Fortuna wahrt blitzsaubere Heimbilanz - Koschinat: "Das war schon ein wenig Bundesliga"

Als ausgewiesene Heimmannschaft hat sich Fortuna Köln seit dem Aufstieg 2014 in die 3. Liga bislang keinen Namen gemacht: Mit 30 beziehungsweise 29 Punkten aus 19 Partien vor eigenem Publikum bekleideten die Domstädter am Ende der vergangenen beiden Spielzeiten in der inoffiziellen Heimtabelle jeweils einen Platz im grauen Mittelmaß. Inzwischen aber scheint sich das Südstadion allmählich zu einer Festung zu entwickeln: Nach drei absolvierten Spielen ist die Heim-Weste der Kölner strahlend weiß.



Uwe Koschinat
Auf der Suche nach dem perfekten Stoßstürmer: Fortuna Kölns Trainer Uwe Koschinat.
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Drei Spiele, neun Punkte und 4:0 Tore: In der noch jungen Spielzeit bereitet die Fortuna ihren Fans im eigenen Stadion bislang jede Menge Freude. In erster Linie zeigte sich die Defensive für den bisherigen Erfolg hauptverantwortlich, schließlich mussten die Kölner zu Hause noch keinen einzigen Gegentreffer einstecken.

Vorne hat die Fortuna aber auch ein Trio zur Verfügung, das jederzeit für einen Treffer gut ist. "Sie haben schon eine außergewöhnliche Qualität", lobte Trainer Uwe Koschinat seine offensive Dreierreihe gegenüber dem "Express". Diese wies das Gespann beim jüngsten 1:0-Erfolg gegen den Chemnitzer FC einmal mehr nach: Anderson bediente Dahmani, der mit einem perfekt getimten Zuspiel Oliveira Souzas dritten Saisontreffer vorbereitete. "Das war schon ein wenig Bundesliga", staunte Koschinat.

Wer gibt den Stoßstürmer?

Während das Mittelfeld-Trio ständig wirbelt, tut sich Koschinat schwer, in vorderster Front die perfekte Lösung zu finden. Weder Brasnic noch Rahn, der in den beiden Spielzeiten zuvor jede Menge Einsatzzeit erhalten hatte, wussten zu überzeugen. "Er hat seine Chancen in den letzten Wochen aus meiner Sicht nicht genutzt", analysierte Koschinat Rahns Leistungen.

Gegen Chemnitz wagte der Trainer mit dem erst 20-jährigen Startelf-Debütanten Serhat Koruk ein ganz neues Experiment. "Ich fühle mich gut und bin zufrieden mit meiner Leistung", befand der Angreifer. Koschinat lobte dessen Einstellung und Kampfgeist, Koruk habe sich "von Minute zu Minute gesteigert". Die Kernkompetenz eines Angreifers aber blieb dagegen etwas auf der Strecke: "Er braucht noch etwas mehr Mut, um seine Abschluss-Qualitäten zu zeigen. Da hat er manchmal die Verantwortung weggeschoben." Die nächste Chance kommt bestimmt - vielleicht schon kommenden Samstag bei Jahn Regensburg (ab 14 Uhr live! bei kicker.de)?

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