aufgabe. Ein Treffer, der für Terodde und somit den VfB noch viel wert sein kann.

Josip Brekalo (Note 4/ 74. für Akolo): Konnte sich nach seiner Einwechslung nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Da war das Spiel aber auch schon entschieden.

Berkay Özcan (81. für Ginczek): Der junge Türke durfte auch mal wieder für ein paar Minuten ran. Vergab kurz vor Schluss noch die Chance zum 4:1.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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