Bundesliga

Die vier großen Probleme des VfB


VfB-Trainer Huub Stevens hat mit einigen Problemen beim VfB zu kämpfen

Problem 1: Die Mannschaft

Robin Dutt findet zahlreiche Problemfelder vor. Das erste ist die Profimannschaft, der es an Teamgeist und Struktur mangelt und die nicht umsonst auf dem 15. Platz steht. Die Mängel in der Rückrunde zu beheben, ist freilich Aufgabe von Huub Stevens. Vielleicht gelingt dem neuen Sportvorstand ja noch ein Winter-Schnäppchen. Viel wichtiger ist es, dem Team langfristig ein neues Gesicht zu geben. Die Achse Sven Ulreich, Martin Harnik, Christian Gentner, Vedad Ibisevic hat lange genug bewiesen, dass sie höheren Ansprüchen nicht genügt.
Problem 2: Das Geld

Der VfB ist blank, daran ändert auch der Verkauf von Joshua Kimmich an den FC   Bayern München nichts, der sieben Millionen Euro in die Kasse spült. Große Sprünge sind für Dutt in der laufenden Transferperiode nicht drin. Im Sommer dürfte die Situation nicht besser sein. Am Dienstag hat Präsident Bernd Wahler bestätigt, dass die geplante Ausgliederung der Profiabteilung erst im Frühjahr 2016 kommt – so die Mitglieder ihr denn zustimmen. Wahler begründete den Schritt damit, die Entscheidung nicht unter dem Eindruck „der aktuellen sportlichen Situation“ fällen zu wollen. Außer Daimler steht bislang auch noch kein Investor bereit.
Problem 3: Scouting und Nachwuchs

Der VfB war lange führend im Nachwuchsbereich, andere Vereine blickten neidisch zu den Roten. Doch im Erfolg werden die größten Fehler begangen. Beim VfB klopfte man sich gegenseitig auf die Schulter und machte einfach immer weiter wie bisher. Dass sich die Bundesliga aber in einem atemberaubenden Tempo entwickelte und die meisten Clubs auch in den Bereichen Nachwuchs und Scouting am VfB vorbeigezogen sind, dämmert den Strategen auf dem Wasen erst jetzt. Dutts Plan einer engeren Verzahnung klingt gut – ein Alleinstellungsmerkmal ist dies längst nicht mehr.
Problem 4: Die Außendarstellung

Erst mutierte der fünfmalige deutsche Meister zur grauen Maus, mittlerweile gilt der VfB als Chaos-Club. Der Versuch, ein neues Motto zu kreieren („Furchtlos und treu“) ging angesichts der dürftigen Darbietungen auf dem Platz gründlich daneben. Dennoch bietet sich für den neuen Sportvorstand die Chance, etwas zu bewegen – wenn es ihm gelingt, die Marke VfB wieder mit Leben zu füllen. Dann findet der Verein vielleicht auch bundesweit wieder mehr Beachtung – und nicht nur, wenn mal wieder ein neuer Trainer präsentiert wird.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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