Bundesliga

Sieben Kicker für ein neues Gesicht


Nach der Ausleihe von Moritz Leitner ist der VfB-Kader für die neue Saison so gut wie komplett.

Die Arbeitstage von Fredi Bobic sind derzeit gut gefüllt. Zuletzt hat der Sportvorstand des VfB Stuttgart dennoch noch einen weiteren Job übernommen – als Fotomodel. Im Abstand von wenigen Tagen gab der VfB die Verpflichtungen seiner bisher sieben neuen Spieler bekannt, immer wieder gab’s einen Schnappschuss mit Bobic – und dessen zufriedenem Gesichtsausdruck. „Wir haben unheimlich gut vorgearbeitet“, sagt er nun stolz.

Zum Start der Vorbereitung jedenfalls hat Chefcoach Bruno Labbadia den Großteil seines neuen Kaders bereits zusammen, gleich beim offiziellen Trainingsbeginn am 1. Juli zeigt der VfB somit sein neues Gesicht. „Das ist wichtig, schließlich ist die Vorbereitungszeit kurz“, sagt Bobic. Schon am 1. August steht das erste Qualifikationsspiel für die Europa League an. Rund vier Wochen bleiben Labbadia, aus neuen und bisherigen Profis eine Einheit zu formen. Was bei der Anzahl der Neuverpflichtungen gar nicht so einfach wird.

Abgeschlossen hat der VfB seine Transferaktivitäten trotz der stattlichen Zahl an Neuverpflichtungen noch nicht. „Es werden uns sicher noch Spieler verlassen“, sagt Bobic und ergänzt: „Dann könnte noch etwas vakant werden.“ Soll heißen: Der Sportvorstand müsste noch einmal als Einkäufer ran. Kandidaten für eine mögliche Neuorientierung gibt es einige. William Kvist und Shinji Okazaki waren zuletzt nur noch Ergänzungsspieler, Cristian Molinaro hat in Arthur Boka und Konstantin Rausch nun gleich zwei Konkurrenten, und ob Tamas Hajnal noch gebraucht wird, ist eher fraglich. Der Vertrag des Ungarn ist zwar Anfang des Jahres verlängert worden, danach aber verpflichtete der VfB Alexandru Maxim, der sich seitdem stark entwickelt hat.


Das Gerüst aus Stammspielern der vergangenen beiden Jahre bleibt zwar bestehen, dennoch waren Fredi Bobic und Bruno Labbadia bisher außerordentlich aktiv auf dem Transfermarkt. Ihre Ziele: den Kader verbreitern, den Konkurrenzkampf verschärfen, Alternativen schaffen.


Konstantin Rausch (Hannover 96) soll das Offensivspiel auf der linken Außenbahn beleben,..


...Daniel Schwaab (Bayer Leverkusen) soll den Druck auf Gotoku Sakai rechts hinten erhöhen. Zudem ist der 24-Jährige eine Alternative für die Innenverteidigung.


Mohammed Abdellaoue (Hannover 96) steigert die Variationsmöglichkeiten im Angriff ebenso wie...


...Sercan Sararer (Greuther Fürth) und...


... Marco Rojas (Melbourne Victory).


Thorsten Kirschbaum (Energie Cottbus) soll Stammtorhüter Sven Ulreich anspornen, und...


...Moritz Leitner (Borussia Dortmund, rechts) das Offensivspiel aus dem Mittelfeld heraus mit mehr Tempo versehen. Gerade die zweijährige Ausleihe des 21-Jährigen zeigt zudem, dass der Kader nicht nur nach sportlichen Gesichtspunkten auf ­Vordermann gebracht werden soll. Leitner kommt vom Champions-League-Finalisten, fügte sich dort zwar recht klaglos in die Rolle des Ergänzungsspielers, als pflegeleichter Typ gilt er dennoch nicht. Was Bobic ganz recht ist. „Er ist ein aufgeweckter Junge, frech, unheimlich ehrgeizig und auch mal ungeduldig – das gefällt mir unheimlich gut an ihm.“ Schließlich brauche man auch charakterlich unterschiedliche Spielertypen im Kader. „Wir brauchen Reibung und Konkurrenz“, sagt Bobic.


Die wird verschärft, da in Patrick Funk (links) quasi ein achter Neuzugang beim Trainingsstart dabei sein wird. Der defensive Mittelfeldspieler kehrt nach zwei Jahren Ausleihe vom FC St. Pauli zurück und unternimmt einen erneuten Versuch, sich beim VfB durchzusetzen. „Er weiß, dass es nicht einfach wird“, sagt Bobic.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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