Samstag in Zwickau Fortuna Köln hofft auswärts auf mehr Glück

Von
Christian Krämer

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Köln - Die Erinnerungen an den letzten Heimsieg des Fußball-Drittligisten SC Fortuna Köln verblassen bereits langsam. Am 7. März, vor knapp fünf Monaten, war es ein 3:0 gegen Chemnitz, das dem Südstadt-Klub zuletzt drei Punkte im Südstadion einbrachte. Kurz darauf startete Fortunas Rückrundenmisere mit acht Pleiten aus neun Spielen. Zwar konnte Trainer Uwe Koschinat seine Mannschaft in der Sommerpause von der Lethargie befreien, doch bislang gab es trotz verbesserter Leistungen keine Punkte vor eigenem Publikum. Dem 1:4 gegen Preußen Münster zum Saisonstart folgte am Dienstagabend das 0:1 gegen den Karlsruher SC. „Früher waren wir zu Hause eine Macht. Da müssen wir wieder hin, dafür müssen wir zu Null spielen“, sagte Fortunas Routinier Kristoffer Andersen. Gegen den KSC gelang das aufgrund Florent Muslijas hervorragender Einzelleistung in der 75. Minute nicht, als er Kölns Defensive stehen ließ und wunderbar in den rechten Winkel traf.

Karlsruhe bestach durch die Stärke, die die Fortuna noch beim schmeichelhaften 2:1-Sieg in Halle ausgezeichnet hatte: Effizienz. Abgesehen vom Traumtor zum 1:0 brachte der KSC nicht viel auf den Kasten von Kölns Keeper Nikolai Rehnen. Der Südstadt-Klub hingegen schien sein Glück beim HFC aufgebraucht zu haben. Zwar kontrollierte die Fortuna über weite Phasen das Geschehen, stand in der Defensive stabil und überzeugte durch ansehnliches Kurzpassspiel im Mittelfeld – doch in sensible Bereiche drang die Koschinat-Elf nur selten vor. Viele Flanken und Standardsituationen flogen ins Nirwana, die herausgespielten Möglichkeiten wurden nicht mit letzter Konsequenz aufs Tor gebracht. „Das Glück, das wir beim Sieg in Halle hatten, hatten wir gegen Karlsruhe nicht. Das hat sich dann leider etwas ausgeglichen“, meinte Verteidiger Boné Uaferro.

Kristoffer Andersen mit Startelf-Comebck

Wenn es so etwas wie einen Gewinner in der Mannschaft von Trainer Koschinat gibt, dann ist es der verletzungsanfällige Regisseur Andersen, der nach abermals monatelanger Zwangspause zu seinem zweiten Startelf-Einsatz in den vergangenen knapp eineinhalb Jahren kam. „Ich habe in den letzten 16 Monaten vielleicht 100 Minuten gespielt. Dafür hat es ganz gut geklappt, auch wenn wir mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden sind“, sagte Andersen, der sich nach Kreuzbandriss und anschließenden Komplikationen im Knie dank einer fast reibungslosen Sommervorbereitung zurückgekämpft hat. Koschinat hatte den Glauben daran schon beinahe verloren. „Wenn er fit bleibt und noch ein paar Spiele macht, dann kann Kris ein Unterschiedsspieler in dieser Liga sein“, sagte der Trainer.


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