Vollmann setzt auf die Chemnitz-Elf
VfR Aalens Trainer sieht keinen akuten Handlungsbedarf für Partie bei Fortuna Köln

Nach dem 0:0 zum Auftakt gegen den Chemnitzer FC muss Fußball-Drittligist VfR Aalen am kommenden Samstag (14 Uhr) bei Fortuna Köln antreten.

Aalens Trainer Peter Vollmann hat beim kommenden Gegner selbst gearbeitet, besondere Vorfreude oder Anspannung empfindet er jedoch nicht. Schließlich ist die Anstellung bereits 15 Jahre her. „Das spielt keine Rolle mehr. Natürlich fahre ich gerne dahin, aber der Verein ist heute komplett anders aufgestellt“, so Vollmann. Personell kann der 57-Jährige auf zwei weitere Akteure zurückgreifen. Maximilian Welzmüller, der in der ersten Partie noch eine Sperre abgesessen hatte, kehrt zurück und auch der finnische Neuzugang Mika Ojala trainiert wieder mit der Mannschaft. Weiterhin fehlen wird Sebastian Neumann, der noch an seinem Muskelfaserriss laboriert.

Schrecksekunde
Eine Schrecksekunde hatten die Verantwortlichen im Training zu verdauen. Außenverteidiger Dennis Chessa ist auf die jüngst verletzte Hüfte, wegen der er rund zwei Wochen in der Vorbereitung gefehlt hatte, gefallen. Zwei Einheiten verpasste er auch diesmal, kann bei der Fortuna jedoch wieder spielen. „Er ist kein Wackelkandidat“, gibt der VfR-Trainer Entwarnung, man habe nur kein Risiko eingehen wollen.

Ojala, so hofft Vollmann, winkt bereits in der Rheinmetropole ein Kurzeinsatz, sofern der Finne die restlichen Einheiten vernünftig mittrainieren kann. Dass Welzmüller folglich in die Startelf rückt, sieht Vollmann noch nicht. Er wolle die letzten Trainingseinheiten abwarten. „Man muss festhalten, dass die Mannschaft gegen Chemnitz gut gespielt hat. Da muss ich als Trainer abwägen, was das Beste für das Team ist“, sagt Vollmann etwas kryptisch. Möglicherweise müsse er ihn auch draußen lassen. Als „Opfer“ wolle er Welzmüller dann aber nicht verstanden wissen. „Ich wiederhole mich da gerne: Ich entscheide mich nie für oder gegen einen Spieler, sondern immer für die Mannschaft.“

Er müsse nicht unbedingt etwas verändern, so Vollmann mit Rückblick auf das Spiel gegen die Sachsen.

Auf die Defensivleistung gegen Chemnitz möchte der VfR auch in Köln wieder bauen, „gerade in einem Auswärtsspiel“, so Vollmann. „Das ist ein 50:50-Spiel. Individuelle Fehler werden diese Partie entscheiden. Grundsätzlich müssen wir auf ein überragendes Defensivspiel bauen und davon ausgehend den Gegner in Verlegenheit bringen.“

Die zwei Platzverweise (Gelb-Rot für Boné Uaferro und Tobias Fink), die sich die Kölner bei der 1:2-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers einhandelten, sieht der VfR-Trainer dagegen nicht als Schwächung des Fortuna-Kaders. „Sie haben auf diesen Positionen guten Ersatz mit Daniel Flottmann. In Stuttgart ist Johannes Rahn wohl kurzfristig ausgefallen, einer der besten Spieler, der in der vergangenen Saison elf Tore gemacht hat und ein ganz entscheidender Außenspieler für die Fortuna ist“, so Vollmann, der ergänzt: „Da findet keine Schwächung statt, sondern es ist für das Heimspiel nach vorne hin vielleicht noch mehr möglich.“ Der Trainer der Schwarz-Weißen attestiert den Kölnern gar eine ganz gute Leistung in Stuttgart, gemessen an der doppelten Unterzahl.

Durch die Konstellation der beiden Mannschaften am zweiten Spieltag, durch das aggressive Auftreten der Kölner, wie Vollmann sagt, erwarte er ein „Stressspiel auf höchster Ebene“.

Letzteres erklärt er so: „Es stünde keiner Mannschaft gut, das zweite Spiel zu verlieren. Das ist für die Fortuna nicht gut und für uns wäre das auch nicht gut.“ Für wen es besser gelaufen ist, weiß man am Samstag.

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