Habe ich anderer Stelle auch schon geschrieben... Trikotgeschenke, um damit die eigentlich eher wenig interessierten Mitglieder zu locken, die im Zweifel dem Vereinstenor (Ausgliederung um jeden Preis) folgen ist widerlich, absurd, traurig und ein fetter Schlag ins Gesicht für jeden der Demokratie- und Vereinswerte lebt. Ich hätte vor 1-2 Jahren als ich das erste Mal das Thema aus Stuttgart wahrgenommen habe, damit gerechnet, dass die Mitgliedschaft und die Fanszene insoweit intakt ist, als das sie eine fremdgesteuerte Ausgliederung tragen könnte. Mittlerweile befürchte ich, dass man sich ähnlich zersplittern wird wie in Hamburg mit der Frage im Hinterkopf, ob die gestreuten Versprechungen überhaupt eingehalten werden können, von der Entmachtung der eigenen Mitglieder mal abgesehen.

Für mich war die Ausgliederung in HH eine Kapitulation vor dem Businessmonster Profifußball. Ich gebe gerne zu, dass man zuvor sicherlich naiv und rosarot gedacht hat in der Annahme, dass man als Mitglied in einem Bundesliga-e.V. den gesamten Verein steuern könnte, aber man hatte eine gewisse Richtung mitlenken können. Diese Möglichkeit nicht mehr zu haben ist ein tiefer Schnitt, der zwangsläufig dazu führt, dass man sich nicht mehr als Teil dessen, sondern als Gast oder Kunde sieht. Ich bin gespannt wie man in Stuttgart damit umgehen wird. Vorher kann man wirklich nur hoffen, dass sich die Leute sich gut überlegen was sie da (zum letzten Mal als Vereinsmitglied) wählen und ob sie bereit diesen Weg mitzugehen. Ich war es beim HSV nicht und fühle mich heute in meiner Meinung noch immens bestärkt.



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