Didavi oder: Was dem VfB jetzt noch helfen kann

Der Bundesligist steckt nach fünf Niederlagen in der Krise – doch vier Dinge machen Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet.



1. Grund zur Hoffnung: Ein Sieg gegen den KRC Genk gibt neues Selbstvertrauen
Das Europa-League-Spiel gegen KRC Genk (auf dem Bild ist Genk-Trainer Mario Been zu sehen) an diesem Donnerstag (21.05 Uhr/Sky) kommt den VfB-Profis gerade recht...



...„Das ist ein anderer Wettbewerb“, sagt Sven Ulreich vor dem Zwischenrunden-Hinspiel, „gegen Genk geht es wieder bei null los.“ Das heißt: Die Spieler können ohne die Liga-Situation im Hinterkopf auf den Platz gehen – und sich mit einem Sieg Mut holen für die kommenden Aufgaben...



...Zum Beispiel für das Spiel bei 1899 Hoffenheim (Sonntag, 17.30 Uhr). „Wir können uns in diesem Spiel das Selbstvertrauen erarbeiten, das wir brauchen“, sagt Ulreich. Der Keeper ist sich sicher, dass es dann auch wieder in der Liga klappt: „Wir können ja nicht alles verlernt haben.“



Doch Vorsicht: In dieser Saison hat der VfB nach einem Europa-League-Sieg in der Bundesliga noch keinen Punkt geholt. Dem 2:0 gegen Moskau folgte ein 0:1 gegen Wolfsburg, dem 2:0 in Kopenhagen ein 2:4 gegen Hannover und dem 5:1 in Bukarest ein 0:3 in Freiburg.



2. Grund zur Hoffnung: Neuzugang Alexandru Maxim gelingt der perfekte Start
Viermal hat der offensive Mittelfeldspieler Alexandru Maxim bislang mit seinem neuen Kollegen beim VfB trainiert, bis zum Heimspiel gegen Genk kommt heute noch eine weitere Einheit hinzu. Und Trainer Bruno Labbadia hat „ein gutes Bauchgefühl“, dass der 22-jährige rumänische Nationalspieler schon bald eine Bereicherung für sein Team sein wird. „Ich würde es ihm zutrauen“, sagt der Coach. Möglicherweise feiert Alexandru Maxim also schon an diesem Donnerstag sein Debüt im Trikot mit dem Brustring.
Um dem VfB in der Krise weiterzuhelfen, müsste der Rechtsfuß, der für rund 1,5 Millionen Euro vom rumänischen Erstligisten Pandurii Targu Jiu gekommen ist, sofort einschlagen. Dabei kämen ihm seine feine Technik, sein gutes Auge für die Mitspieler und die Fähigkeit, den finalen Pass zu spielen, zugute. Maxim hat für seinen ehemaligen Club in der bisherigen Saison in 19 Spielen fünf Tore erzielt, in vier Länderspielen traf er zweimal.



3. Grund zur Hoffnung: Daniel Didavi findet seine alte Stärke wieder
Was Daniel Didavi leisten kann, wenn er in Topform ist, hat er in der vergangenen Saison beim 1. FC Nürnberg bewiesen. In 23 Partien machte er neun Tore. Die Vorfreude, ihn nach einer Saison wieder beim VfB zu begrüßen, war riesig – bis sich der offensive Mittelfeldspieler in seinem letzten Spiel für den Club einen Knorpelschaden zuzog. Es folgte eine OP und eine lange Pause. Die Folgen behindern Didavi bis heute. „Ihm fehlen die letzten Prozentpunkte“, erklärt Teamarzt Raymond Best. Dreimal kam Didavi in dieser Saison zu Kurzeinsätzen, zuletzt spielte er 23 Minuten lang gegen Bremen – und musste am Tag danach das Training mit Schmerzen im Knie abbrechen. „Es reicht noch nicht für 45 oder gar 90 Minuten“, sagt Best, „wir werden ihn immer wieder drei, vier Tage individuell trainieren lassen, weil er viel aufholen muss.“ Der Teamarzt ist aber zuversichtlich, dass Didavi bald wieder der Alte ist – und dann endlich mithelfen kann, den VfB aus der Krise zu schießen.



Grund 4 zur Hoffnung: Cacau kehrt in Topform zurück
Die Sturm-Abteilung hat derzeit Ladehemmung. Nur drei Tore erzielte der VfB in den vergangenen fünf Spielen – Torjäger Vedad Ibisevic wartet seit dem 8. Dezember auf einen Treffer. Neben den Neuzugängen Federico Macheda und Alexandru Maxim, die das Offensivspiel beleben sollen, könnte auch Stürmer Cacau bald wieder eingreifen. Er erholt sich schneller als gedacht von seinem Kreuzbandriss, den er sich am 17. Oktober zugezogen hat. „Der Heilungsverlauf ist besser, als wir es uns gewünscht hätten, bislang gab es noch keinen Rückschlag“, bestätigt Teamarzt Raymond Best, „das Knie ist stabil, wir steigern die Belastung wöchentlich.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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