Fortuna Köln profitiert von Unterhachings Punktabzug

Nach dem Aus im Mittelrheinpokal fordert Fortuna Kölns Coach Uwe Koschinat in der Meisterschaft zwei Siege aus sieben Spielen. Derweil profitiert der Drittligist von einem Punktabzug für den Kellerkonkurrenten SpVgg Unterhaching.

Der Traum von einem großen Duell im DFB-Pokal ist ausgeträumt. Nach dem 0:2 (0:2) im Verbandspokal-Halbfinale gegen Viktoria Köln steht für den Fußball-Drittligisten SC Fortuna wieder der Alltag auf dem Programm. Und der ist trist. Zwar verfügt das Team nach dem Punktabzug für die SpVgg Unterhaching (siehe unten) plötzlich über neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, doch angesichts der Verletztenmisere, der Formkrise und des Restprogramms könnte es doch noch einmal eng werden. In sechs der sieben verbleibenden Partien geht es gegen besser platzierte Gegner, erst am letzten Spieltag wartet mit Schlusslicht Regensburg eine vermeintlich leichtere Aufgabe. „Wir haben sieben Spiele Zeit für zwei Siege“, rechnet Trainer Uwe Koschinat hoch.



Am Samstag (14 Uhr) muss die Fortuna zu Energie Cottbus. Und im Vorfeld ist klar, woran es derzeit hapert: Die Koschinat-Elf hat in den letzten sechs Ligaspielen plus Derby nur ein Tor geschossen. Wenn die Mannschaft einmal in Rückstand gerät, dann sind die Punkte meist schon weg. Nur einer der 38 Zähler wurde noch nach einer gegnerischen Führung erkämpft, beim 2:2 gegen Halle am 20. Dezember. „So einen Negativlauf bekommt man nur mit einem guten Ergebnis beendet, ganz egal wie das zustande kommt“, erklärt der Coach, der Veränderungen in der Startelf nicht ausschließt, auch wenn die Auswahl nicht allzu groß ist. Keine der verletzten Stammkräfte wird zurückkehren, dazu ist Stürmer Thomas Kraus gelbgesperrt. „Ich bin überzeugt, dass sich jeder von den anderen Jungs zutraut, Dritte Liga zu spielen. Ein Alibi in diese Richtung gibt es also nicht“, sagt Koschinat. Entscheidend sei es nun, die richtigen Charaktere auszusuchen.

Gesetzt sind neben Keeper Andre Poggenborg nur Lars Bender und Boné Uaferro im Abwehrzentrum sowie Kusi Kwame als Linksverteidiger – weil sie sich gegen die Viktoria noch am stabilsten präsentierten und keine Alternativen auf der Bank sitzen. Jan-André Sievers könnte als Rechtsverteidiger für den im Derby sehr nervösen Dennis Engelman auflaufen. Kraus’ Sperre ist die Chance für Winter-Zugang Andreas Glockner, doch auch Cauly Oliveira Souza spekuliert auf den Job als Rechtsaußen. Im Sturm streiten Julius Biada, Thiemo-Jérôme Kialka und Ercan Aydogmus um die Plätze, wobei Biada zuletzt den besten Eindruck hinterließ.

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