SAISONAUS FÜR MARKUS PAZUREK
Hiobsbotschaft für Fortuna Köln



Ohne Markus Pazurek muss Fortuna Köln die restliche Saison bestreiten. Der Mittelfeldspieler erlitt einen Kreuzbandriss und wurde bereits operiert. Zum Jahresabschluss gastiert die Südstadtelf am Samstag beim VfR Aalen.

Das Resultat des MRT am Montag war ein Schock: Kreuzbandriss im linken Knie, dazu ein kaputter Meniskus - ein Totalschaden im Gelenk. Für Fortuna Kölns Markus Pazurek ist die Saison nach der beim 3:1-Sieg gegen die Stuttgarter Kickers erlittenen Verletzung beendet. "Ich hatte noch auf alles andere gehofft, nur nicht das Kreuzband", sagt Pazurek. "Aus meiner Sicht ist es die schlimmste Verletzung, die ein Fußballer erleiden kann."

Operiert wurde der 26-Jährige bereits am Donnerstagmorgen, die Reha wird irgendwann im neuen Jahr beginnen. "Ich hoffe natürlich, dass alles nach Plan läuft. Ich hatte noch nie was am Knie, das ist Neuland für mich", meint Pazurek.

Seinen Ursprung nahm das Drama in der 56. Minute, als Fortunas Abräumer an der Mittellinie einen Stuttgarter Angriff stoppen wollte. "Ich bin irgendwie im Rasen hängengeblieben und dann umgerannt worden. Das Knie hat sich total verdreht", sagt Pazurek. "Ich habe sofort gemerkt, dass es instabil ist, aber noch auf eine Verletzung am Außenband oder am Meniskus gehofft. Darum war das MRT-Ergebnis natürlich ein absoluter Schock." Auch für Trainer Uwe Koschinat war es eine Hiobsbotschaft, auch wenn er sich nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung schon nach dem Spiel darauf eingestellt hatte. "Trotzdem hofft man natürlich immer auf eine Entwarnung", sagt der Coach. "So tut es mir für Markus natürlich extrem leid."

18 von 20 Ligaspielen absolvierte Pazurek, 17 von Beginn an. Dabei erzielte er zwei Treffer. Im Zweikampf mit Neuzugang Oliver Schröder hatte sich Pazurek zu Saisonbeginn schnell den Posten an der Seite von Kristoffer Andersen in Fortunas Zentrum erkämpft. Das Duo harmonierte mit einer Mischung aus Zweikampfhärte und Spielverständnis hervorragend. Durch Pazurek hatte Andersen immer viele Freiräume in der Offensive, der 26-Jährige hatte zudem ein feines Gespür dafür, wann ein gegnerischer Angriff auch mal brachial gestoppt werden musste.

Schröder rückt ins Mittelfeld

Für Pazurek rückt beim Jahres-Ausklang in Aalen am Samstag (14 Uhr) Schröder ins defensive Mittelfeld. "Er ist natürlich viel mehr als eine Reservekraft", sagt Koschinat. "Oliver hat ja schon bewiesen, dass er diese Position hervorragend spielen kann." Doch hinter Schröder wird es dünn. Erfahrung auf der Position im defensiven Mittelfeld haben noch Florian Hörnig, Kusi Kwame und Dennis Engelman. "Aber das wäre alles etwas Improvisation", sagt Fortunas Trainer. Deshalb könnte es gut sein, dass der Klub in der Winterpause noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird - auf einer Position die Koschinat "niemals auf dem Zettel" gehabt hätte.

Pazurek blickt unterdessen schon voraus, obwohl er Weihnachten und Silvester auf Krücken verbringen muss: "Mein Ziel ist es, dass ich am ersten Spieltag der nächsten Saison wieder auf dem Platz stehe - stärker als zuvor."

Drittliga-Torjäger

14 Justin Eilers Dynamo Dresden12 Christian Beck 1. FC Magdeburg10 Anton Fink Chemnitzer FC10 Marco Königs Fortuna Köln 9 Pascal Breier Großaspach 8 Osayamen Osawe Hallescher FC

Kwame gelbgesperrt

Neben Markus Pazurek (Kreuzbandriss) muss der SC Fortuna beim VfR Aalen womöglich auf Spielmacher Kristoffer Andersen (Knöchelverletzung) und Lars Bender (Schulterverletzung) verzichten. Offensivspieler Can Serdar (Schambeinentzündung) fällt definitiv aus. Linksverteidiger Kusi Kwame fehlt zudem gelbgesperrt. Für ihn wird Tobias Fink in die Startelf rücken.

ksta.de