Bundesliga

"Viel richtig machen"



Huub Stevens stärkt seiner Mannschaft vor der Partie beim VfB Wolfsburg den Rücken, wo eine besonders starke Leistung vonnöten ist.

Huub Stevens hat lange gewartet. Der VfB Cheftrainer hat gewartet auf die Scherzfrage, auf einen fußballerischen Aspekt angesichts des 1. April. Da dies im Laufe der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel beim VfL Wolfsburg (Samstag, 15:30 Uhr) nicht geschah, nutzte er die Gelegenheit im Rahmen einer Frage über seinen ehemaligen Assistenten Ton Lokhoff.

Dieser ist mittlerweile in Wolfsburg tätig, ab und zu schreiben sich die beiden Niederländer, telefonieren miteinander. Huub Stevens kennt Ton Lokhoff, und Ton Lokhoff kennt Huub Stevens. „Das ist eine Katastrophe, ein Riesennachteil für uns“, sagte der VfB Coach, wartete ein wenig und schob mit einem Schmunzeln nach: „Es ist der 1. April, da muss man doch einen Scherz machen.“

Huub Stevens beweist immer wieder Lockerheit

Diese Szene offenbarte zum wiederholten Male das Naturell des Fußballlehrers, das den VfB Profis gerade in schwierigen Zeiten hilft. Humor und Lockerheit dürfen auch im Abstiegskampf nicht fehlen, das hat Huub Stevens schon häufig betont – und es auch in der vergangenen Länderspielpause im Training bewiesen. „Wir haben gut gearbeitet und auch Spaß gehabt“, sagte der 61-Jährige. Natürlich erleichterte der Sieg vor den Länderspielen den einen oder anderen Lacher, aber der Trainer wäre kein Routinier, könnte er den Erfolg nicht richtig einschätzen: „Wir haben gegen Frankfurt drei Punkte geholt, mehr aber auch nicht. Wir stehen immer noch unten.“

„Gezeigte Qualität muss Vertrauen geben“

Von dort wollen er und seine Spieler wegkommen – und da täte ein Überraschungserfolg beim Tabellenzweiten natürlich gut. „Puh“, sagte Huub Stevens, schnaufte durch und ergänzte: „Wenn du nach Wolfsburg fährst, wird das natürlich nicht einfach.“ Um bei den Niedersachsen zu bestehen, müsse eine Mannschaft „viel richtig machen“. Wie das geht? In erster Linie an die eigenen Stärken glauben, auf sich schauen: „Wir haben trotz des 18. Platzes gezeigt, dass wir Qualität haben. Das muss uns Vertrauen geben.“

Zu viel aber auch nicht, denn Überheblichkeit sei wiederum schlecht. Das allerdings passt nicht zu seiner Mannschaft. „Wenn jemand behauptet, dass die Einstellung meiner Spieler nicht stimmt, dann kriegt er es mit mir zu tun“, sagte Huub Stevens. Dass dies kein Aprilscherz war, verdeutlichten die erhobene Stimme und die weit geöffneten Augen des 61-Jährigen. Wenn es noch eines Beweises benötigt hat, dass der VfB Cheftrainer hinter seiner Mannschaft steht, dann ist er spätestens jetzt vollbracht.

Quelle: vfb.de


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