2. Liga

"Hungrig bleiben"

Nach zuletzt zwei Siegen in der Liga warnt VfB Trainer Hannes Wolf vor Zufriedenheit und sagt vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Arminia Bielefeld: „Es geht immer alles noch besser.“



Wie schnell sich im Fußball doch alles verändern kann: Es ist gerade mal acht Wochen her, da trafen Hannes Wolf und Bielefelds Interimstrainer Carsten Rump in der A-Junioren-Bundesliga aufeinander. Am Ende des Duells der damaligen Nachwuchs-Cheftrainer hatte die U19 von Borussia Dortmund die von Arminia Bielefeld mit 5:0 besiegt. Nur zwei Monate später stehen sich die beiden an diesem Sonntag um 13.30 Uhr im Heimspiel des VfB gegen Arminia Bielefeld erneut gegenüber. Denn Carsten Rump ist seit 13 Tagen und der Trennung vom bisherigen Chefcoach Rüdiger Rehm der Hauptverantwortliche an der Seitenlinie der Arminia. Der Bielefelder Interimstrainer tritt dabei mit einer Mannschaft an, deren 17. Tabellenplatz durchaus irreführend ist. „Seit dem Trainerwechsel hat Arminia Bielefeld beide Spiele gewonnen, das Pokalspiel in Dresden und ein Heimspiel gegen Sandhausen. Zudem haben sie in dieser Saison gegen Union Berlin und Hannover jeweils unentschieden gespielt“, warnt Hannes Wolf, „allein diese vier Resultate sagen aus, dass Arminia Bielefeld eine gefährliche Mannschaft ist.“

Und so ist der VfB Trainer bemüht die jüngsten Erfolgserlebnisse in der Liga mit den Siegen in Karlsruhe und gegen den TSV 1860 München richtig einzuordnen. „Die letzten beiden Spiele haben sich gut angefühlt. Es sollte aber keiner denken, dass wir einen Schlüssel gefunden haben, der jetzt immer passt“, sagt Hannes Wolf, „wir müssen uns am Sonntag alles aufs Neue erarbeiten.“ Denn so gut die Leistung in Karlsruhe war, so reif sich die Mannschaft im Derby präsentiert hat – das allein gebe noch keine Garantie, dass sie im Heimspiel gegen Bielefeld automatisch wieder so einen Auftritt hinlegen wird. Und so tut sich Hannes Wolf entsprechend schwer, das Wort „zufrieden“ zu benutzen, wenn er gefragt wird, wie er die Entwicklung seiner Mannschaft seit seinem Amtsantritt sieht. „Es ist positiv, dass die Schwankungen der Leistungen im Spiel wie im Training abgenommen haben. Wir haben uns im Spiel nach vorne viel erarbeitet, die Quantität und Qualität der Torchancen haben zugenommen. Aber das ist kein Automatismus für die Zukunft“, sagt Hannes Wolf, „es geht ohnehin immer alles noch besser. Und wir würden gerne auch immer alles noch besser machen. Denn wir wollen den Hunger aufrechterhalten, zu wachsen und uns oben festzubeißen.“

Ginczek fällt aus

Und so richtet Hannes Wolf den Fokus nicht nur darauf, möglichst viele Punkte zu holen, sondern auch auf die Art, wie man diese holt. Erst recht, weil für das Spiel gegen den Vorletzten der 2. Bundesliga schon jetzt erneut über 53.000 Tickets verkauft worden sind. „Es ist unvorstellbar, dass am Sonntag so viele Zuschauer kommen“, freut sich Hannes Wolf und stellt klar: „Das ist für uns eine Verpflichtung, am Sonntag alles reinzuhängen und diese Energie der Fans zu nutzen, um ein Spiel zu zeigen, nach dem die Zuschauer nicht nur wegen des Resultats, sondern auch wegen der Art wie wir Fußball spielen zufrieden nach Hause gehen.“

Welche elf Spieler Hannes Wolf am Sonntag zum Anpfiff auf den Rasen schickt, weiß er momentan noch nicht ganz genau. Sicher ist bislang nur, dass Daniel Ginczek wegen einer Mandelentzündung und Boris Tashchy (gebrochener Zeh) ausfallen. Ansonsten geht er davon aus, dass alle Spieler, die in Karlsruhe dabei waren, diesmal wieder einsatzfähig sind, auch wenn der ein oder andere in den vergangenen Tagen nur reduziert trainieren konnte. Gute Nachrichten gibt es zudem bei Hajime Hosogai, der aktuell ebenfalls wegen der Folgen eines Zehbruchs ausfällt. Er wird aller Voraussicht nach in der nach dem Bielefeld-Spiel folgenden Länderspielpause ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Quelle: vfb.de


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