Fünf Fragen an VfB-Coach Luhukay

Von Kaderplanung, Bauchgefühl und Fanliebe

Der neue VfB-Coach Jos Luhukay ist da. In der Pressekonferenz am Mittwoch hat sich der 53-jährige Niederländer den Fragen der Medienvertreter gestellt. Hier haben wir die fünf wichtigsten Antworten.


Der neue VfB-Trainer Jos Luhukay (Mitte) und Jochen Röttgermann, Vorstand Marketing und Vertrieb, haben sich am Mittwoch den Fragen der Medienvertreter gestellt.

Der neue Trainer des VfB Stuttgart ist da. Jos Luhukay hat sich am Mittwochnachmittag in seiner ersten Pressekonferenz den Medienvertetern vorgestellt und gemeinsam mit Jochen Röttgermann, Vorstand Marketing und Vertrieb, Fragen zur neuen Saison, dem VfB in Liga 2, sowie der Kaderplanung beantwortet.

Die fünf wichtigsten Antworten des neuen VfB-Trainers Luhukay aus der Pressekonferenz:


Mussten Sie lange überlegen, als das Angebot vom VfB kam?

"Nein! Ich weiß, dass der VfB ein großer Traditionsverein ist, der als unmittelbares Ziel den sofortigen Wiederaufstieg ausgerufen hat. Für mich ist das eine sehr reizvolle Aufgabe, vor allem, weil ich mit Gladbach, Augsburg und Hertha wunderbare Zeiten erlebt habe, als ich mit den Teams aufgestiegen bin. Der VfB hat außerdem großes Potential. Hier finden ich und mein Trainerteam professionelle Strukturen vor, die wir auch nutzen werden. Die Entscheidung für den VfB Stuttgart war ein reines Bauchgefühl. Ich hatte in den Gesprächen mit den VfB-Verantwortlichen ein gutes Gefühl. Ich gehe die Aufgabe beim VfB mit Freude an. Der VfB hat eine große Geschichte und Tradition. Für mich ist es eine Ehre, hier arbeiten zu dürfen."


Was erwarten Sie von der neuen Saison?

"Es wird außerordentlich schwierig, denn der VfB ist in der 2. Liga bei nahezu jedem Spiel der Favorit, und man sieht es ja zurzeit bei der Fußball-EM, welche Schwierigkeiten die Großen mit den Kleinen haben. Doch ich bin sehr zuversichtlich, dass der VfB den Aufstieg schafft. Deshalb werden wir auch das Hauptaugenmerk auf den Teamgeist legen. Jeder ist wichtig, nicht nur die elf Spieler, die auf dem Platz stehen. Wir müssen Leidenschaft zeigen, den Schalter umlegen und damit die Fans auf unserem Weg in die 1. Bundesliga mitnehmen.


Was sagen Sie zu den Fans des VfB Stuttgart?

"Der VfB Stuttgart hat als Traditionsverein eine Vielzahl an Fans, die dem Verein ohne Wenn und Aber die Treue halten. Ich habe bislang zwei Spiele der U23 des VfB gesehen, eins gegen Bayern und eins gegen Dortmund. 2500 Fans wollten jeweils die Partien sehen, und ich habe nicht bemerkt, dass eine negative Stimmung unter den Anhängern des VfB herrscht. Deshalb ist es umso wichtiger, auch den Fans zuliebe den VfB dorthin zu bringen, wo er hingehört". Jochen Röttgermann ergänzt: "Wir haben nach dem Abstieg viele positive Signale aus dem Umfeld erhalten. 17.500 Dauerkarten sind bis jetzt verkauft. Das ist eine stolze Zahl."


Wie sieht es mit der weiteren Kaderplanung des VfB Stuttgart aus?

Nach den Verpflichtungen von Simon Terodde, Jean Zimmer und Marcin Kaminski ist die Kaderplanung noch nicht abgeschlossen. Auf welchen Positionen werden sich die Schwaben noch verstärken? "Ich werde jetzt nicht sagen, auf welchen Positionen wir uns verstärken wollen, aber es wird sich noch was tun". Dabei komme es auch darauf an, wer den VfB noch verlässt (Anmerkung der Redaktion: eventuell Lukas Rupp oder Serey Dié). "Außerdem werde ich versuchen, die Tradition des VfB, junge Spieler in das Team zu integrieren, fortzuführen und schaue mir die Jugendmannschaften genau an. Nur Spieler, die sich zu hundert Prozent dem Aufstieg mit dem VfB verschrieben haben, sind bei uns richtig. Bis 31. Juli können Transfers getätigt werden, das ist die Deadline für uns bezüglich der Kaderplanung".
Und auch in puncto Sportdirektor sehen sich die Verantwortlichen auf einem guten Weg. Dazu Röttgermann: "Wir haben mit Hitzlsperger und Kienle zwei erfahrene Männer geholt, die uns in ihrem Bereich unterstützen können. Die Suche nach einem Sportdirektor läuft, doch bei einem solch wichtigen Posten dürfen wir nichts überstürzen." Und Luhukay: "Ob mir Hitzlsperger und Kienle helfen können, das kann ich Ihnen noch nicht sagen, doch Hitzlsperger und Kienle sind zwei verdiente Fußballer, die auch für Stuttgart sehr wichtig waren. Es geht immer nur um den VfB!"


Konnten Sie die Stadt schon kennenlernen?

Luhukay lacht: "Ich muss schon sagen, Probleme habe ich momentan noch mit dem schwäbischen Dialekt, da muss ich schon genau hinhören, um die Leute zu verstehen. Ansonsten konnte ich mir von der Stadt Stuttgart bislang noch kein Bild machen. Aber dafür ist in den kommenden Monaten sicher noch Zeit."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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