Sport SC Fortuna geht auf Schulen zu

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Innenstadt/Rondorf -

. Der SC Fortuna Köln hat einen Kooperationsvertrag mit dem Humboldt-Gymnasium am Kartäuserwall abgeschlossen. Schulleiter Harald Junge und Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf haben vor kurzem die Vereinbarung unterzeichnet.

"Die Ausbildung endet nicht auf dem Fußballplatz", betont Patrick Schneider, der Leiter des Fortuna-Nachwuchszentrums am Südstadium. Das soll heißen, dass sportliche und schulische Erfolge gleichermaßen wichtig sind, dass Sozialkompetenz, Team- und Eigenständigkeit auf dem Fußballfeld genauso wie beim Lernen gefördert werden sollen. Sollte einmal die schulische Leistung eines Schülers zurückgehen, würden Gespräche mit Schule und Eltern geführt, um Lösungen für das Problem zu finden. "Wir haben natürlich keinen Einblick in die Schulnoten, aber wir hoffen, dass der Schüler mit uns darüber spricht", sagt Patrick Schneider.

Sportabitur im Angebot

Zehn Jungs vom Humboldt-Gymnasium trainieren derzeit beim Südstadtclub Fortuna Köln im Altersbereich U11 bis U19, drei- bis viermal pro Woche. Schon allein wegen der räumlichen Nähe habe sich die Kooperation angeboten, sagt Schulleiter Harald Junge, "es ist eine natürliche Verbindung". Die Südstadt-Schule hat zwar einen musischen Schwerpunkt, bietet aber als eines der wenigen Gymnasien in Köln ein Sportabitur an. Synergien gebe es auch bei der Übermittag-Betreuung. Harald Junge verrät bei der Gelegenheit, dass der jetzige Fortuna-Präsident früher einmal sein Schüler gewesen sei.

Auch mit zwei Berufskollegs kooperiert SC Fortuna, sucht aber noch weitere Schulpartner. Die direkte Zusammenarbeit mit Schulen aus allen Bereichen sei Voraussetzung für den geplanten Aufbau eines Leistungszentrums für zehn- bis 18-Jährige. Eine der Vorgaben des DFB sei die pädagogische Betreuung der jungen Fußballer. Im kommenden Jahr will Fortuna Köln offiziell den Antrag für die Gründung eines Leistungszentrums stellen.

Die Idee für eine Fußball-Schule-Kooperation in Rondorf kam von Marcus Pavlakis, er ist Lehrer und Fußballkoordinator an der St.George's School. Über das normale Kicken an der Schule hinaus wollte er seinen Schülern die Teilnahme am Verbandsspielbetrieb ermöglichen. Beim SC Rondorf fand er interessierte Gesprächspartner. Mit Ernst-Peter Eull und Guido Köllen von der SCR-Jugendabteilung und Geschäftsführer Reinhard Neumann wurde der Vertrag vorbereitet und jetzt vom Schuldirektor Russell Sanderson, Marcus Pavlakis und dem SC-Rondorf-Chef, Hans-Theo Merten, unterzeichnet.

Der SC Rondorf sieht in der Zusammenarbeit mit der internationalen Schule eine Chance, die Nachwuchsarbeit zu stärken. Ab jetzt können die jüngsten SCR-Fußballer einmal in der Woche auf dem Kunstrasenplatz der St. George's School und im Winter auch in deren Sporthalle trainieren.

Seit kurzem gibt es beim SC Rondorf auch zwei zusätzliche Juniorenmannschaften, die beide zunächst ausschließlich aus Schülern der St. George's School zusammengestellt sind. Ein vernünftiges Training ist beim SC Rondorf besonders problematisch; der Ascheplatz ist marode und vor allem im Winter kaum bespielbar. Der Verein wartet seit Jahren auf die längst beschlossene Sportanlage mit Kunstrasenplätzen, die direkt neben der St. George's School gebaut werden soll.

– Quelle: https://www.ksta.de/28977240 ©2017