Bleibt Halle ein gutes Pflaster?
Im Erdgas-Sportpark ist die Fortuna noch ungeschlagen !

Für Rico Schmitt war das jüngste 0:0 in Lotte gleich dreifach bitter. Mit dem defensiven Mittelfeldspieler Royal-Dominique Fennell, Linksaußen Martin Röser (beide fünfte gelbe Karte) und Innenverteidiger Stefan Kleineheismann (Rote Karte) sind nun am Samstag (14 Uhr) gegen die Fortuna gleich drei Spieler aus der Startformation bei den Sportfreunden gesperrt. Darüber grämen dürfte sich Uwe Koschinat nicht, doch angesichts der langfristigen Ausfälle von Maik Kegel, Maurice Exslager oder Kristoffer Andersen sieht der Trainer der Kölner dies für die Partie im Erdgas-Sportpark verständlicherweise nicht als direkten Vorteil an.

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„In der Endphase der Saison erhöht sich immer die Anzahl der Sperren. Mein Kollege ist nun mal gezwungen, zu improvisieren. Bei uns ist das doch schon fast normal“, betont Koschinat, der dem Spiel bei den Hallensern mit einer gehörigen Portion Enthusiasmus entgegensieht. Nicht zuletzt, weil die Kölner dort noch nicht verloren haben (2:0 und 1:1). „Ich trete da sehr gerne an. Das macht Spaß. Sie haben ein tolles Stadion, die Atmosphäre ist phantastisch. Ich freue mich auf das Coaching, ich hoffe, ich kann dies dann auch auf die Mannschaft übertragen.“ Halle war in dieser Saison zunächst zu Hause zwölf Spiele unbesiegt, dann folgten in Serie zwei Niederlagen gegen Großaspach und Aalen.

Nach dem Erfolg gegen Großaspach hat die Fortuna bei noch zehn ausstehenden Spielen mit zehn Punkten Abstand zum ersten Abstiegsplatz ein derzeit beruhigendes Polster. Ausruhen will sich der Trainer darauf nicht: „Dass Frankfurt gegen ein müdes und personell gebeuteltes Lotte an diesem Wochenende gewinnt, ist ja durchaus möglich und wenn wir dann unser Heimspiel gegen den FSV verlieren sind es eventuell nur noch vier Punkte. Ich will aber auch nicht ständig über den Klassenerhalt reden. Wir sind auf einem guten Weg mein Ziel, die 50 Punkte, zu erreichen. Wir dürfen nur nicht nachlassen jetzt.“

Cauly Oliveira Souza ist nach überstandener Grippe „wieder eine Option“ für die Startelf. Beginnen wird in Halle erneut Johannes Rahn, dem der Trainer für die drei Partien zuvor eine Einsatzgarantie gegeben hatte. Die Chance konnte der groß gewachsene Angreifer nutzen, wenngleich ihm kein Tor gelang. „Er hat eine hohe läuferische Qualität und sucht die Wege in die Tiefe. Er hatte nicht so viele spektakuläre Toraktionen, aber er hilft der Mannschaft sehr“, sagt Koschinat über den „wiederbelebten“ Stürmer. Gut präsentierte sich auch Ergänzungsspieler Kai Bösing gegen die SG Sonnenhof nach seiner Einwechslung: „Er spielt mit großem Engagement, hat Geschwindigkeit und ist beidfüßig.“

Immer näher rückt derweil das Comeback von Maik Kegel. Der defensive Mittelfeldspieler stand nach seinem Kreuzbandriss zuletzt am 17. September 2016 für die Fortuna auf dem Platz. „Er macht die Einheiten mit, aber noch nicht so zweikampforientiert. Spielfähig ist er noch nicht. Aber, dass er diese Saison nochmal zum Einsatz kommt, ist durchaus realistisch. Aber wir wollen nichts überstürzen“, erklärt Koschinat.

Quelle : rheinfussball.de