Bundesliga

Geschenke zum Abschluss



Im letzten Heimspiel vor der Winterpause belohnten die VfB Profis ihre tollen Fans,
das Trainerteam und sich selbst.

Das war definitiv mutig. 22,5 Jahre betrug der Altersdurchschnitt der Startelf von Thomas Schneider sowie seinen Kollegen Alfons Higl und Tomislav Maric gegen Hannover 96. Im zentralen defensiven Mittelfeld debütierte derweil mit Rani Khedira ein 19-Jähriger von Beginn an, neben ihm übernahm Moritz Leitner die Rolle des "Erfahrenen", er sollte am Folgetag seinen 21. Geburtstag feiern. Darüber hinaus liefen Timo Werner (17) und Antonio Rüdiger (20) von Beginn an auf. Viele junge Spieler, die zudem in großen Teilen in der eigenen Jugend ausgebildet beziehungsweise vollends geschliffen wurden.

Dieser Mut des Trainerteams wurde zunächst von den Fans honoriert, wie zum Beispiel die Kommentare auf der VfB Facebookseite zum Aufstellungspost zeigten, und dann bedankten sich die Profis selbst mit dem verdienten 4:2-Sieg für das Vertrauen. "Es war einfach unbeschreiblich, geil, unglaublich. Der Sieg geht in Ordnung, in der 1. Hälfte ging es zwar hin und her, aber in der 2. Hälfte hatten wir die komplette Kontrolle", sagte Rani Khedira und ergänzte: "Junge Hüpfer können auch erfolgreich sein." Der Altersdurchschnitt spiele allerdings keine Rolle, wichtig ist schließlich die Art und Weise. "Wir waren richtig willig sowie sehr aggressiv und haben häufig schnell umgeschaltet."

Rückschläge erfolgreich weggesteckt

Dabei ist außerdem hervorzuheben, dass der Youngster und seine Mannschaftskollegen immer weitermachten – auch, als es in der Anfangsphase noch nicht so richtig klappen wollte mit dem attraktiven Fußball, auch als Hannover die Partie nach dem Führungstreffer von Martin Harnik binnen 3 Minuten drehte. Insofern konnten sich die VfB Fans neben dem Sieg auch über die Art und Weise, über den Teamgeist, über den Glauben der Mannschaft an sich selbst freuen. "Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Einstellung und die Leidenschaft machen mich stolz", sagte Moritz Leitner. "Die vergangene Woche war nicht einfach, es kam viel Kritik. Aber wir sind als Team noch näher zusammengerückt."

Außerdem trugen auch die VfB Anhänger erneut ihren Teil zu einem erfolgreichen Spiel bei. Nicht selbstverständlich, wie Ibrahima Traoré anmerkte: "Ein großer Respekt gilt unseren Fans. Unsere Leistungen haben in den vergangenen Partien nicht gestimmt, aber sie haben uns von Beginn an unterstützt und damit auch nach dem Rückstand weiter gemacht. Dieser Sieg war auch für sie."

Die etwa 48.000 Besucher der Mercedes-Benz Arena – ausgenommen natürlich der Gästefans – bedankten sich bei Ibo und Co. mit einer tollen Stimmung, Anfeuerungsrufen sowie Applaus, und auch ihre Reaktionen im Internet zeigten die große Freude sowie die Erleichterung nach diesem wichtigen Sieg, diesem 2. Heimdreier der aktuellen Saison, der die Arbeit der kommenden Wochen und auch der Vorbereitung erleichtert. Beinahe 10.000 "Gefällt mir"-Klicks heimste der Schlusspfiff-Post auf der VfB Facebookseite ein, knapp 800 Nutzer antworteten auf die Bitte, ein 1-Wort-Fazit zur Partie zu ziehen. "Endlich" schrieb nicht nur die Userin Christiane Brucker, Marc Bernert verzichtete derweil in diesem Fall völlig zu Recht auf die Einhaltung der Rechtschreibregeln und postete "Gottseidank". "Erleichternd" (Julian Veit), "Herzblut" (Gerrit Großkopf) oder die Wortneuschöpfung "stuttgartastisch" von Simon Tege verdeutlichten die Wohltat der 4 Tore sowie der 3 Punkte zum Abschluss der Heimspiele in diesem Jahr.

"Geile Stimmung, geiles Spiel, geiler Sieg!!!"

Den Profis erging es ähnlich. "Geile Stimmung, geiles Spiel, geiler Sieg!!!", postete Moritz Leitner beispielsweise auf seiner eigenen Facebookseite, und der verletzte Kapitän Christian Gentner schrieb: "Ein verdienter Sieg. Und wichtig war er auch. Unsere junge Truppe hat das gut gemacht. Das hat von außen gut ausgesehen." Klar ist aber auch: Das war lediglich 1 Sieg, und Mut ist nur 1 Baustein des Erfolgs, der allein nicht automatisch zu 3 Punkten führt. Genauso zählen Kompaktheit, Leidenschaft, Cleverness, Erfahrung oder Automatismen – und gerade Letztere spielen sich zunehmend besser ein.

Wenn das so weiter geht, dann werden die VfB Profis zukünftig bestimmt noch mehr Geschenke verteilen – an die Fans, an ihre Trainer und an sich selbst. Wobei in der Vorweihnachtszeit ohnehin noch 2 Bescherungen ausstehen. Schließlich versprach Rani Khedira sich nach seinem Startelfdebüt "noch etwas für die Mannschaft einfallen zu lassen", und Ibrahima Traoré richtete auf vfbtv eine klare Aufforderung an Vedad Ibisevic: "Ich brauch nichts zu sagen. Kapitän…Vedo, vergiss nicht." Wenige Worte und etwas kryptisch, aber der VfB Knipser wird es verstanden haben, schließlich trug er erstmals die Spielführerbinde – und wenn er dafür keinen Einstand bezahlen würde, dann wäre das wohl Übermut.

Quelle: vfb.de


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