„Wir wollen den finalen Schritt machen“
Theisen ersetzt in Münster den gesperrten Andersen in der Startelf

Zwei Teams, ein Ziel: den Klassenerhalt in Liga drei. Für die Fortuna (43 Punkte) und Münster (41) ist die Ausgangslage ähnlich. Beide könnten dies bereits am Samstag (14 Uhr) im Preußenstadion endgültig mit einem Sieg bewerkstelligen. „Wir wollen den finalen Schritt in Richtung Rettung machen. Mit einem Sieg ist das Ganze gegessen für uns. Aber auch mit einem Punkt könnten wir schon durch sein“, betont Uwe Koschinat.

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Blickt man auf die Statistik dürfen sich die Zuschauer im Duell des 14. gegen den Zehnten wohl kaum auf ein Torfestival einrichten. Münster ist zwar die drittbeste Heimelf der Liga, ließ aber in 16 Partien nur 13 Gegentore zu. Auf der anderen Seite spielten die Kölner in den letzten fünf Begegnungen viermal zu Null. Dass Münster, das lange im Abstiegsstrudel gefangen war, sich unter Trainer Benno Möhlmann wieder aufgerappelt hat, liegt nach Auffassung des Fußballehrers an einer veränderten Spielweise. „Sie haben sich aus einer prekären Situation befreit. Das wird eine große Herausforderung für uns. Sie spielen jetzt einen sehr pragmatischen Stil. Sie stehen sehr kompakt. Sie haben ordentlich Körpergröße in der Mannschaft. Und sie sind in der Lage bis in die letzte Minute hinein ein Spiel durch ihre Standards zu entscheiden“, hat Koschinat beobachtet und fügt hinzu: „Da haben wir mal wieder einen Gegner, der in guter Form ist. Wir müssen uns auf unsere defensive Stabilität besinnen und die notwendige Durchschlagskraft nach vorne haben.“

Ein Spieler, der dies beides verkörpert, fällt aus. Kristoffer Andersen war nach langer Pause gerade erst wieder zurückgekehrt. Gegen Lotte traf er zum 1:0 und kassierte später Gelb-Rot. Ersetzen wird den Mittelfeldmotor der Fortuna Christopher Theisen. Bis auf Maurice Exslager hat sich das Lazarett der Gäste komplett geleert. Florian Hörnig, Marc Brasnic und Maik Kegel sind zwar im Training, in Münster allerdings noch nicht im Kader, da noch keine „volle Option“.

90 Minuten auf der Bank schmorte zuletzt Cauly Oliveira Souza in Aalen und gegen Lotte. Das war in der Saison zuvor nie vorgekommen. 27 Mal war der Brasilianer in der Startelf, zweimal wurde er zumindest eingewechselt. Doch Koschinat ist derzeit unzufrieden mit dem in der Hinrunde noch sehr starken 21-Jährigen. „Diese Leichtigkeit hat er komplett verloren. Die Gegner haben sich gut auf ihn eingestellt. Ich habe ihn dann von der Bank gebracht, um ihm die Schwere zu nehmen. Aber da fehlte mir teilweise auch die Bereitschaft zumindest Körperlichkeit auf den Platz zu bringen“, so der Trainer, der die derzeit rund ums Südstadion kursierenden möglichen Zugänge wie den Mönchengladbacher Brandenburger und den Wattenscheider Keita-Ruel nicht kommentieren möchte: „Wir sagen zu solchen Dingen erst was, wenn sie fix sind. Ich habe im Kopf eine sehr klare Vorstellung in Bezug auf die kommende Saison. Ich hoffe, wir können diese zu hundert Prozent realisieren. Wir forcieren derzeit die Gespräche mit dem jetzigen Kader und neuen Spielern. Das ist ein permanenter Prozess.“

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