VfB-Spieler in der Einzelkritik

Glückloser Ginczek

Auch ein starker Ron-Robert Zieler und Simons Teroddes erstes Bundesligator können die Niederlage gegen zehn Frankfurter nicht verhindern. Lesen Sie hier die Einzelkritik der VfB-Spieler.

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Daniel Ginczek durfte von Beginn an ran, kam aber kaum zum Abschluss.

In der Vergangenheit war stets Spektakel, wenn der VfB in Frankfurt zu Gast war. Am Samstag war zumindest die zweite Hälfte höchst turbulent, als Simon Terodde für den VfB zunächst ausglich, ehe das Unheil in der Nachspielzeit seinen Lauf nahm. Lesen Sie hier, wie sich die Spieler im Einzelnen geschlagen haben.

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Ron-Robert Zieler: (Note 2): Der Torhüter strahlt Ruhe aus. Das tut dem VfB gut, da er ja oft über den elften Feldspieler versucht, den Ball nach vorne zu bringen. In der Schlussphase hielt der Weltmeister dann zweimal stark nach einem Konter sowie einem Eckball der Eintracht. Beim 1:2 war aber auch er machtlos.

Dennis Aogo (3): Der Neuzugang führte die VfB-Mannschaft als Kapitän auf das Feld. Danach blieb er jedoch unauffällig auf der linken Seite. Was auch bedeutete, dass ihm kaum Fehler unterliefen. Bereitete dann mit dem dritten Eckball das erste Saisontor von Simon Terodde vor (61.).

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Timo Baumgartl (3): Aufmerksam. Der Abwehrspieler hatte vor allem ein Auge darauf, dass über seinen Bereich nichts anbrannte. Aus den meisten Zweikämpfen ging der U-21-Nationalspieler dann als Sieger hervor. Im Aufbauspiel lief weniger über ihn, da seine Abwehrkollegen das mehr übernehmen.

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Santiago Ascacibar (4): Kein gutes Spiel des so verheißungsvoll gestarteten Argentiniers. Verpasste häufig den richtigen Zeitpunkt fürs Tackling und wandelte nach seiner gelben Karte (33.) latent am Platzverweis. Musste nach 60 Minuten runter.

Anastasios Donis (3): Hatte schon nach neun Minuten die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber aus acht Metern an Eintracht-Schlussmann Lukás Hrádecky. Vor allem im Eins gegen Eins deutete der Vier-Millionen-Einkauf von Juventus Turin immer wieder an, was er drauf hat. Richtige Torgefahr vermochte er aber nicht zu erzeugen.

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Chadrac Akolo (3): Hatte ein paar tolle Einzelaktionen, die aber verpufften, weil der Anschluss danach nicht passte. Was auch an der gesamten Offensive lag, die in puncto Abstimmung und Laufwege noch nicht zusammen gefunden hat. Verpasste die Riesen Chance (73.) zum 2:1.

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Benjamin Pavard (links, 4): Trat wie schon bei der Nullnummer gegen den FC Augsburg an der Seite von Santiago Ascacibar im defensiven Mittelfeld an. Wo der Franzose ungeahnte Schwächen im Passspiel und Timing an den Tag legte. Er hat seine Stärken mehr in der Innenverteidigung.

Holger Badstuber (3): Alles wirkte bei dem erfahrenen Innenverteidiger souverän – bis zu dem Moment in der 42. Minute, als er unglücklich den Ball für Ante Rebic vorlegte und dieser die Frankfurter Führung erzielte. Nach der Pause übernahm er wieder die Rolle des umsichtigen Abwehrchefs.

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Andreas Beck (4): Da weiß man, was man hat. Eigentlich. Der Blondschof auf der rechten Seite spielt sichere Pässe, auch und gerade in Bedrängnis. Allerdings ging von ihm die Fehlerkette aus, die zum Rückstand führte. Ihm fehlt nach vorne auch etwas der Dampf.

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Daniel Ginczek (4): Der Sturmtank direkt in der Anfangsformation – das gab es zuletzt am 34. Spieltag der vergangenen Zweitligasaison. Und Ginczek ohne Simon Terodde, gab es sogar noch gar nie. Am Samstag also die überraschende Premiere. Die für die Nummer 33 genauso enttäuschend verlief wie die Wochen zuvor für Terodde: Ohne Tor. Ginczek verteilte die Bälle ganz gut, kam aber selbst kaum zum Abschluss.

Marcin Kaminski (2): Der Pole spielte diesmal nicht nur solide, sondern gut. In den Kopfballduellen hatte er die Lufthoheit, in den Zweikämpfen ging er entschlossen zur Sache. Und sein Aufbauspiel war sicher. Was will man mehr von einem Abwehrmann?

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Simon Terodde (2/60. für Ascacibar): Sechs Spiele lang rannte Simon Terodde seinem ersten Bundesligatreffer hinterher. Um dann als Einwechselspieler zu treffen – mit dem ersten Ballkontakt! Fußball ist manchmal schon verrückt. Holte auch den vermeintlichen Elfmeter raus, der dann doch keiner mehr war, und hatte per Kopf noch die Chance zur Führung.

Ebenezer Ofori:Wurde nach 81 Minuten eingewechselt, um wieder etwas mehr Struktur ins Spiel der Stuttgarter zu bringen. Leistete sich dann allerdings einen fatalen Fehlpass und leitete damit den vermaledeiten letzten Angriff der Frankfurter ein.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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