Der Coach des VfB Stuttgart und der Bundestrainer
Was Tayfun Korkut sich von Joachim Löw abgeschaut hatDer Trainer Tayfun Korkut empfängt mit dem VfB Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga den FC Bayern München. Weshalb er nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt vor dem Südgipfel gelassen bleibt, hat auch mit dem Bundestrainer Joachim Löw zu tun.
Tayfun Korkut (links) und Joachim Löw kennen sich schon sehr lange.
Tayfun Korkut, der Coach des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, hat als Spieler von drei Trainern gelernt, die allesamt Weltmeister wurden: Joachim Löw, Carlos Alberto Parreira und Vicente Del Bosque. „Was die Weltmeistertrainer verbindet: Sie waren zu jeder Zeit emotional in einer guten Balance ohne Ausschläge ins Extreme. Das hat mich geprägt“, sagt der 44-Jährige im Interview. Entsprechend bleibt er nach zwei Niederlagen in den ersten zwei Pflichtspielen der Saison auch vor dem Südgipfel am Samstag (18.30 Uhr) zu Hause gegen den Rekordmeister FC Bayern München gelassen. „Ich halte es persönlich für sehr wichtig für unsere Arbeit, eine gute Balance zu haben. Bei Siegen nicht zu euphorisch zu sein und bei Niederlagen nicht alles in Frage zu stellen.“
Guter Draht zu Joachim Löw seit gemeinamen Tagen in Istanbul
Zu dem Bundestrainer Joachim Löw hat Tayfun Korkut seit der gemeinsamen Zeit bei Fenerbahce Istanbul Ende der 1990er Jahre einen besonders guten Draht. Die beiden tauschen sich immer wieder aus, zuletzt hatten sie jedoch keinen Kontakt. „Unsere Verbindung und unser Vertrauensverhältnis hat sich über viele Jahre entwickelt. Aber es ist nicht so, dass wir ständig telefonieren, weil man mit der Zeit weiß, wann man den anderen auch mal in Ruhe lässt“, sagt der VfB-Trainer.
Tayfun Korkut interssiert nur die Gegenwart
Nach seiner Verpflichtung Ende Januar gab es in Stuttgart zunächst große Widerstände gegen Tayfun Korkut. Dank einer erfolgreichen Rückrunde hat sich sein Ansehen bei den Fans jedoch in der Zwischenzeit immens verbessert. „Man bewegt sich Woche für Woche zwischen den Extremen. Für mich ist Fußball Gegenwart, und ich konzentriere mich ausschließlich auf das, was ich in meiner täglichen Arbeit beeinflussen kann“, sagt er dazu.
Quelle: Stuttgarter Zeitung