Fußball | 3. Liga HFC gegen Köln von der Rolle

Zuhause bekommt der Hallesche FC mittlerweile schwere Beine. So auch am Mittwoch gegen Aufsteiger Fortuna Köln. Am Ende hieß es 0:2 aus HFC-Sicht. Der Spielverlauf ähnelte bedenklich der Niederlage zum Auftakt gegen Chemnitz.

Kopie zum CFC-Spiel: Halle fängt gut und schwächelt dann

Nach dem grandiosen 5:1-Sieg in Bielefeld erwarteten die HFC-Fans auch in der heimischen Arena ein Feuerwerk. Halle ließ sich nicht lange bitten und schaltete schnell den Vorwärtsgang ein. Bereits nach vier Minuten landete der Ball am Außennetz des Fortuna-Tores: Der Winkel für Furuholm war wohl etwas zu spitz gewesen. Knapp 20 Minuten dauerte die Hallenser Überlegenheit, dann kam Köln so langsam in die Gänge. Ein Schuss von Fortuna-Spieler Kessel war gar nicht so ungefährlich und zischte nur knapp über das HFC-Gehäuse. Dann leistete sich Schick einen Fehler und brachte Kölns Kraus ins Spiel: Halles Schlussmann Kleinheider war auf dem Posten und konnte klären (25.). Was war hier los? Parallelen zur Niederlage gegen Chemnitz kamen auf, die in der 32. Minute leider bestätigt wurden. Nach einem weiten Einwurf von Sievers konnten die Hallenser nicht klären, Fink stand bereit und hämmert die Kugel unter die Latte. Die Rheinländer führten. Und es kam noch heftiger. Vier Minuten vor der Pause zog Köln ein Umkehrspiel auf und erhöhte auf 2:0. Rahn behielt die Übersicht und schob das Leder an HFC-Keeper Kleinheider vorbei in die Maschen.
Gastgeber bemüht, aber ohne Durchschlagskraft

Hier konnte es nur besser werden. HFC-Coach reagierte und brachte mit Mouaya und Osawe zwei frische Leute. Rau und Jansen blieben in der Kabine. Gerade Mouaya sorgte gleich für frischen Wind und startete gefährliche Flankenläufe. Nur den richtigen Abnehmer fand er nicht. Dennoch: Die Saalestädter warfen sich in jeden Zweikampf und erarbeiteten sich Chancen. So verpasste Gogia in der 50. Minute nur um Zentimeter eine Hereingabe von Pfeffer. Wenig später musste ein Kölner für seinen Torhüter Poggenborg retten, nachdem Halles Franke geköpft hatte. Dann kam für den HFC auch noch Pech hinzu, denn ein Freistoß-Hammer von Bertram landete nur am Lattenkreuz (68.). Wieder nichts. Selbst ein scharfer Kopfball von Furuholm (79.) brachte nicht den Anschluss, da Fortuna-Torwart Poggenborg das Leder wegfaustete. Und so mühten sich die Hallenser bis zum Schluss redlich, doch es lief einfach nichts zusammen.
Das sagten die Trainer

Uwe Koschinat (Fortuna Köln): "Ich bin sehr erleichtert. Jetzt sind wir in der 3. Liga angekommen. Meine Mannschaft hat diese fantastische Atmosphäre für sich genutzt. Allerdings hat unsere Abwehr in der ersten Viertelstunde sehr gewackelt. Dann funktionierte unser schnelles Umkehrspiel. Der Schlüssel zum Erfolg war die Leistung von Kwame, der Gogia ausschalten konnte. Die Anfangsphase in der zweiten Halbzeit haben wir glücklich überstanden und am Ende nichts mehr zugelassen."

Sven Köhler (Hallescher FC): "Ich bin enttäuscht. Wir konnten die Bielefelder Euphorie nur in den ersten zwanzig Minuten mitnehmen. In dieser Phase haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Beide Tore fielen durch eklatante Abwehrfehler. Diese nutzt jede Mannschaft in der 3. Liga aus. Am Ende fehlte uns nicht nur das Glück, sondern auch das Können, die Partie zu drehen."

Quelle : mdr.de