VfB-Profi Andreas Beck
Ordentlich, aber noch Luft nach obenFast zehn Jahre nach seinem letzten Spiel für den VfB Stuttgart stand Andreas Beck auf Schalke wieder im Trikot mit dem Brustring auf dem Platz. Und ist nach der 1:3-Niederlage um einige Erkenntnisse reicher.
Ordentlich gespielt, aber dennoch verloren: VfB-Profi Andreas Beck bei seinem Debüt
Fast zehn Jahre ist es her, dass Andreas Beck zum vorerst letzten Mal im Trikot des VfB Stuttgart auf dem Platz stand. Am 17. Mai 2008, in einem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (Endstand 2:2). Seine Abwehrkollegen hießen Ricardo Osorio, Matthieu Delpierre und Arthur Boka, der Trainer Armin Veh. Lang ist’s her.
Nun, am dritten Spieltag der Saison 2017/18 hieß es für den in Sibirien geborene Blondschopf: Beck is back! Zurück in der Bundesliga, zurück im Trikot mit dem roten Brustring. „Es war schön, wieder für meinen alten, neuen Verein aufzulaufen“, sagte der Abwehrspieler nach der 1:3-Niederlage auf Schalke. Auch wenn sich seine Gefühlswelt nach 90 Minuten im nackten Ergebnis widerspiegelte: „Wenn man verliert, ist es natürlich nicht so prickelnd.“
Gute Pass-, schlechte Zweikampfquote
Dennoch war der 30-Jährige, der kurz vor Transferende für zwei Millionen Euro Ablöse vom Bosporus an den Neckar zurückkehrte, mit sich im Reinen. Gut gelaunt gab er in der Schalker Arena Interviews, sein ansteckendes Lachen hat er sich bewahrt. 72 Minuten lang versuchte er auf der rechten Seite das Angriffsspiel anzukurbeln, als in einer variablen Dreier-/Fünferkette hoch stehender Außenverteidiger. „Ich wollte aktiv sein, wollte mich einbringen“, erläuterte er seine offensive Ausrichtung. Am Ende stand einer guten Passquote von 87 Prozent eine bescheidene Zweikampfquote (38 Prozent) gegenüber. Mit dem Timing hatte Beck noch seine Probleme. „Die Bundesliga ist knallhart“, musste der frühere Nationalspieler nach zwei Jahren in der türkischen Süper Lig feststellen.
Als „in Ordnung“ bezeichnete VfB-Trainer Hannes Wolf die Leistung seines Neuzugangs, der es nach der Adukktorenverletzung von Holger Badstuber direkt in die Startelf geschafft hatte. „Andi hat keine klaren Fehler gemacht. Ein paar Sachen muss er aber noch besser machen.“ Was freilich für die ganze Mannschaft gilt.
Quelle: Stuttgarter Zeitung