Bundesliga
Kramny hegt keine Zweifel
Wie gut der VfB Stuttgart die Niederlage gegen Hannover weggesteckt hat, wird sich gegen Gladbach weisen. Trainer Kramny macht sich keine Sorgen, dass sein Team aus dem Tritt gekommen sein könnte.
Die ebenso unnötige wie ärgerliche Heimpleite gegen Hannover 96 ist weitgehend abgehakt. Jetzt gilt die volle Konzentration des VfB Stuttgart der nächsten Bewährungsprobe bei Borussia Mönchengladbach. „Es gibt keinen Grund, an etwas zu zweifeln“, betonte Trainer Jürgen Kramny zwei Tage nach der unerwarteten Niederlage gegen das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga. „Das wäre Quatsch.“ Sein zuvor acht Spiele in Serie ungeschlagenes Team habe „einen guten Weg bestritten“.
Am Mittwoch (20.00 Uhr/Sky) will der VfB in Mönchengladbach nach diesem kleinen Stolperer den nächsten Schritt nach oben machen. „Wir wollen unsere Situation weiter verbessern“, kündigte Kramny am Montag an. Nach dem 1:2 gegen Hannover sind die Stuttgarter jedenfalls voll motiviert. „Es ist gut, dass es direkt weitergeht und wir wieder die Chance haben, um Punkte zu kämpfen“, sagte Abwehrchef Georg Niedermacher. Sportvorstand Robin Dutt versicherte, der VfB werde „in dem schweren Auswärtsspiel wieder für unsere Chancen arbeiten“.
Wie gut die auf Rang zwölf abgerutschten Stuttgarter die erste Heimniederlage unter Kramny weggesteckt haben, wird sich gegen die Borussia zeigen. Die Frage, ob das ein Weckruf, Ausrutscher oder Rückschlag gewesen sei, beantwortete der Coach mit „von allem ein bisschen“.
Daniel Didavi könnte die Lösung sein
Klar ist, dass sich der VfB gegen den Champions-League-Kandidaten keine solch fahrlässige Chancenverwertung und keine so eklatanten Schnitzer bei Standardsituationen in der Abwehr erlauben darf. „Die haben eine wahnsinnige Offensivabteilung mit kreativen und schnellen Spielern“, bescheinigte Kramny dem Kontrahenten „richtig gute Qualität“. Andererseits sei Gladbach in der Defensive anfällig, wies er auf die bereits 40 Gegentore hin. „Dafür müssen wir Lösungen finden.“
Eine Lösung könnte in der Rückkehr des zuletzt gelb-gesperrt fehlenden Daniel Didavi liegen. Dem vor seinem 50. Bundesligaeinsatz im VfB-Trikot stehenden Profi kommt nicht nur als kreativer Spielgestalter eine Schlüsselrolle zu. Mit bislang neun Saisontreffern ist der 26-Jährige auch der beste Torschütze. „Er machte Extra-Schichten“, berichtete Kramny, dass Didavi seinem Einsatz entgegenfiebert.
Ob Kramny außer der zu erwartenden Nominierung Didavis weitere personelle Änderungen vornehmen wird, ließ er offen. „Einige haben am Limit gespielt“, räumte der Coach ein, dass es durchaus Kandidaten für eine Pause gibt, zumal die körperliche und mentale Belastung durch die englische Woche steigt. Alternativen hat er genügend, da außer dem langzeitverletzten Stürmer Daniel Ginczek alle Stammkräfte fit sind. „Es kann aber auch sein, das ich gar nicht wechsle“, sagte Kramny.
Die voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Tyton - Großkreutz, Schwaab, Niedermeier, Insúa - Serey Dié - Rupp, Gentner, Didavi, Kostic - Werner.
Quelle: Stuttgarter Nachrichten