Fortuna Köln will Heimserie gegen Schlusslicht Stuttgarter Kickers fortsetzen

Am Samstagnachmittag empfängt der SC Fortuna Köln die Stuttgarter Kickers im Südstadion. Gegen das Tabellenschlusslicht sollen die nächsten drei Punkte her.

Wie sich die Vorzeichen binnen weniger Tage von extrem düster auf relativ hell drehen können, erlebte der SC Fortuna Köln in der vergangenen Woche. Vor dem Duell mit der damaligen Mannschaft der Stunde, dem VfL Osnabrück, stand die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat noch mit dem Rücken zur Wand. Nach dem überzeugenden 3:1-Sieg, einer folglich harmonischen Weihnachtsfeier und einer laut Coach sehr erfreulich Trainingswoche könnte die Fortuna im letzten Heimspiel des Jahres 2015 sogar den Anschluss ans Tabellenmittelfeld schaffen - mit einem Sieg gegen das Schlusslicht Stuttgarter Kickers am Samstag (14 Uhr, Südstadion). "Ich hoffe natürlich, dass wir die positiven Dinge aus dem Spiel gegen Osnabrück mitnehmen können", sagt Koschinat. "Wir dürfen die Sache auf keinen Fall irgendwie lockerer angehen, nur weil der Gegner vielleicht weniger Selbstvertrauen als der letzte hat."

Dass die Fortuna einmal Favorit gegen die Schwaben sein würde, war noch im Sommer nicht abzusehen. Damals hatten die Kickers hauchzart den Zweitliga-Aufstieg verpasst, die Kölner aber in Hin- und Rückspiel jeweils problemlos 2:0 abgefertigt. In dieser Saison warten die Stuttgarter hingegen schon seit beachtlichen elf Partien auf einen Sieg. "Es ist schon eine brutal tiefe Krise", sagt Koschinat. "Viel tiefer als wir sie hatten." Dabei hat sich die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. "Sie sind wohl momentan sehr mit sich selbst beschäftigt", mutmaßt Fortunas Trainer. "Darum wird es ein psychologisch wahnsinnig wichtiges Spiel. Wir könnten sie mit einem Sieg richtig distanzieren."

Uaferro wieder fit

Zur wieder etwas aufgeklarten Situation in der Kölner Südstadt hat auch die Entwarnung nach Verletzungen mehrerer Stammkräfte beigetragen. So konnte Innenverteidiger Boné Uaferro überraschend wieder komplett ins Training einsteigen. Der 23-Jährige hatte gegen Osnabrück bereits früh einen Schlag auf den Fuß bekommen und anschließend über eine Hüftblockade geklagt. Doch diese löste sich ebenso auf, wie die Knieprobleme von Toptorjäger Marco Königs und die Fußprellung bei Ozan Yilmaz. "Da habe ich natürlich wieder die luxuriöse Situation von ein paar echten guten Konkurrenzkämpfen", freut sich Koschinat. "Zumal auch die Trainingsleistungen gestimmt haben."

Im Abwehrzentrum hat der Coach somit die Qual der Wahl zwischen Uaferro und Daniel Flottmann, der seinen Konkurrenten gegen Osnabrück bereits nach 17 Minuten ersetzen mussten. Mit Ausnahme einiger Wackler direkt zu Beginn und in der hektischen Schlussphase klappte das auch ganz ordentlich. Auch Cauly Oliveira Souza und Lars Bender sind auf den Außenbahnen trotz starker Leistung gegen den VfL nicht gesetzt. "Michael Kessel und Hamdi Dahmani sind wieder richtig gut drauf", sagt Koschinat. "Das wird eine spannende Geschichte."

SC Fortuna Köln: Poggenborg - Yilmaz, Uaferro, Hörnig, Kwame - Dahmani, Pazurek, Andersen, Oliveira Souza - Biada, Königs.

ksta.de