Blogger offenbar von Verein abgemahnt

Im Internet wird viel über den VfB Stuttgart geschrieben – und nicht nur gutes. Ein Blogger hat für seine Aussagen nun offenbar eine Abmahnung kassiert. Wo er sich im Recht sieht, vermutet der VfB eine Rufschädigung.


Der VfB wird im Internet oft kritisiert. Auf einen Blogger, der über den VfB schreibt könnte nun eine Abmahnung des VfB Stuttgart zukommen.

Christian Prechtl bloggt regelmäßig über den VfB Stuttgart. Jetzt wurde er nach eigenen Angaben vom VfB abgemahnt. Das schreibt Prechtl am Mittwoch in seinem Blog „By the Way“. Dort kritisierte der VfB-Blogger in seinem jüngsten Eintrag die 0:3 Niederlage gegen Borussia Dortmund und Sportvorstand Robin Dutt. Dessen Reaktion auf die Niederlage zitiert Prechtl und schreibt, Dutt hätte das Spiel „Nullkommanull“ interessiert.

Anschließend schreibt Prechtl: „Vielleicht interessieren ihn ja andere Sachen mehr. Zum Beispiel die mir durch eine vom VfB mandatierte, renommierte und im Presserecht bestens aufgestellte hanseatische Kanzlei zugestellte kostenpflichtige Abmahnung inkl. (sic!) der Aufforderung zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung und der Übernahme der Rechtsanwaltskosten.“

VfB-Sprecher: „Unwahre Tatsachenbehauptung“

Die Abmahnung beziehe sich laut Prechtl auf eine seiner Aussagen in einem früheren Blogeintrag im Januar. Dort hatte der VfB-Blogger über die Verpflichtung des ukrainischen Stürmers, Artem Kravets folgendes geschrieben: „Auch Kravets übrigens verpflichtet, ohne ihn auch nur ein Mal live gesehen zu haben.“ Diese Aussage rechtfertige er in seinem aktuellen Eintrag: „Dass [...] Robin Dutt oder ein anderer VfB-Verantwortlicher von Rang diesen Spieler live bei einem Spiel vor Ort gesehen hat, das war und ist nirgends zu hören.“

Ein VfB-Sprecher äußerte sich zu den Aussagen Prechtls wie folgt: „Diese unwahren Behauptungen wurden unter der Missachtung der journalistischen Sorgfaltspflicht aufgestellt. Der VfB sieht sich in der Pflicht, unwahren Tatsachenbehauptungen, die seinen Ruf schädigen können, entgegenzutreten. Es ist auch der klare Auftrag seiner Mitglieder, falscher Berichterstattung zu widersprechen.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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