Bundesliga

Die Punkte zählen



Nach dem knappen, daher aber mehrfach wichtigen Sieg in Berlin startet der VfB in eine lange Trainingswoche – mit dem Ziel nachzulegen.

Das Wetter passt an diesem Montag so gar nicht zur Gemütslage des VfB. Beim Klub mit dem roten Brustring ist wieder häufiger Lachen angesagt, er kratzt nach dem Erfolg bei der Hertha an der oberen Tabellenhälfte und ist eine von acht Mannschaften mit einem positiven Torverhältnis. Sicherlich ist dies kein Grund sich zurückzulehnen, doch der bisherige #aufbruch1893 erleichtert das Arbeiten ungemein. Das ist neben dem Ergebnis in Berlin der zweite positive Hauptaspekt.

Schließlich können Thomas Schneider, Alfons Higl und Tomislav Maric nun erstmals eine gesamte Woche über mit der kompletten Mannschaft arbeiten. Die Trainingswoche startete nach einem freien Sonntag mit der Nachmittagseinheit an diesem Montag. Nach dem Fotoshooting im Traditionstrikot, das die Mannschaft gegen Eintracht Frankfurt tragen wird, begannen Daniel Schwaab und Co. mit der Vorbereitung auf die nächste Aufgabe – mit dem klaren Ziel "am Sonntag nachzulegen", wie der Verteidiger sagt.

Er sieht den VfB nach dem "dreckigen Sieg" und einem Spiel, "in das wir uns reingekämpft haben" nun "wieder auf dem richtigen Weg". Sein Innenverteidigerkollege Antonio Rüdiger, dessen Familie am Freitag beim 1:0-Sieg im Olympiastadion zugegen war, brachte es kurz nach dem Abpfiff auf den Punkt: "Wir haben die Null gehalten und das Tor gemacht, das war wichtig", reichte vor allem für drei Punkte – und darauf kommt es schließlich an.

Realistische Herangehensweise

An den ersten drei Spieltagen hatte der VfB die Partie jeweils mit einem Tor Unterschied verloren (2:3 gegen Mainz, 0:1 gegen Leverkusen, 1:2 gegen Augsburg), nun haben der Kapitän Christian Gentner und seine Mannschaft auch mal wieder ein enges Spiel gewonnen. "Es wäre überragend, wenn wir das beibehalten können", sagt der Siegtorschütze. Ihn zeichnet indes ein großes Maß an Realismus aus – sowohl auf sich als auch auf das Team bezogen. Das bestätigt sein Urteil kurz vor dem Rückflug aus der Hauptstadt: "Bei aller Euphorie dürfen wir nicht vergessen, dass wir bei Standards gegen uns nicht so gut ausgesehen haben."

Christian Gentner ist allerdings auch schon so lange dabei, dass er weiß, dass vor allem die Ergebnisse den Ausschlag geben, besonders in der aktuellen Situation des VfB – egal, wie ein Sieg zustande kommt. "Sicherlich können wir fußballerisch besser spielen, aber was zählt sind Punkte! Die haben wir uns im Gegensatz zu letzter Woche hart erarbeitet! Und der Sieg war nicht ganz unverdient! Könnte mich ans Siegen gewöhnen! Ein gutes Gefühl", postete er folglich auf seiner Facebook-Seite.

Gesteigertes Selbstvertrauen

Das sehen die Fans natürlich genauso und die Userin Claudia Geisler führte als Antwort auf Gentes Post noch einen dritten sowie vierten Punkt an, der sowohl den #aufbruch1893 zum Ausdruck bringt als auch die Bedeutung, die besonders knappe Siege mit sich bringen. "Christian, wir sind trotzdem sehr stolz auf Euch!!!!! Vor einigen Wochen hättet Ihr das Spiel noch verloren!!!!!!" Denn die Lust der Fans wird durch solche Erfolge genauso gesteigert wie das Selbstvertrauen des Teams.

In der Endabrechnung interessiert sich ohnehin kaum jemand mehr dafür, wie ein Sieg zustande gekommen ist. Weil "3 Punkte sind 3 Punkte...jeder Punkt ist wichtig, egal wie man sie holt", wie es der Facebook-Nutzer Martin GL auf der Seite von Moritz Leitner beschrieb. Der Mittelfeldspieler lobte derweil die Kompaktheit des VfB und sagte: "Wenn wir uns insgesamt noch etwas cleverer verhalten, dann können wir nach der Führung noch mehr aus unseren Möglichkeiten machen." Auch daran können er, Christian Gentner und die anderen Mannschaftskollegen nun intensiv arbeiten. Denn die "lange" Woche bietet mehr Optionen, um die auch dafür notwendigen Automatismen einzustudieren, wie der Kapitän erklärt. Da ist es auch egal, ob die Sonne scheint oder Regentropfen vom Himmel fallen.



Quelle: vfb.de


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